Violett leuchteten die Hügelketten. Olivgrün die Wachholder, wie Skulpturen unter dem blauen Gewölbe sich reckten.
Beinahe für die Ewigkeit.
Sie waren noch einmal hier her gekommen, Charlotte und Friedhelm.
Wie einst, als der Sommer sich schon neigte.
Der Kieferwald würzig duftete.
So wie heute.
"War das hier, Charlotte?"
"Vor fünfunddreißig Jahren, Friedhelm."
"Hmmh..."
"Haben wir sie vergessen, mein Lieber?"
"Ach ja, sie liegt noch in der Kutsche."
"Wer?"
"Die Wolldecke."
"Nein, die Zeit, Friedhelm, die Zeit... vergessen?"
"Hmmh..., ich hol die Decke."
"Nicht nötig, die hab ich, hier nimm."
"Wie bitte?, ach so, ich dachte..., danke."
"Schau nur, wie es hier überall blüht..., nein nicht da, Friedhelm, sieh doch, Ameisen!"
"Aber hier Charlotte, schön schattig hinterm Wachholderbusch."
"Ja einverstanden, leg die Decke hin..., pack dein Picknick aus, mein Guter."
"Möchtest du ein Hühnerbein oder etwas von der Brust, mein Täubchen?"
"Mir ist nicht gut, Friedhelm, ich muss mich erst mal setzen, wo ist mein Klappstuhl? Danke, Lieber."
"Was ist mit dir?"
"Schon gut..., nein ich möchte ein wenig vom Brüstchen... und bitte... ein Gläschen Saint-Emilion kann nicht schaden."
"Oh, wir haben keine Gläser!"
"Nimm die Flasche... Prost! Wie schön die Heide blüht, Charlotte, wie vor fünfunddreißig..."
"Sag ich doch die ganze Zeit..., du hörst mir nicht zu. Prost, Friedhelm!"
"War das hier, Charlotte?"
"Was?"
"Na das mit Maximilian, unserem einzigen Sohn?"
"Oh Friedhelm sieh, wo kommen die denn alle auf einmal her?"
"Wo, wer? Ach so, du meinst die Schafe da...?"
"Nein, Heidschnucken, Friedhelm, die laufen alle direkt auf uns zu!"
"Nee, der Schäfer und dessen Hund da passen schon auf, dass uns die Viecher verschonen."
"Friedhelm und jetzt möcht ich ein wenig mousso-chokolate."
"Ich nehm lieber die Götterspeise mit Waldmeister..."
"Noch etwas Wein?"
"Wir haben keine Löffel!"
"Nimm die Finger..., prost Charlotte. Lässt mich mal von deinem Dessert schlecken, mein Täubchen, ich mag deine schlanken Finger."
"Du Wüstling, eine Götterspeise bitte..., igittigitt."
"Komm auf die Decke, Liebster, ich möcht ein wenig ruhen."
"Ja mein Täubchen, nichts tät ich lieber..."
"Oh Friedhelm, dass du daran gedacht hast, welch eine Überraschung: Mozart, Klavierkonzert, oh Allegro maestoso... mitten drin in der Heide, das macht mich so glückl..."
"Charlotte?"
Er lächelte. Sie war eingeschlafen.
Als Charlotte die Aufgen öffnete, glaubte sie immer noch zu träumen. Über sich erblickte sie ein schwarz-gehörntes Ungeheur, daneben ihren geliebten Friedhelm, scheinbar leblos dem Angriff der wilden Bestien ausgesetzt.
"Friedhelm!"
"Charlotte?"
Friedhelm stieß gegen etwas Schwarzgehörtem, als er versuchte, sich aufzurichten.
Die Schreie zweier verzweifelten Menschen in höchster Not löste bei den versammelten Eindringlingen auf dem Picknickplatz ein fluchtartige Panik aus.
Zurück hinterließen sie ein Chaos ohnegleichen.
Doch die Beiden fielen sich befreit in die Arme.
Er flüsterte ihr ins Ohr: "Ich liebe dich, Charlotte!"
Sie hauchte zurück: "Ich dich auch, mein Guter."
