Operation

3,00 Stern(e) 2 Bewertungen

Tezetto

Mitglied
im gleissend hellen licht
ein schnitt
hinein ins tief lebendige
das fleisch ist aufgebrochen

kalkweisse hände
stahl
gespreitzte körperhöhle vor den augen

maschinenluft presst sauerstoff in eingefallene lungen
und quälend langsam
tropft dunkles blut in fremde venen

herausgeschält
ein blutig schwarzer knoten
in kalter silberschale

verschickt
getestet und geprüft

und warten auf die endliche gewissheit

wenn muskelfasern wieder adaptiert
und haut an haut geheftet wird

die kalte sonne ausgelöscht
der kalte raum verlassen

ausleitung
erwachen
aus der dunkelheit​
 
und das gedicht schreibt jemand der unter seinen namen die grandiosen baz luhrman zeilen

a live lived in fear is a live half lived

setzt.

jetzt frage ich dich wie soll ich nach dem gedicht noch mehr als halb leben können?

dunkle visionen, das gedicht davor gefiel mir besser.
 
M

Miss Marple

Gast
oÜo

Das ist für mich eine verdammte Gruselgeschichte, hast mir das fürchten gelehrt!
Nee, aber im ernst, ich hasse Krankenhäuser bzw. Operationen. Und wenn das nicht eine notwendige OP gewesen wäre (wahrscheinlich Untersuchung einer möglicherweise bösartigen Geschwulst), hätte ich dir ganz schön die Leviten gelesen!
Ich muß dir ein Kompliment aussprechen, das Gedicht hatte nämlich eine ganz bestimmte Wirkung auf mich. Dieses Wort verbinde ich sofort mit Krankenhäusern,...etc.
STERIL.
Die Wirkung hatte es auf mich.

Weiß nicht, ob ich dir das noch näher erklären soll...

Cu, deine Miss Marple.

PS: Wäre gespannt, was du von meinem kreativen Schaffen hälst...
 

Tezetto

Mitglied
Liebe Miss Marple,

tja, und genau die Wirkung sollte es auch haben. Freut mich, das ich dich an Deiner Wurzel erwischt habe.

Ich werde mir Deine Werke auch gleich mal zu Gemüte führen.

Ciao
Torsten
 



 
Oben Unten