Plitsch, der kleine Regentropfen

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AnBa

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Plitsch, der kleine Regentropfen
-Schneeabenteuer-

Heute war ein besonderer Tag, das spürte Plitsch der kleine Regentropfen ganz genau. Er lebte schon lange in Wolke 7, um genau zu sein, seit seiner Geburt. Anfangs konnte man ihn kaum sehen, so klein war er und auch später wurde das leider nicht viel besser. Seine Geschwister ärgerten ihn deswegen oft. „Wasserdämpfchen.“ und „Mininebel.“ nannten sie ihn immer und hielten sich vor lauter Lachen ihre kugeligen Wasserbäuche. Seine Mama tröstete ihn dann und sagte geheimnisvoll: „Lass sie nur lachen, aus dir wird bestimmt einmal etwas ganz besonderes.“
Als Plitsch alt genug war, durfte er mit all den anderen zur Regentropfenschule gehen. Hier lernten sie alles, was ein richtiger Regentropfen für sein weiteres Leben wissen musste. So übten sie z.B. sich kopfüber aus einer Wolke zu stürzen und dabei wundervolle Pirouetten zu drehen. Oder wie sie sich an die Hände fassen und das Sonnenlicht einfangen mussten, damit sie einen farbenfrohen Regenbogen an den Himmel zauberten.
Nur eines konnten sie in der Regentropfenschule noch nicht üben, nämlich wie sie sich in die wunderschönen, glitzernden Schneekristalle verwandeln, um mit vielen anderen Kristallen zusammen als Schneeflocke zur Erde zu schweben. Denn um zu so einem herrlichen Kristall zu werden, musste es eisig kalt werden, so kalt, dass sich die dünnen und spitzen Eisnadeln aus den ganz hohen, sehr frostigen Gegenden des Himmels auch in Wolke 7 wohl fühlten. Nur dann flogen sie wie kleine Pfeile durch die Wolken nach unten, damit sich die Regentropfen an ihnen festhalten und gefrieren konnten. Nun, in Wolke 7 war es bisher noch nie so winterlich geworden und so kannten die Regentropfenkinder die Eisnadeln nur aus Erzählungen.
Doch heute wehte mit einem Mal ein eisiger Wind und verwirbelte immer wieder die Wolkenfetzen, so dass sich Plitschs Kopfspitze plötzlich ganz komisch anfühlte. Er wollte mit der Hand darüber streichen und merkte erschrocken, dass die Spitze kalt und fest war.
„Mama, was ist das denn?“ fragte er seine Mutter ganz aufgeregt und deutete auf seine Kopfoberseite, die wie ein kleiner Zipfel aussah. Seine Mama lächelte, streichelte zärtlich Plitschs Kopf und sagte:“ Deine Kopfspitze ist gefroren. Ich glaube, heute werden wir endlich die Eisnadeln sehen.“
Mit großen, fragenden Augen sah Plitsch seine Mama an. „Und was passiert dann?“ wollte er wissen.
„Du musst gut auspassen, dass du eine von den Eisnadeln fängst und dich dann festhalten.“ erwiderte seine Mutter und sah ihn mit wissenden Augen an. „Und dann, dann wird es der schönste Tag in Deinem Leben.“
Sie nahm Plitsch in die Arme, drückte ihn an sich und meinte: „Und nun geh wieder zu deinen Geschwistern spielen. Du wirst schon sehen, wenn es soweit ist.“
Durch das Spiel mit seinen Geschwistern und Freunden merkte Plitsch nicht, dass es immer kälter und kälter wurde. Plötzlich gellte ein lauter Schrei durch Wolke 7.
