Nebelblumen

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moorkoenig

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Nebelbumen

Nebelfeuchte, watteweiße Nebelwände,
kriechend kalte Raureifhände,
sonnenleere Lichtgrauschleier,
eiskristallbedeckt der Weiher.

Warm verpackt im Selbstgestrickten,
den mir meine Kinder schickten,
geht´s hinaus in diese Trübe
herbstzeitlicher Trauerschübe.

Dort im winterharten Garten
- blütenlos auf Frühling warten -
sucht mein nebelnasser Blick
irgendwo ein kleines Glück.

Grüngraubraun Natur gefärbt,
sonnenbunt nicht mitvererbt,
gerollt, geduckt, verkrochen,
außer Erde nichts gerochen.

Nur impressives Graugekröse,
statt expressivem Farbgetöse,
nährstoffarmes Hingesieche,
kraftloses Dahingekrieche.

Mein kurzer Schritt mich weiterlenkt,
die Herbstzeitstimmung grau nur denkt,
plötzlich ein praller Blütentraum,
übervoll, Magnolienbaum.

Aufgerissen Trauerwände,
staunend, tastend meine Hände,
Sonnenglückes Helfers Schein
dringt tief in mich hinein.

Weiße rosa Blattgebilde,
fein geformt und wilde,
fegen fort die Nebelschauer
innerlicher Seelentrauer.

Frostgefährdet, todgeweiht,
einfach leben, glücksbereit,
so wie diese Wunderblume
Kraft noch tankt in kalter Krume.

Mit großen Schritten heimwärts ziehen
im Kerzenlicht dem Grau entfliehen,
magnoliengleich spontan erblühen,
in liebeszarter Hand erglühen.
 

Melchior

Mitglied
...

Ein feedback also:
Gefällt mir irgentwie, obwohl
ich es manchmal etwas überladen
finde und einige stellen etwas
holprig sind, bzw aus dem
schema fallen.
Mehr kann ich im moment nicht sagen.
 



 
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