Nicht der Rede wert

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Oblivia

Mitglied
Nicht der Rede wert


Da es zur Zeit üblich zu sein scheint, Geschichten zu schreiben, in denen nichts passiert, hier auch mein bescheidener Beitrag dazu:


Am Morgen stehe ich auf, wie ich jeden Morgen aufstehe, frühstücke nichts außer Kaffee, waschen, anziehen und dann zur Bahn, zur Arbeit. Ich schweige während der Fahrt, kurze Besorgung während ich am Hauptbahnhof auf den Bus warte.

Büroarbeit, wie immer, der Chef nervt, die Kollegen nerven auch, ich telefoniere, bin höflich am Telefon, erledige Korrespondenz. Manchmal glaube ich, mich gibt es gar nicht.

Mittagessen in der Kantine. Es sind stets die gleichen Schwätzer, die wieder die neuesten Gerüchte kennen, alte Geschichten mit immer neuen Namen. Ich rede nicht viel, das Essen ist fad. Anschließend habe ich noch etwas Zeit.

Nachmittags das Gleiche, schreiben, telefonieren, die Kollegen sehen aus wie Roboter, der Chef ist nicht da.
Gegen vier Uhr gehe ich zum Bus, dann zur Bahn, bin zwei Stunden später zu Hause. Essen und fernsehen sind eins, gegen neun bin ich müde, gehe zu Bett.

Wieder einer der Tage, die sich in nichts voneinander unterscheiden. Man kann das Leben reduzieren auf diesen einen ‚Tag, eine ständige Wiederholung des immer Gleichen.

Ich liege im Bett und betrachte die Dunkelheit. Nicht alles war wie immer. Heute habe ich den Chef umgebracht.
 

jorunn

Mitglied
Hm, meine Beste,

was sollte denn das? Es ist wirklich NICHT DER REDE WERT. Kannste das nicht besser?
Kopfschüttelnd,
Jorunn
 

jorunn

Mitglied
Hi,

ich bins nochmal. Wo du Recht hast, hast Du Recht. Denke gerade darüber nach, ob ich dem staunenden Publikum die haarsträubende Suche nach meinem Hausschlüssel heute morgen erzählen soll oder wie ich mein Auto dazu überredete, trotz fast leergelutschter Batterie doch noch anzuspringen. Oder noch besser - ein nervenzerrüttender Bericht über das Glattziehen der Laken und Aufschütteln der Deckbetten...
Man fasst es nicht.
Jorunn
 

Oblivia

Mitglied
Tja, leider haben zu viele der Geschichten, die ich hier gelesen habe, keine Handlung, beshränken sich darauf, "Stimmungen" zu beschreiben, "Gefühle" auszudrücken.
Da finde ich es ja spannender, wenn jemand einen Pickel ausdrückt. Gibt es eigentlich schon eine Geschichte dazu?

Wieso hast Du eigentlich zweimal gepostet?

Oblivia
 

manka

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Ciao bella,

ja, klingt nach einem trögen, grauen und muffigen Alltag. Möge dieser mir erspart bleiben.

lG
Manka
 

majissa

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hallo oblivia,

bin jetzt noch ganz benommen von deiner sprachgewalt. eigentlich wollte ich eben meine geschichte "das wunderschöne frühstücksbrötchen" hier reinstellen, aber neben deinem text komme ich mir nun einfach unzulänglich vor, auch wenn das brötchen ein wirklich ungewöhnlich schönes war...

schmunzelnde grüße
majissa
 

jorunn

Mitglied
Hei, Oblivia,

zuerst habe ich deine nicht redewerte Geschichte gelesen + Kommentar Nr 1 geschrieben. Dann erst wusste ich, auf was Du dich beziehst. Da habe ich halt nochmal geschrieben. (zuerst hab ich gemeint, DU meinst das wirklich ernst!)
Jorunn
 

Deminien

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Hallo Oblivia,

ich finde es gut und richtig, wenn man seine Meinung sagt. Auch kann Kritik in Form z.B eines Gleichnisses sehr vielsagend und "toll" sein.

Du jedoch hast wenig phantsievoll ein paar Sätze aneinander gehängt um zum Ausdruck zu bringen, daß Dir etwas nicht gefällt.

Zitat:
"Tja, leider haben zu viele der Geschichten, die ich hier gelesen habe, keine Handlung, beshränken sich darauf, "Stimmungen" zu beschreiben, "Gefühle" auszudrücken.
Da finde ich es ja spannender... (gekürzt) "


Es hält Dich niemand davon ab, etwas nach Deinem Geschmack zu schreiben. Aber _nur_ meckern kann jeder, habe ich schon an vielen Stellen erlebt und hat i.d.R nichts verändert.
Verändern tut der, der Vorschläge bringt oder konstruktive Tatsachen schafft.


Deminien
 



 
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