Pinselstrich

thaukelt

Mitglied
Pinselstrich

Still, ich male dich.
Mit Wörtern aus scheuen Farben,
Male ich - mit heller, grauer Stimme
So, wie es aus meinem blassen Mund fällt.

Darum suche ich deinen Blick,
Wie ein Kind deinen Blick sucht,
Finde meine Farben,
Wie ein Kind seine Farben findet.

Du mußt den Dichter nicht lieben,
spreche nur zärtlich zu seinen
scheuen Farben.

Ich hab sie aus mir genommen,
Damit sie nicht mehr ich sind.
Damit du ihren Dichter nicht küssen mußt.
 
Z

ziner

Gast
Hi Thaukelt,
das is ne hübsche Idee, die du da hattest.
Aber gestatte mir dennoch ein paar kritische Anmerkungen. Zum einen: Warum hältst du das Bild nicht durch? Wieso denkst du das Farbe = Worte- Bild nicht konsequent weiter? Zumal es zu spannenden Entwicklungen führen kann. (Dichten heißt: Nicht sagen, was man meint; denken lassen). Dann: Den zweiten Vers würde ich komplett löschen, oder umschreiben. Zumindest diese komische Analogie etwas plausibler machen. Schließlich: Ich würde mich gegen "Wörter" entscheiden und stattdessen "Worte" wählen. (Holzklotz, Druckventilentlüftungsschlußmuffe, Brötchen... das sind Wörter... Worte hingegen... du weißt, was ich meine). Auch gehört das "spreche" durch ein "sprich" ersetzt. Das doppelte "scheu" bedarf ebenfalls noch einiger Überlegung.
Im Ganzen: Habe ich den Eindruck, daß dir gegen Ende ein wenig die Luft ausgeht. (Ich finde: Nicht mit der ersten Version zufrieden sein, wenn es noch zwei bessere gibt.)
Abver du machst das schon. Durchhalten!

z
 



 
Oben Unten