„Es geht los!!“ hatte ein alter, erfahrener Wassertropfen gerufen und schon schossen die Eisnadeln zu Tausenden wie Pfeile durch die Wolke und jeder Tropfen versuchte eine zu fangen und sich daran festzuhalten. Einigen Geschwistern von Plitsch gelang es, eine dieser Nadeln zu erwischen. Wie in einem wild gewordenen Karussell drehten sich die Regentropfen mit der rotierenden Eisnadel um die eigene Achse. Staunend betrachtete Plitsch seine Geschwister, doch da sah er plötzlich, dass sie sich aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes nicht halten konnten und nach allen Seiten davonflogen. Endlich löste sich der kleine Regentropfen aus seiner staunenden Betrachtung und begann selbst nach den pfeilschnellen Eisnadeln zu greifen. Vier-, fünfmal griff er daneben und dann –endlich- fing er eine. Die Nadel drehte sich so schnell, dass Plitsch fürchterlich schwindelig wurde, doch er klammerte sich noch stärker mit seinen Händen fest. Und dann geschah das, was bei seinen Schwestern und Brüdern nicht geklappt hatte: seine Hände froren an der Eisnadel fest. Auch sein Körper verwandelte sich zu Eis und durch die Drehungen der Nadel zog sich Plitsch in die Länge und wurde zu einem der sechs Strahlen des Eiskristalls. Wie von selbst verhakten sich mehrere Kristalle bei ihrem wilden Tanz durch Wolke 7 und Plitsch war plötzlich inmitten einer wunderschönen, glitzernden Schneeflocke. Bei seinem sanften Fall nach unten sah er plötzlich seine Eltern und Geschwister fröhlich zum Abschied winken und seine Mama rief:“ Siehst du Plitsch, nun ist aus dir etwas ganz besonderes geworden. Bis bald und gute Reise!“
Stolz und glücklich fühlte sich der vor wenigen Augenblicken noch so klein gewesene Regentropfen und antwortete: “Ja, bis bald Mama, ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin.“ Dann verlor er seine Familie aus den Augen und konzentrierte sich auf seinen Fall durch die kalte Luft. In einem langsamen Gleitflug schwebte die Flocke, in der Plitsch festgefroren war, der Erde entgegen. Um ihn herum war es Nacht und er konnte zuerst nur wenig sehen. Doch je näher er dem Boden kam, desto besser wurde es. Auf einmal erkannte er Häuser, Straßen, Bäume und auch Menschen, denn alles wurde von vielen tausenden Lichtern erhellt.
„Was leuchtet denn da?“ fragte Plitsch den alten, erfahrenen Wassertropfen, der sich in seinem Kristall direkt neben ihm befand.
„Die Menschen haben die Häuser und Bäume so schön geschmückt, denn heute ist ein ganz besonderes Fest auf der Erde.“ antwortete der alte Regentropfen.
„Welches Fest feiern die Menschen denn?“ wollte Plitsch wissen.
„Sie feiern die Geburt von Jesus Christus. Die Menschen nennen dieses Fest auch Weihnachten.“
„Weihnachten.“ hauchte Plitsch leise und sah staunend auf das Lichtermeer. „Das scheint aber ein sehr schönes Fest zu sein.“ meinte er dann.
„Das ist es auch.“ nickte der alte Regentropfen, „und weißt du, wir kommen genau zur richtigen Zeit.“
Er deutete auf einen großen Platz, auf dem sich viele Menschen um eine große, geschmückte Tanne versammelt hatten und „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit?“ sangen. Sie schauten verzückt in die Luft und freuten sich, dass die weißen Flocken vom Himmel fielen. Ein Windhauch gab der Schneeflocke, in der sich Plitsch befand, einen kleinen Schubs und so schwebte sie langsam auf die geschmückte Tanne zu.
„Schau Mami, die vielen schönen Schneeflocken sehen aus wie Engelfedern!“ rief ein kleines Mädchen aufgeregt und deutete genau auf Plitschs Schneeflocke, die gerade sanft auf die Spitze des geschmückten Tannenbaumes segelte.
Glücklich schaute der kleine Regentropfen, der kein Regentropfen mehr war, über die große Menschenmenge, betrachtete die fröhlichen und strahlenden Gesichter, die von den vielen Lichtern sanft erhellt wurden und dachte: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben.
 

