Nachtvögellust

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Nachtvögellust



ES IST SO SCHÖN daß wir
jetzt freitags in die oper gehn zu don

giovanni tannhäuser
vielleicht (die liebe
über uns hinaus?) tristan
isolde

doch hier: hinaufgestreift dein kleid
der venusberg das duftende klavier/ die loge

singt im haarigen hügel fingerübung
es klingt und seufzt
bereits/ der scharfe jubel zwischen
deinen beinen

die stimme/ klingt von vorn
sopran
von innen du
fliegst mir das hosenbein hinauf und

dringst zu meinem pilz (ach DU!)
applaus wird handverschränkung dort
was dein ist ist auch fruchtig mein
ein
du ein
ich/ so feucht und weich

und röhrend die musik

Jetzt stehn auch deine brüste auf komm
setz dich auf mich kind

bau eine brücke/ tristan tief ins fleisch

wie blaßrot dort die knospen blühn
musik




LUST WILL ICH DIR GEBEN LUST WEIL ICH DICH MAG
so daß du untertauchst in meinem fleisch
und wir uns ganz vergessen
die härte weich wird: du und ich
wir sind das erste paar

wir sind ein jedes paar ganz heiß
wir sind in diesem augenblick
vermengt & nichts als das
seit hier auf diesem blauen stern
die liebe brennt

& liebe dreht uns um
daß wir die lange reihe sehen können
oh komm und lösch mich aus mein ich

verschmelzen wir im feuer









HYMNEN AN DIE V


Es wolt ein meydlein grasen gan
fick mich lieber Peter
und do di roten röslein ston.
fick mich mehr du hast´s ein ehr
kannstus nit ich will dichs lern
fick mich lieber Peter.
Aus Peter Schöffers
„Liederbuch", Mainz 1513




KÜHL GESTERN NACHT in Liebe abgeseilt
Die Sinne schwanden/ Mitte der Nacht
Das Jetzt riß ab: im Stilbett eines Reizes

Tor einer Sinnenrose. Entfaltet
Weiß das Feld der Atmung

Und Sesam offen/ haargenau
Die Springflut.

Die Seile angespannt
Kommt ihr hinüber

Die Spanne weit

Das Lustsymbol
der Riß.




DIE V
Ein und Aus-
Gang/ Fest-
Gemacht
Im Gleiten

Höchste Lust
Fall/ Drinnen
Und Draußen zu-
Gleich

Die Ankunft
Bisher/ und alles versäumt
jetzt ist´s ein Kommen

kommen... kommen...

Wer kommt denn da
Ists der Messias
Ein Kind?


IN DEN GEDANKEN BLITZT ES MANCHMAL AUF
wie einsam spielt sich doch die
Schnelligkeit jetzt ab

Nur wild und roh ein Rest von dem Gelebten
sind meine Gesten da und draußen wie die Schüsse

Die Scham nur geht an dieser Wut entlang
uralt ein Bison unter Engeln bärtig
ist es mein BartGesicht darin der offene Mund
ein weiches Tier

Aus Angst und Lust
im Haarlabyrinth so leicht
wie körperlos
jetzt vor mir seh
an deiner V:

Der Stoß ein Stöhnen
das mich auf die Welt gebracht.





0*0
Unendliche Variation
Des Einen/ Moment
Mal/ das brennt!

Dreieck/ Delta und
Das T wie ein Strom
Versteckt die Lust
Weich/ in der Scham.

Ich liebe, also bin ich!


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