One Night Stand

Tobias

Mitglied
Das Licht kommt aus dem Dunkeln
Das Leben aus dem Tod
Ich sehe Deine Augen funkeln
Und Dein Mund so rot

Komm, lass und lieben diese Nacht
Vergessen das, was morgen ist
Für uns allein ist sie gemacht
Wenn Du nur jetzt ganz bei mir bist

Morgen magst Du deiner Wege gehen
Was kümmert´s mich, was morgen ist?
Vielleicht werd ich Dich nie wiedersehn
Wenn Du nur jetzt ganz bei mir bist

Ich lebe jetzt und nicht im Morgen
Drum lieb mich jetzt
Und mach Dir keine Sorgen
Dass Du mich je verletzt
 

Feder

Mitglied
Hallo Tobias, du hast das Gefühl jemanden "im Moment" zu begehren, sehr gut beschrieben. Ich frage mich nur immer, was passiert, wenn man sich verliebt. Dann gibt es ein Morgen und das Erinnern ans Gestern tut weh, wenn nur die Erinnerung bleibt ...

Lb. Gruß,
Feder
 

Tobias

Mitglied
Liebe Feder,

dass mag stimmen, für einen Menschentyp.
Für den, aus dessen Sicht das Gedicht geschrieben ist, gilt es nicht. Wobei ich selbst zu Deiner Emotionsreaktion tendiere. Aber Tasache bleibt, ich habe es oft genug gesehen, es gibt eine (ich meine: zunehmende) Zahl Menschen, an denen das Verlustgefühl spurlos vorbei geht, eben ein one night stand.
Danke für´s Lob.

TT
 

Feder

Mitglied
Hallo Tobias,
du weißt, hier stand meine ehrliche Meinung - es ist wirklich gut, was du da kreiert hast.
Was deinen Eindruck zu vielen Menschen betrifft, so mag ich hinzufügen: ALLE Menschen sehnen sich nach Liebe. Jene, die es nicht zugeben oder sich anders verhalten, haben Gründe dafür, sich One-Night-Stands hinzugeben. Angst vor einer Bindung heißt gleichzeitig Angst, sich zu verlieren an einen anderen. Der nächste One-Night-Stand ist dann willkommener Gast, um gehegte Gefühle - die solche Menschen durchaus auch haben, nur gehen sie anders damit um, sie leben sie nicht, sie töten sie mit der nächsten Begegnung - zu zerstören.
Diese Menschen tun mir leid. Sie werden nie wissen, wie gut ein tiefes Gefühl ist. Da du schreibst, du tendierst auch in die Richtung, wie ich mich beschreibe, wirst du meine Antwort nachvollziehen können.

Lieben Gruß,
Feder
 

Tobias

Mitglied
Liebe Feder,

jein. Ja und nein.
Natürlich kann ich Deine Antwort insofern nachvollziehen, als dass ich mir das auch wünsche, dass alle Menschen im Prinzip so veranlagt sind und die, bei denen es nicht zum Vorschein kommt, nur arme, verirrte Schafe sind. Aber, das ist ein frommer Wunsch, der an einer uralten rage der Philosophie rüttelt. Schon Menzius, Konfuzius und noch son alter Chines, dessen Name mir am Sonntag Morgn nicht einfallen will, vertraten die drei möglichen Ansichten: Der Mensch ist von hause aus gut, von hause aus schlecht bzw. keins von beidem. Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Ich habe den Satz nach Kräften zu meinem Leitprinzip erhoben. Genauso gur, wie es Bindungsangst sein kann, die das Verhalten oberflächlicher Menschen erklärt, könnte es ANgst vor der Wahrheit, der unendlichen Leere und Isolation in einem unbelebten Weltall sein, die uns die Illusion der gegenseitigen Liebe erschaffen lässt ... Nicht wahr?
Nochmals, ich tendiere zu Deiner Ansicht, vor allem,wenn Realität sowieso nur subjektiv und relativ ist. Aber ich versuche (versuche!) mich davor zu hüten, von mir auf andere zu schließen. Zumindest sind Kriege im NAmen der Liebe geführt worden, aber ich wüßte nicht wann je im Namen der Indifferenz ...
Ciao

