Paradox
Was war nur los, an diesem Tag?
Eine nicht zu definierende Unruhe hatte die Kleinstadt erfasst und lag wie etwas rätselhaftes, nicht recht greifbares über ihren Mauern.
Von allen Seiten her bewegten sich mehr oder weniger festlich gekleidete Menschen wie magisch angezogen zu ihrem Kern, in Richtung Zentrum; ein Teil von ihnen in weißen Kutschen, andere in geschmückten Automobilen und wiederum andere gingen einfach zu Fuß.
Alle diese Menschen kannten, so schien es, nur ein Ziel; den großen Marktplatz in der Ortsmitte.
Unter ihnen befanden sich auch Herlinde und Jakob Dallbeier, ein rüstiges Paar in den Achtzigern.
Sie hatten ebenfalls mit einer Kutsche vorlieb genommen, allerdings nicht mit einer weißen, sondern mit einer dunkelgrünen, erstens, weil sie fanden, dass eine weiße Kutsche doch nicht so recht zu ihrem Alter passte, aber es gab noch einen weiteren Grund.
So nach und nach füllte sich der große Marktplatz mit fröhlichen, teilweise glücklichen Menschen, viele Schaulustige waren darunter, und man sprach davon, dass aus vielen anderen Städten ähnliche Bilder verbreitet würden, über die Medien.
Vor dem Standesamt an der Südseite des Platzes bildete sich eine lange Schlange von heiratswilligen Kandidaten, die sich diesen Tag mit dem ganz speziellen Datum seit längerer Zeit aufgespart hatten, als Glücksbringer, denn man schrieb den 07.07.2007.
Als Herlinde und Jakob auf dem Marktplatz eintrafen, reihten sie sich nicht in die lange Schlange ein, so etwas hatten sie schon lange hinter sich.
Stattdessen bewegten sie langsamen Schrittes auf das lang gestreckte Gebäude an der Nordseite des Platzes zu, vor dem sich keine Menschenschlange gebildet hatte.
Unmittelbar vor dem Amtsgericht wurden sie von ihren beiden Anwälten in Empfang genommen.
„Na, dann wollen wir mal. Haben Sie sich das denn auch richtig überlegt?“
„Das haben wir“ erklärten Herlinde und Jakob unisono.
Gemeinsam nahmen sie die Treppe zur ersten Etage.
„Ein guter Tag für unseren Plan, findest du nicht auch, Schatz?“ flüsterte Jakob seiner Frau zu, bevor sie den kleinen Saal betraten..
„Ich weiß nicht so recht. Meinst du, er wird uns Glück bringen?“
Der Richter eröffnete die Sitzung.
„In Sachen Dallbeier gegen Dallbeier…
Was war nur los, an diesem Tag?
Eine nicht zu definierende Unruhe hatte die Kleinstadt erfasst und lag wie etwas rätselhaftes, nicht recht greifbares über ihren Mauern.
Von allen Seiten her bewegten sich mehr oder weniger festlich gekleidete Menschen wie magisch angezogen zu ihrem Kern, in Richtung Zentrum; ein Teil von ihnen in weißen Kutschen, andere in geschmückten Automobilen und wiederum andere gingen einfach zu Fuß.
Alle diese Menschen kannten, so schien es, nur ein Ziel; den großen Marktplatz in der Ortsmitte.
Unter ihnen befanden sich auch Herlinde und Jakob Dallbeier, ein rüstiges Paar in den Achtzigern.
Sie hatten ebenfalls mit einer Kutsche vorlieb genommen, allerdings nicht mit einer weißen, sondern mit einer dunkelgrünen, erstens, weil sie fanden, dass eine weiße Kutsche doch nicht so recht zu ihrem Alter passte, aber es gab noch einen weiteren Grund.
So nach und nach füllte sich der große Marktplatz mit fröhlichen, teilweise glücklichen Menschen, viele Schaulustige waren darunter, und man sprach davon, dass aus vielen anderen Städten ähnliche Bilder verbreitet würden, über die Medien.
Vor dem Standesamt an der Südseite des Platzes bildete sich eine lange Schlange von heiratswilligen Kandidaten, die sich diesen Tag mit dem ganz speziellen Datum seit längerer Zeit aufgespart hatten, als Glücksbringer, denn man schrieb den 07.07.2007.
Als Herlinde und Jakob auf dem Marktplatz eintrafen, reihten sie sich nicht in die lange Schlange ein, so etwas hatten sie schon lange hinter sich.
Stattdessen bewegten sie langsamen Schrittes auf das lang gestreckte Gebäude an der Nordseite des Platzes zu, vor dem sich keine Menschenschlange gebildet hatte.
Unmittelbar vor dem Amtsgericht wurden sie von ihren beiden Anwälten in Empfang genommen.
„Na, dann wollen wir mal. Haben Sie sich das denn auch richtig überlegt?“
„Das haben wir“ erklärten Herlinde und Jakob unisono.
Gemeinsam nahmen sie die Treppe zur ersten Etage.
„Ein guter Tag für unseren Plan, findest du nicht auch, Schatz?“ flüsterte Jakob seiner Frau zu, bevor sie den kleinen Saal betraten..
„Ich weiß nicht so recht. Meinst du, er wird uns Glück bringen?“
Der Richter eröffnete die Sitzung.
„In Sachen Dallbeier gegen Dallbeier…