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Heute war ein besonderer Tag, das spürte Plitsch der kleine Regentropfen ganz genau. Er lebte schon lange in Wolke 7, um genau zu sein, seit seiner Geburt. Anfangs konnte man ihn kaum sehen, so klein war er und auch später wurde das leider nicht viel besser. Seine Geschwister ärgerten ihn deswegen oft. „Wasserdämpfchen.“ und „Mininebel.“ nannten sie ihn immer und hielten sich vor lauter Lachen ihre kugeligen Wasserbäuche. Seine Mama tröstete ihn dann und sagte geheimnisvoll: „Lass sie nur lachen, aus dir wird bestimmt einmal etwas ganz besonderes.“
Als Plitsch alt genug war, durfte er mit all den anderen zur Regentropfenschule gehen. Hier lernten sie alles, was ein richtiger Regentropfen für sein weiteres Leben wissen musste. So übten sie z.B. sich kopfüber aus einer Wolke zu stürzen und dabei wundervolle Pirouetten zu drehen. Oder wie sie sich an die Hände fassen und das Sonnenlicht einfangen mussten, damit sie einen farbenfrohen Regenbogen an den Himmel zauberten.
Nur eines konnten sie in der Regentropfenschule noch nicht üben, nämlich wie sie sich in die wunderschönen, glitzernden Schneekristalle verwandeln, um mit vielen anderen Kristallen zusammen als Schneeflocke zur Erde zu schweben. Denn um zu so einem herrlichen Kristall zu werden, musste es eisig kalt werden, so kalt, dass sich die dünnen und spitzen Eisnadeln aus den ganz hohen, sehr frostigen Gegenden des Himmels auch in Wolke 7 wohl fühlten. Nur dann flogen sie wie kleine Pfeile durch die Wolken nach unten, damit sich die Regentropfen an ihnen festhalten und gefrieren konnten. Nun, in Wolke 7 war es bisher noch nie so winterlich geworden und so kannten die Regentropfenkinder die Eisnadeln nur aus Erzählungen.
Doch heute wehte mit einem Mal ein eisiger Wind und verwirbelte immer wieder die Wolkenfetzen, so dass sich Plitschs Kopfspitze plötzlich ganz komisch anfühlte. Er wollte mit der Hand darüber streichen und merkte erschrocken, dass die Spitze kalt und fest war.
„Mama, was ist das denn?“, fragte er seine Mutter ganz aufgeregt und deutete auf seine Kopfoberseite, die wie ein kleiner Zipfel aussah. Seine Mama lächelte, streichelte zärtlich Plitschs Kopf und sagte:“ Deine Kopfspitze ist gefroren. Ich glaube, heute werden wir endlich die Eisnadeln sehen.“
Mit großen, fragenden Augen sah Plitsch seine Mama an. „Und was passiert dann?“, wollte er wissen.
„Du musst gut auspassen, dass du eine von den Eisnadeln fängst und dich dann festhalten.“ erwiderte seine Mutter und sah ihn mit wissenden Augen an. „Und dann, dann wird es der schönste Tag in Deinem Leben.“
Sie nahm Plitsch in die Arme, drückte ihn an sich und meinte: „Und nun geh wieder zu deinen Geschwistern spielen. Du wirst schon sehen, wenn es soweit ist.“
Durch das Spiel mit seinen Geschwistern und Freunden merkte Plitsch nicht, dass es immer kälter und kälter wurde. Plötzlich gellte ein lauter Schrei durch Wolke 7.
„Es geht los!!“, hatte ein alter, erfahrener Wassertropfen gerufen und schon schossen die Eisnadeln zu Tausenden wie Pfeile durch die Wolke und jeder Tropfen versuchte eine zu fangen und sich daran festzuhalten. Einigen Geschwistern von Plitsch gelang es, eine dieser Nadeln zu erwischen. Wie in einem wild gewordenen Karussell drehten sich die Regentropfen mit der rotierenden Eisnadel um die eigene Achse. Staunend betrachtete Plitsch seine Geschwister, doch da sah er plötzlich, dass sie sich aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes nicht halten konnten und nach allen Seiten davonflogen. Endlich löste sich der kleine Regentropfen aus seiner staunenden Betrachtung und begann selbst nach den pfeilschnellen Eisnadeln zu greifen. Vier-, fünfmal griff er daneben und dann –endlich- fing er eine. Die Nadel drehte sich so schnell, dass Plitsch fürchterlich schwindelig wurde, doch er klammerte sich noch stärker mit seinen Händen fest. Und dann geschah das, was bei seinen Schwestern und Brüdern nicht geklappt hatte: seine Hände froren an der Eisnadel fest. Auch sein Körper verwandelte sich zu Eis und durch die Drehungen der Nadel zog sich Plitsch in die Länge und wurde zu einem der sechs Strahlen des Eiskristalls. Wie von selbst verhakten sich mehrere Kristalle bei ihrem wilden Tanz durch Wolke 7 und Plitsch war plötzlich inmitten einer wunderschönen, glitzernden Schneeflocke. Bei seinem sanften Fall nach unten sah er plötzlich seine Eltern und Geschwister fröhlich zum Abschied winken und seine Mama rief:“ Siehst du Plitsch, nun ist aus dir etwas ganz besonderes geworden. Bis bald und gute Reise!“
Stolz und glücklich fühlte sich der vor wenigen Augenblicken noch so klein gewesene Regentropfen und antwortete: “Ja, bis bald Mama, ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin.“ Dann verlor er seine Familie aus den Augen und konzentrierte sich auf seinen Fall durch die kalte Luft. In einem langsamen Gleitflug schwebte die Flocke, in der Plitsch festgefroren war, der Erde entgegen. Um ihn herum war es Nacht und er konnte zuerst nur wenig sehen. Doch je näher er dem Boden kam, desto besser wurde es. Auf einmal erkannte er Häuser, Straßen, Bäume und auch Menschen, denn alles wurde von vielen tausenden Lichtern erhellt.
„Was leuchtet denn da?“, fragte Plitsch den alten, erfahrenen Wassertropfen, der sich in seinem Kristall direkt neben ihm befand.
„Die Menschen haben die Häuser und Bäume so schön geschmückt, denn heute ist ein ganz besonderes Fest auf der Erde.“, antwortete der alte Regentropfen.
„Welches Fest feiern die Menschen denn?“, wollte Plitsch wissen.
„Sie feiern die Geburt von Jesus Christus. Die Menschen nennen dieses Fest auch Weihnachten.“
„Weihnachten.“, hauchte Plitsch leise und sah staunend auf das Lichtermeer. „Das scheint aber ein sehr schönes Fest zu sein.“, meinte er dann.
„Das ist es auch.“, nickte der alte Regentropfen, „und weißt du, wir kommen genau zur richtigen Zeit.“
Er deutete auf einen großen Platz, auf dem sich viele Menschen um eine große, geschmückte Tanne versammelt hatten und „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit?“ sangen. Sie schauten verzückt in die Luft und freuten sich, dass die weißen Flocken vom Himmel fielen. Ein Windhauch gab der Schneeflocke, in der sich Plitsch befand, einen kleinen Schubs und so schwebte sie langsam auf die geschmückte Tanne zu.
„Schau Mami, die vielen schönen Schneeflocken sehen aus wie Engelfedern!“, rief ein kleines Mädchen aufgeregt und deutete genau auf Plitschs Schneeflocke, die gerade sanft auf die Spitze des geschmückten Tannenbaumes segelte.
Glücklich schaute der kleine Regentropfen, der kein Regentropfen mehr war, über die große Menschenmenge, betrachtete die fröhlichen und strahlenden Gesichter, die von den vielen Lichtern sanft erhellt wurden und dachte: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben.
 

