Optimist

anemone

Mitglied
„Was soll denn der Blödsinn? Warum machst du sowas mit?“
„Warum denn nicht? Wenn es ihn freut und es ihm hilft!“
„Aber dein Mann ist auf einem Auge blind und mit dem anderen sieht er verschwommen.
Möglicherweise wird es keine Brille für ihn geben und – sie wagte es nicht laut zu äußern,
aber dachte es sich und eventuell wird er sich und andere in Gefahr bringen! –
Ja, das war es, was sie ihrer Freundin am liebsten gesagt hätte, stattdessen beendete sie den Satz: Was ist, wenn ihm mit dem neuen tollen Wagen ein Unfall passiert, weil er nicht richtig sieht?“

„Er wollte ihn ja unbedingt und was soll es, ich werde die Raten für den Wagen schon bezahlen, besser, als wenn er sich hängen läßt und mir immer nur vorstöhnt, wie schlecht es ihm geht. Außerdem benutzt er den Wagen noch nicht, es reicht, dass er ihn in der Garage hat und er weiß: „Ich werde ihn fahren, wenn ich gesund bin!“

Maren bewunderte seinen Optimismus. Gerade hatte er für seine Familie Reibekuchen gebacken, denn er durfte seine Arbeit noch nicht wieder aufnehmen. Er war der gleiche Typ wie Gregor aus dem Englischkurs, der eines Tages mitteilte: „So etwas! Da hatte ich doch gestern Rote Beete gegessen und heute ist mein Urin knalle rot. „Ja, aber das kann doch nicht richtig sein!“ teilten seine Kollegen ihm mit und bestanden darauf, dass er sofort den Arzt aufsuchte. Gregor hatte Blasenkrebs. Ab da ließ er sich in jedem Verein einspannen, übernahm den Vorsitz für alle möglichen Aufgaben und machte nebenbei seine Therapie. Gregor ließ sich nicht unterkriegen, morgen war vorläufig seine letzte Chemo.
 

anemone

Mitglied
hallo Marion,

im Moment fällt mir dazu nichts ein, aber bei Gelegenheit geht die Geschichte weiter.

liebe Grüße
anemone
 



 
Oben Unten