Odelgedanken

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MarenS

Mitglied
Wenn der Michel wieder odelt,
dass es auf dem Feld so brodelt,
steht die Liese unterm Flieder,
knapp gehalten ist ihr Mieder.

Ihre Äuglein blank wie Sterne,
ja, die sieht der Michel gerne,
er liebt dieses Augenpaar
findet es so wunderbar.

Alles an ihr ist hübsch rund,
weich und warm ihr roter Mund.
Sie ist keine Hopfenstange
und dem Michel ist nicht bange,

sie zu herzen und zu drücken
seine Hand auf ihrem Rücken,
dem verlängerten, bringt schier
ihm schon beim Drandenken Gier.


28. März 2010
MarenS
 

Rhea_Gift

Mitglied
inhaltlich funny, in Strophe zwei liest sich die Anfangsbetonung, die der Rest des Gedichts pro Zeile nahelegt, komisch, würdest du das noch ändern, wärs super! :)


Ihre Äuglein blank wie Sterne,
ja, die sieht der Michel gerne,
[red]er [/red]liebt dieses Augenpaar
findet es so wunderbar.

LG, Rhea
 

MarenS

Mitglied
Für Rhea:

Danke fürs Lesen und fürs Lob. Ja, die Betonung liegt besonders auf ER, was beim ersten Lesen vielleicht erstaunt aber nicht wirklich falsch oder unmöglich ist, denke ich. Ich werde es trotzdem im Auge behalten und eventuell ändern, wenn es mich stört.

Grüße von der Maren
 

MarenS

Mitglied
Für samuel:

Danke auch dir fürs Lesen und ebenso fürs Loben. Fein, dass dies Gedichtchen dir gefällt.

Grüße von der Maren
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Maren,

das Wort "odeln" musste ich erst nachgoogeln, deshalb war mir auch der eigentlich Witz - nämlich das derb-ländliche Kontrastprogramm - entgangen.

Sehr hübsch auch, wie Liese die Protuberanzen aus dem Mieder quellen ... :D Überhaupt war mal eine Eloge auf die eher füllige Schönheit fällig!

Durch & durch nett und amüsant.

Lächelnde Grüße
Heidrun
 
Hallo Maren,
ich musste das Wort ''odeln'' auch erst ergooglen.
Jetzt kann ich verstehen, warum sich die Liese unter dem herrlich duftenden Flieder aufhält.
Mir gefällt dein Gedicht sehr.

Viele Grüße
Marie-Luise
 

MarenS

Mitglied
Für Heidrun:

Nachdem nun die Zeit des Odelns ganz aktuell ist (war) und ich letztlich die Laufstegstöcke des Herrn Lagerfeld sah und mich ordentlich ekelte (nicht wegen des Odelns, das ist wenigstens natürlich!) ergab sich plötzlich diese kleine Hommage an das was eigentlich natürlich ist: Odel, der stinkt aber sinnvoll verwendet eine gute Sache ist und Weibsbilder, die ein Mann noch anfassen kann ohne sich sofort blaue Flecke zu holen oder sich genötigt fühlt den Notarzt mit der intravenösen Ernährung zu rufen.
Erfreulich, wenn sie dir gefiel, diese Homage.

Es grüßt die Maren
 

MarenS

Mitglied
Danke fürs Lesen und Verstehen, Marie-Luise. Auch wenn du dafür erst googlen musstest. ;-)
Schön, dass dir meine Zeilen gefallen.

Es grüßt die Maren
 



 
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