Das mit Maximilian blieb ihr Geheimnis.
Beinahe für die Ewigkeit.
Sie waren noch einmal hier her gekommen, Charlotte und Friedhelm.
Wie einst, als der Sommer sich schon neigte.
Der Kieferwald würzig duftete.
So wie heute.
"War das hier, Charlotte?"
"Vor fünfunddreißig Jahren, Friedhelm."
"Hmmh..."
"Haben wir sie vergessen, mein Lieber?"
"Ach ja, sie liegt noch in der Kutsche."
"Wer?"
"Die Wolldecke."
"Nein, die Zeit, Friedhelm, die Zeit... vergessen?"
"Hmmh..., ich hol die Decke."
"Nicht nötig, die hab ich, hier nimm."
"Wie bitte?, ach so, ich dachte..., danke."
"Schau nur, wie es hier überall blüht..., nein nicht da, Friedhelm, sieh doch, Ameisen!"
"Aber hier Charlotte, schön schattig hinterm Wachholderbusch."
"Ja einverstanden, leg die Decke hin..., pack dein Picknick aus, mein Guter."
"Möchtest du ein Hühnerbein oder etwas von der Brust, mein Täubchen?"
"Mir ist nicht gut, Friedhelm, ich muss mich erst mal setzen, wo ist mein Klappstuhl? Danke, Lieber."
"Was ist mit dir?"
"Schon gut..., nein ich möchte ein wenig vom Brüstchen... und bitte... ein Gläschen Saint-Emilion kann nicht schaden."
"Oh, wir haben keine Gläser!"
"Nimm die Flasche... Prost! Wie schön die Heide blüht, Charlotte, wie vor fünfunddreißig..."
"Sag ich doch die ganze Zeit..., du hörst mir nicht zu. Prost, Friedhelm!"
"War das hier, Charlotte?"
"Was?"
"Na das mit Maximilian, unserem einzigen Sohn?"
"Oh Friedhelm sieh, wo kommen die denn alle auf einmal her?"
"Wo, wer? Ach so, du meinst die Schafe da...?"
"Nein, Heidschnucken, Friedhelm, die laufen alle direkt auf uns zu!"
"Nee, der Schäfer und dessen Hund da passen schon auf, dass uns die Viecher verschonen."
"Friedhelm und jetzt möcht ich ein wenig mousso-chokolate."
"Ich nehm lieber die Götterspeise mit Waldmeister..."
"Noch etwas Wein?"
"Wir haben keine Löffel!"
"Nimm die Finger..., prost Charlotte. Lässt mich mal von deinem Dessert schlecken, mein Täubchen, ich mag deine schlanken Finger."
"Du Wüstling, eine Götterspeise bitte..., igittigitt."
"Komm auf die Decke, Liebster, ich möcht ein wenig ruhen."
"Ja mein Täubchen, nichts tät ich lieber..."
"Oh Friedhelm, dass du daran gedacht hast, welch eine Überraschung: Mozart, Klavierkonzert, oh Allegro maestoso... mitten drin in der Heide, das macht mich so glückl..."
"Charlotte?"
Er lächelte. Sie war eingeschlafen.
Als Charlotte die Aufgen öffnete, glaubte sie immer noch zu träumen. Über sich erblickte sie ein schwarz-gehörntes Ungeheur, daneben ihren geliebten Friedhelm, scheinbar leblos dem Angriff der wilden Bestien ausgesetzt.
"Friedhelm!"
"Charlotte?"
Friedhelm stieß gegen etwas Schwarzgehörtem, als er versuchte, sich aufzurichten.
Die Schreie zweier verzweifelten Menschen in höchster Not löste bei den versammelten Eindringlingen auf dem Picknickplatz ein fluchtartige Panik aus.
Zurück hinterließen sie ein Chaos ohnegleichen.
Doch die Beiden fielen sich befreit in die Arme.
Er flüsterte ihr ins Ohr: "Ich liebe dich, Charlotte!"
Sie hauchte zurück: "Ich dich auch, mein Guter."
Das mit Maximilian blieb ihr Geheimnis.