Nichtiges

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NewDawnK

Mitglied
I

Ein Leben lang sich nicht genügen -
Unendlich nichtig werden,
und ganz zuletzt ist Nichts genug.

Ein Leben lang sich nicht begegnen -
Unendlich einsam werden,
und ganz zuletzt ist Nichts, das fehlt.

Ein Leben lang den Tod begreifen:
Von Anfang an war Alles Nichts,
denn ganz zuletzt ist Nichts, das zählt.


II

In der Tiefe jenes Meeres
in dem sich die Welt
im Schweigen
verliert
vergeht
alle Zeit
spurlos im Nichts

versinken Schiffe traumbefrachtet
Nacht für Nacht

funkeln Sterne Ewigkeiten
so lange Zeit ist

ankern Träume in Gedanken

breche ich von neuem auf.​


III

Zurückgefallen
auf ein Wort
geblieben
gerungen
um Satzlängen
verloren
verwünscht
verflucht
verworfen
Augenaufschlag
verwandelt
in Schweigen
und Warten
und Nichts ...

Gewonnen.
 
F

Fitzberry

Gast
Hallo NDK,

im Moment gefällt mir das erste Gedicht auch am besten, weil es sich mit meiner "Erkenntnis" deckt. Trotzdem stellt sich für mich die scheinbar unbeantwortbare Frage, was es eigentlich mit dem Etwas auf sich hat, das uns noch vom Nichts trennt.

Liebe Grüße
Robert
 

NewDawnK

Mitglied
@ Casy01, Petrasmiles, Burana
Vielen Dank für Eure ermutigende Rückmeldung. :)

@ Fitzberry
Je länger ich über solche Themen nachdenke, umso mehr scheint mir ein vielsagendes Schweigen die einzig vernünftige Antwort auf Vieles zu sein... ;)

Liebe Grüße, NDK
 

NewDawnK

Mitglied
IV

Weil du einst warst, bin ich,
was du gedacht hast, denke ich,
wie du gefühlt hast, fühle ich.

Nichts, das uns trennt.
Nichts, das ich noch vermisse.

Weil du einst warst, bin ich
nicht einsam ohne dich.
 
L

LAW

Gast
Hallo NDK,

Deine Texte muss man schon sehr konzentriert und ernsthaft lesen. Eben nichts seichtes, man benötigt die richtige Muße dazu. Deshalb nehme ich nicht laufend Stellung dazu. Aber in diesem Text, erkennt man eine gute Entwicklung zu dem was ich anfänglich von Dir las. Teil eins und zwei enthält so schöne Worte, Beschreibungen und Strukturen, dass diese mich begeistern. Ich hätte gern neun Punkte gewertet fand aber den dritten Teil im Gegensatz zu den davor, zu (schwächer?).
Aber dieser text zeigt mal wieder das eben noch nicht jedes Wort geschrieben ist und man immer mal was neues schönes liest.

Gruß
LAw
 

NewDawnK

Mitglied
VIII

manchmal sehne ich mich nach etwas,
das nicht existiert.

manchmal schreibe ich ein Gedicht
um ihm nah zu sein.
 

NewDawnK

Mitglied
I

Ein Leben lang sich nicht genügen -
Unendlich nichtig werden,
und ganz zuletzt ist Nichts genug.

Ein Leben lang sich nicht begegnen -
Unendlich einsam werden,
und ganz zuletzt ist Nichts, das fehlt.

Ein Leben lang den Tod begreifen:
Von Anfang an war Alles Nichts,
denn ganz zuletzt ist Nichts, das zählt.


II

In der Tiefe des Meeres
in dem sich die Welt
im Schweigen
verliert
vergeht
alle Zeit
spurlos im Nichts

versinken Schiffe traumbefrachtet
Nacht für Nacht

funkeln Sterne Ewigkeiten
so lange Zeit ist

ankern Träume in Gedanken

breche ich von neuem auf.​


III

Zurückgefallen
auf ein Wort
geblieben
gerungen
um Satzlängen
verloren
verwünscht
verflucht
verworfen
Augenaufschlag
verwandelt
in Schweigen
und Warten
und Nichts ...

Gewonnen.
 



 
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