Ostergedanken

Fahnert

Mitglied
Ich beobachte das Wachstum des Grases im Osternest. Nebenbei schmurgelt im Rohr der Hahn, da ich Fisch nicht leiden kann, weil er so glitisch ist. Mamma sagt immer, ich sähe aus, wie das Leiden Christi vor der Auferstehung.

Obgleich ich mich weniger für einen Heiligen halte, vielmehr für einen Suppenkasper, der den Speck am Tellerand sammelt, träume ich mich manchmal darüber hinaus und verreise in die Welt vom Prohasek oder in die der dreibeinigen Katz, die sich kaum um Ostereier kümmert.

Am Ende, lieber Freund, liegt die Gewähr, daß die Wahrheit über die Lüge und das Unrecht über den Haß siegt.

Der Christus, weißt Du, der ist am Ostersonntag auferstanden, sagt er, Prohasek, und nimmt seinen Hut vom Kopf. Ich werde Dir kaum Eier schenken. Mich kümmert wenig, was Du in Deinem Lotterbett betreibst, noch will ich wissen, was die Karnickel in Deinem Stall veranstalten, aber nimm als Geschenk hier dies' Geflügel, damit Du nicht vom Fleisch fällst ...
 



 
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