TT
 

Tobias

Mitglied
Liebe Feder,

jein. Ja und nein.
Natürlich kann ich Deine Antwort insofern nachvollziehen, als dass ich mir das auch wünsche, dass alle Menschen im Prinzip so veranlagt sind und die, bei denen es nicht zum Vorschein kommt, nur arme, verirrte Schafe sind. Aber, das ist ein frommer Wunsch, der an einer uralten Frage der Philosophie rüttelt. Schon Menzius, Konfuzius und noch so´n alter Chines, dessen Name mir am Sonntag Morgen nicht einfallen will, vertraten die drei möglichen Ansichten: Der Mensch ist von hause aus gut, von hause aus schlecht bzw. keins von beidem.
Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Ich habe den Satz nach Kräften zu meinem Leitprinzip erhoben. Genauso gut, wie es Bindungsangst sein kann, die das Verhalten oberflächlicher Menschen erklärt, könnte es Angst vor der Wahrheit, der unendlichen Leere und Isolation in einem unbelebten Weltall sein, die uns die Illusion der gegenseitigen Liebe erschaffen lässt ... Nicht wahr?
Nochmals, ich tendiere zu Deiner Ansicht, vor allem, da Realität sowieso nur subjektiv und relativ ist. Aber ich versuche (versuche!) mich davor zu hüten, von mir auf andere zu schließen. Zumindest sind Kriege im Namen der Liebe geführt worden, aber ich wüßte nicht wann je im Namen der Indifferenz ...
Ciao

TT
 

Feder

Mitglied
Hallo Tobias,
sicherlich - teilnahmslos - kann man nichts empfinden. Weder Liebe noch Hass. Teilnahmslosigkeit ist soviel wie Gleichmut. Sieh mal unter dem Titel "Gleichmut" - ich glaube in Poesie gesetzt von mir nach. Er ist nichts für mich. Letztendlich halte ich aber auch auf Dauer nicht an den Menschen fest, bei denen er im Mittelpunkt des Lebens steht. Diese Menschen leben in meinen Augen nicht und selbst neben ihnen leben zu wollen, bedeutet gefühlsmässig auf Dauer den sicheren Tod. Womit wir beim One-Night-Stand wären. Leben - nur für eine Nacht.

Nachdenklich-liebe Sonntagsgrüße ;)
deine Feder
 

Tobias

Mitglied
Ja, Feder, so gefällst Du mir schon besser.
Das mag ja daran liegen, dass wir hier die Grundsätze noch nicht geklärt haben, dass ich es für nötig hielt, darauf hinzuweisen, dass man nicht seine Wahrheit den anderen aufstülpen sollte. Nochmals, ich glaube auch, dass den Menschen, die nicht teilen können, etwas fehlt. Aber eben andersrum, ich hatte mal lange Gespräche mit einem Verfechter der rein biologischen Existenz. Also einer, der meint, dass all das, was Du fühlst letztendlich durch Hormone hervorgerufen wird. Liebe als biologisch bedingte Illusion sozusagen. War nicht so leicht zurückzuweisen der Kerl ...

TT
 

Feder

Mitglied
Hi Tobias,
du bist göttlich (jetzt nimm mich bloss nicht zu ernst ;)), aber ich mußte herzlich lachen! Mir fiel im Gleichzug ein, dass es wohl an den Hormonen gelegen haben muß, die können so unverschämt ansteckend sein :D :) ;)!

Lb. Gruß,
Feder
 

Tobias

Mitglied
Zwei Themen:
Göttlichkeit.
Klar bin ich göttlich, weil Du es ja auch bist ...
Lachen.
Habe nicht ganz begriffen, worüber, tät ich aber gern!

Herzlichst TT
 

Feder

Mitglied
Hi Tobias,

soviel zum Lachen: "War nicht so leicht zurückzuweisen der Kerl ..." soviel zur eigenen Einstellung - den Moment betreffend. Hier fand ich mich wieder ;)!

Lb. Gruß,
Feder
 



 
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