Nichts bleibt wenn du suchst

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lilly

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Glück. Glück? Was ist das schon? Es ist so...fern. Zu abstrakt um es zu begreifen. Zu allgemein um es zu verstehen. Ich kenne mein Glück noch nicht. Das heißt, vielleicht ist es mir über den Weg gelaufen, gekrochen, gestolpert und ich wolte es nicht sehen, nicht begreifen.
Ich sitze in der Strassenbahn. Eine Frau trägt schwere Taschen. Sie steht, ich stehe. Wir blicken uns an. Nur einen Augenblick. Lächeln. Ich. Sie. Wir. Das Blau ihrer Augen beeindruckt mich, oder ist es die Weisheit, die Güte die ihr Gesichts austrahlt?
"Ich habe drei Kinder", sagt sie. Das heißt, sie sagt es nicht wirklich. Sie offenbart es mir in meinem Kopf. "Wir haben nicht viel Geld und manchmal tropft es von der Decke, aber ich bin froh." Ja, sie braucht nichts zu sagen, man sieht sie an und versteht. Lächeln. Es scheint nie enden zu wollen.
Ist das Glück? Soll es so einfach sein? Keine Ahnung. Ich blicke zurück. Unmengen von Menschen huschen an mir vorbei. Massen. Nein, so will ich nicht sein. Meine Augen weinen, mein Mund lacht. Nicht echt. Alles nur ein Spiel. Nein, so einfach darf es nicht sein.
Es gibt einen Moment den ich uneingeschränkt lieben werde. Den ich genieße, mit jeder Faser meines Körpers.
Ich setze einen Fuß vor den anderen und wende mich der Tür zu. Ein Blick noch und...rauschen...Lärm. Um mich herum ein Meer. Ich drehe mich um mich selbst. Drehe mich schneller, schneller, schneller und jetzt schweift mein Blick gen Himmel. Die Sonne wärmt mich, ich muss blinzeln. Bin auf einmal weg. Einfach so. Das Wasser ist kalt als ich eintauche. Ich denke nicht mehr...ich bin nicht mehr.
GLÜCK
 



 
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