Nahender Abschied

5,00 Stern(e) 2 Bewertungen

Brigitte

Mitglied
Nahender Abschied

Es zieht der Sommer rasch von dannen,
die Nächte werden jetzt recht kühl.
Morgennebel halten uns gefangen,
jedes Jahr ist es das gleiche Spiel.

Die Luft sie duftet langsam schon,
lässt den nahen Herbst erahnen.
Vogelscharen zogen auch davon,
dorthin, woher sie einst kamen.

Die Kälte, man kann sie jetzt fühlen,
wenn sie durchströmt das ganze Haus.
Der Wind wird in den Bäumen spielen,
bald sehen die Äste "einsam" aus.

Manchmal wird noch der Sonnenschein
wärmend auf uns hernieder fallen.
Regenwetter stellt sich öfter ein,
und graue Nebel um uns wallen.

Nur langsam gewöhnt man sich daran,
dass alles einmal zu Ende geht.
So tröst ich mich, denn irgendwann
der Frühling wieder vor mir steht.
 

Till Braven

Mitglied
Hallo Brigitte,

nicht schlecht, dein Abgesang auf den Sommer.
Ich muß nun gestehen, daß ich selbst gar kein besonders großer Fans von Lyrik bin, trotzdem habe ich bei deinem Gedicht verweilt.
Wie gesagt, ich bin kein großer Lyrikfan, ich hatte aber bei der 2. Strophe den Eindruck, als wenn dort der Rhythmus nicht stimmt... Kann das sein?!

Viele Grüße von der Küste

Till
 

Brigitte

Mitglied
Hallo Till,
hab herzlichen Dank fürs Lesen, obwohl Du - wie Du sagst - kein Lyrikfan bist.
Ich bin dem Hinweis auf Strophe 2 nachgegangen, aber ich kann da nichts ungereimtes sehen, aber trotzdem danke ich Dir für den Tipp, und Du schaust trotzdem ab und zu mal bei Lyrik rein.....

Ein schönes Wochenende vom Rhein
lieben Gruss Brigitte
 
S

Stoffel

Gast
Liebe Brigitte,

ein schönes Gedicht,
ein Abschied mit der Gewissheit, das es wieder ein Wiedersehen gibt.
Eins, als Vorschlag/Frage:
"hin, woher sie einstmals kamen"
Aber auch egal. :)

Schönes Wochenende
Stoffel
 

Brigitte

Mitglied
Hallo Stoffel,
freut mich, dass dir das Gedicht gefällt. Eigentlich müssten wir ja längst an diesen jahrlichen Rhythmus gewohnt sein, und dennoch empfinden wir den Wandel der Jahreszeiten immer wieder neu. Mir gehts jedenfalls so. Gut, dass es wenigstens etwas gibt, das uns Menschen noch nicht so sehr zur Gewohnheit geworden ist, worauf man sich immer wieder aufs Neue freut.
Dein Tipp zur Strophe: dorthin... ist auch gut, aber ich möchte es lieber so lassen;) trotzdem Danke.

Eine schöne Woche wünscht
dir Brigitte
 

Annett

Mitglied
Hallo liebe Brigitte, ich finde, dass die Sommer-Herbstwende
in Ihrem Gedicht recht gut dargestellt wird. Sie haben schöne Formulierungen gewählt wie "Morgennebel halten uns gefangen", etc. Aber eines kann ich nicht ganz nachvollziehen: "die Luft, sie duftet langsam schon"
Wonach? Hier fehlt mir irgendwie der Bezug. Wie wäre es mit:
"die Luft, sie duftet reifer schon?"
Liebe Grüße, Annett
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Annett,
da wir hier alle Du zueinander sagen, mache ich das hier auch, es sei denn, es ist dir lieber, beim Sie zu bleiben, das respektiere ich selbstverständlich.
Vielen Dank für deine Antwort...
Bei der Strophe: Die Luft sie duftet langsam schon.....
dachte ich an den Duft des welken, Laubes, wenn es am Boden liegt, vielleicht sogar feucht, der Duft von Zuckerrüben, Baumrinde... es duftet im Herbst einfach anders als zu den anderen Jahreszeiten, so meine Empfindung, und so auch dieser Satz. Vielleicht verstehst du mich.....

Liebe Grüsse
Brigitte
 



 
Oben Unten