Pan

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Sascha Noe

Mitglied
Pan



Als Pan des Asphalts: die schwarzen Schuhe weiß
vom weißen Sand der Parks, die Hände blank
wie Klinken und Geländer, die hinauf zu Kuppeln laufen – Wind
flicht das lange Bockshaar – und hinab zu jungen Ufern,
die vor Weibsgeplapper plätschern; sieben Messingmünzen
für ein dickes kurzes Buch, das Brot (dunkel wie gebutterter Sand) ist lesend,
zum Tabak zu essen, das Licht wie Glanz auf der fettigen Lippe des Tags,
ein Herz: wie eine Grube dunkelblauen Weins.

Als brandiger Schatten im Mittagslabyrinth des Lärms:
um enge rockbespannte Leiber gleitend, mit
Augen, blitzend wie Spiegel, die Brustspitzen wärmen,
und langen jagenden Schritten über Stufen, Gitter, Schwellen weg,
die Arme fest, wie Hebel, in der Luft und
den schluckenden Hals gereckt in die Schauer
des brennenden Tags: ohne Orte, nur zwischen Orten treibend
wie zwischen Ufern aus Stein, durch den Benzinrauch der Sonne.
 



 
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