November

Nebel lichten sich.
Im Geäst ein Vogelnest.
Kein Ton weit und breit.

Du erzeugst mit deinem Haiku eine sehr friedliche, besinnliche Stimmung, aber für mich liest sich dein Werk auch zweideutig - Ruhe vor dem Sturm.

Auf jeden Fall hat es mir gefallen.

Vielen Dank für die freundliche Rückmeldung.

Lb. NDK,

im Sinne der Kürze würde ich den 3. Vers ersetzen durch: "Stille".

LG W.

nebel

ich finde es einfach nur gut
klarer inhalt
ende

gm

@ Walther

Mein Anliegen war, eine Beobachtung wiederzugeben und es dem Leser zu überlassen, was er daraus macht.
"Stille" ist den Buchstaben nach kürzer, das stimmt, aber in diesem Wort steckt neben der Beobachtung auch noch eine abschließende Bewertung der Situation, die ich vermeiden wollte.

Mir ist klar, dass die Negation "kein Ton" weniger "hirngerecht" ist als ein Ausdruck ohne Negation.
"Weit und breit" klingt vielleicht eine Spur zu salopp ...
Es mag daher sein, dass die dritte Zeile manchen Leser ins Stolpern bringt – aber muss das von Nachteil sein?
Ich gehe davon aus, dass viele Texte gerade deshalb überlesen werden, weil sie zu glatt und damit zu vorhersehbar sind.

Sicher bin ich mir nicht bei all dem ... sicher ist: ohne Deinen Kommentar wären diese Gedanken ungedacht geblieben.
Ich danke Dir deshalb recht herzlich für die Beschäftigung mit meinem Text.



@ Milko

Dankeschön! Freut mich sehr.

Liebe NDK

oftmals (meistens sogar) hat Walther recht und ich bin eigentlich auch ein Kürzungsanhänger
aber diesmal nicht.

über die bloße aussage hinaus hat dein Haiku eine Melodie und Rhythmus.
Durch Geäst - Vogelnest hast du eine melodische Mitte,
die einen, ich sage mal, gleich dicken Rahmen hat.

Verkürzt du auf Stille - wäre dieser schöne Klang weg.

Hat was dein Haiku, ich finde, hat etwas besonderes

LG Label