Novembertag

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Thylda

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Liebe Elaria

Dein Novembertag ist schön beschrieben. Das unfreundliche Wetter draußen (die Schotten haben ein Wort dafür: „driech“ = naßkalt windig und dämmrig) und die kuschelige Wärme am gemütlichen Kaminfeuer drinnen. Eigentlich ganz nett, wenn man nicht raus muß und noch ein nettes Buch zum Lesen hat.
Allerdings finde ich den Ausdruck „gelbes Gefühl“ noch nicht stark genug. Gelb als die Farbe von Fröhlichkeit paßt meines Erachtens nicht zu dieser eher Ruhigen Stimmung, vielleicht wäre golden besser? Und das Gefühl müßte noch näher beschrieben werden. Welches Gefühl: Wärme? Geborgenheit? Ruhe?...
Bei dem Wort „aufbäumen“ bin ich auch noch ein wenig ratlos. Graues Naß kriecht doch eher, breitet sich aus oder verschlingt.
Sonst finde ich die trübe Stimmung draußen im Gegensatz zum einladenden Drinnen nett eingefangen. Gern gelesen.

Liebe Grüße
Thylda
 

Elaria

Mitglied
Liebe Thylda!

Vielen Dank für Deine kritischen Worte, ich habe mich sehr gefreut! Danke auch für den Denkanstoß. Ich finde gelb jedoch, aus meiner Sicht, passender, weil Gelb für mich genau diese gefühlte Ruhe, Wärme und Geborgenheit bedeutet. Entspannung.
Gold jedoch wäre für mich zu viel Metall, wieder kalt. Glänzend zwar, aber zu materialistisch.

Vielen Dank und liebe Grüße,

Elaria
 

Elaria

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Novembertag

Kälte in den Knochen
Trüber Blick aus dem Fenster
Graues Nass bäumt sich dort auf
um leise plätschernd Dauerbegleiter zu werden

Sehnsucht nach heißem Tee
warmen Bädern und Kuscheldecken
macht sich breit

Knochen-wärmender Hund auf dem Schoß
Der Gedanke an herzliche Gesellschaft
lässt alles lichter werden

Hinter verschlossenen Augen das Bild
von wehender gelben Seide
ein zart luftiges Hinundher
erfüllt den Körper mit wohligem Gefühl
 

Thylda

Mitglied
Liebe Elaria

Ich habe gesehen, daß Du an Deinem Gedicht Änderungen vorgenommen hast. Der geäderte Teil paßt gut und beschreibt sehr schön, was Du vorher nur gelbes Gefühl genannt hast. Jetzt sieht man richtig, daß dieses gelbe Gefühl eine innere Heiterkeit ist, ohne überdreht zu sein. Die Seide vermittelt eine angenehme Temperatur.

Eine Frage habe ich allerdings. Das sich aufbäumende graue Naß kann ich mir immernoch nicht so recht erklären. Ist es peitschender Regen oder sind es wallende Nebel oder ziehende Wolken. Vielleicht brausende schäumende Wellen oder einfach nur das trübe Wetter an sich? Ich kann es leider so schlecht zuodnen. Gib mir doch noch einen Tip ;-)

LG
Thylda
 

Elaria

Mitglied
Liebe Thylda,
vielen Dank, dass Du nochmal "drüber" geschaut hast! :)
Das graue Nass ist eher das nicht hell werden und gleichzeitig das Kriechen der grauen Wolken vom Wald herab durch die Häuser, was alles in Grau hüllt. Alles ist nass und sieht auch nass aus und es nicht damit zu rechnen, ein trockenes Ecklein zu finden. Aber kein Peitschen! Dieses konstante vor sich hin regnen. Kannst Du es dir jetzt vorstellen?

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag
Elaria
 



 
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