Nachtdienst - die Wahrheit

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Alexus

Mitglied
Punkt zwanzig Uhr dreißig,
beginne ich eifrig und fleißig,
meinen Dienst an der Menschheit,
gewissenhaft und ohne Müdigkeit.

Meine Kollegen weihen mich schnell ein,
was heute Nacht so alles kann sein,
und nicht zu vergessen
was sie am Tage so haben gemessen.

Namen, Zahlen, Fakten purzeln
über den Tisch,
den ich auch gleich reinige
mit einem Wisch.

Vorbereitungen für den
nächsten Morgen werden getroffen,
da kommt schon der 1. Zugang,
völlig besoffen.

Kann sogleich auf dem Flur
hier parken und liegen,
ansonst würde er bestimmt
aus seinem Bette fliegen.

Keine Minute da
um kurz zu verschnaufen,
kann man sich sofort
die Haare raufen.

Völlig verquer
liegt einer im Bett,
der andere tanzt
auf einem Bein Balett.

Tabletten werden
feinsäuberlich gestellt,
und Hab und Gut
für den Tag bestellt.


Gen Morgen die Zeit
vergeht langsam und träge,
was würde ich geben,
wenn ich in meinem Bette läge.

Die Augen
müde und klein
geklingelt hat's,
das kann nicht sein.

Schieber hin und
Schieber her,
das ist
auf keinen Fall schwer.

Die Geruchsnerven
aufs äußerste geplagt,
und kein Patient mehr
der was klagt.

Doch aus einem Zimmer
rufts und wimmerts,
Schwester,
gibts hier keinen Dimmer.

Der Mond
scheint mir zu hell,
ich ergreife die Flucht
und zwar ganz schnell.

Sechs Uhr
es ist vollbracht,
und der Kaffe riecht,
eine wahre Pracht.

Schnell erzählt
was war los die Nacht,
und ab nach Hause
wo ich ankomme halb acht.
 
I

IKT

Gast
Hi Alexus,
das ist prima. Eine "normale" Nacht im Krankenhaus. Würde das Gedicht gerne für die Schwestern in unsere Betriebsratszeitung bringen. Darf ich? (antwort per mail?)
Schönen Abend und ruhige Nächte wünscht IKT:)
 

Alexus

Mitglied
@ITK

Hey,

*freu daß es gefällt...

Und hier kann man wirklich noch von einer normalen Nacht sprechen... mache eigentlich viele Nachtdienste, und was einem da so alles unterkommt... sollte man oft besser nicht weitererzählen, sonst wird man selbst noch für verrückt erklärt *grins

so denn

LG
Alex
 



 
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