Novembermorgen

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fynn

Mitglied
Still schleichender Nebel umfängt den Morgen.
Die Sonne hebt gedankenverloren eine Braue,
lächelt müde dem braunen Ödland zu.
Das Gezwitscher der ewig gleichen Spatzen vor tauverzierten Fenstern
zerstört die trügerische Stille der monoton Atmenden.

Lass deine schlaftrunkenen Augen behutsam wandern,
vielleicht erblicken sie das Antlitz des geliebten Menschen
vor der Pforte zum beginnenden Tag.

Diese Minute gehört dir.
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Fynn,
dieses Gedicht gefällt mir, bis auf die "gedankenverlorene
Sonne, die eine Braue hebt" - diese Zeile zieht das ansonsten gute Gedicht ins Lustige, was ganz sicher nicht beabsichtigt wurde. Die Zeile wirkt wie aus einem Kinderbuch, in welchem man die Sonne mit einem Gesicht, samt Augenbrauen ;) malt.
Wenn man diese eine Zeile wegließe, käme für meine Begriffe ein echt gutes Gedicht zum Vorschein:


Still schleichender Nebel umfängt den Morgen.
Die Sonne lächelt müde dem braunen Ödland zu.
Das Gezwitscher der ewig gleichen Spatzen
vor tauverzierten Fenstern
zerstört die trügerische Stille
der monoton Atmenden.

Lass deine schlaftrunkenen Augen behutsam wandern,
vielleicht erblicken sie das Antlitz des geliebten Menschen
vor der Pforte zum beginnenden Tag.

Diese Minute gehört dir.



Allerdings finde ich nichts Experimentelles in Deinem Gedicht - es ist ein ungereimtes Gedicht...

mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 
G

gitano

Gast
Hallo fynn!
Pelikan hatte schon die Zeile angesprochen die mir auch auffliel.
...und auch für mich ist dem Text kein Experiment im Sinne dieses Boards zu finden.
Langzeilen mögen selten geworden sein,...auch wenn sie sich der Prosa nähern sind sie keine Experimente.
Die Bildsprache ist nach meinem Empfinden eher klass. lyrisch
Laß es doch durch die Admins verschieben, damit es Aufmerksamkeit bekommt, die im Bord für Ungereimtes sicher höher ist als hier.

Liebe Grüße
gitano
 

meradis

Mitglied
Hallo Fynn,

Bin was Zeile zwei angeht derselben Meinung.
Anstonsten hat mich dein Werk stark angesprochen.

Liebe Grüße
Conny
 

revilo

Mitglied
Hallo Fynn, dieses Gedicht hat gute Ansätze, ist aber leider völlig überfrachtet.................

Nebel umfängt den Morgen
die Sonne hebt eine Braue
und lächelt dem Ödland zu
Gezwitscher von Spatzen
atmet die Stille

Laß Deine Augen wandern zu ihr
diese Minute gehört Dir

LG revilo
 
H

Heidrun D.

Gast
Dem schließe ich mich an.

Noch eins kürzer, wäre es vermutlich noch eindringlicher. Das Poetische am Text sollte aber schon erhalten bleiben ...

Nebel umfängt den Morgen

die Sonne hebt eine Braue -
gedankenverloren
und lächelt dem Ödland zu

Gezwitscher von Spatzen
atmet die Stille

diese Minute ist Dein
Heidrun
 
P

Pelikan

Gast
Nee, diesmal gefällt mir der Text, bis auf dieses komisches
und fast schon kindische "Brauenheben der Sonne"
(das Experiment sollte man mal in der Tat mit der Sonne machen :D )diesmal gefällt er mir ungekürzt, weil ihm diese
Kürze das Gute nimmt und das Schlechte betont (die Braue)

Ich würde hier nichts kürzen, nur der Sonne die Braue
rasieren :D

Pelikan, nochmals grüßend
 

fynn

Mitglied
Hallo ihr,
danke für euer Feedback.
Bei der Kürzung bin ich schon ein wenig zusammengezuckt...ich bin wohl ein Fan des langen "blumigen" Umschreibens und mir fehlt da einiges. Allerdings - wenn es nicht mein Text wäre - würden mir die wenigen Zeilen auch gefallen.

Werde mal wegen dem Verschieben anfragen.

Fynn
 

fynn

Mitglied
Still schleichender Nebel umfängt den Morgen,
die Sonne lächelt müde dem braunen Ödland zu.
Das Gezwitscher der ewig gleichen Spatzen vor tauverzierten Fenstern zerstört die trügerische Stille der monoton Atmenden.

Lass deine schlaftrunkenen Augen behutsam wandern,
vielleicht erblicken sie das Antlitz des geliebten Menschen
vor der Pforte zum beginnenden Tag.

Diese Minute gehört dir.
 



 
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