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-Schneeabenteuer-

Heute war ein besonderer Tag, das spürte Plitsch der kleine Regentropfen ganz genau. Er lebte schon lange in Wolke 7, um genau zu sein, seit seiner Geburt. Anfangs konnte man ihn kaum sehen, so klein war er und auch später wurde das leider nicht viel besser. Seine Geschwister ärgerten ihn deswegen oft.
„Wasserdämpfchen.“ und „Mininebel.“ nannten sie ihn immer und hielten sich vor lauter Lachen ihre kugeligen Wasserbäuche. Seine Mama tröstete ihn dann und sagte geheimnisvoll: „Lass sie nur lachen, aus dir wird bestimmt einmal etwas ganz besonderes.“

Als Plitsch alt genug war, durfte er mit all den anderen zur Regentropfenschule gehen. Hier lernten sie alles, was ein richtiger Regentropfen für sein weiteres Leben wissen musste. So übten sie z.B. sich kopfüber aus einer Wolke zu stürzen und dabei wundervolle Pirouetten zu drehen. Oder wie sie sich an die Hände fassen und das Sonnenlicht einfangen mussten, damit sie einen farbenfrohen Regenbogen an den Himmel zauberten.

Nur eines konnten sie in der Regentropfenschule noch nicht üben, nämlich wie sie sich in die wunderschönen, glitzernden Schneekristalle verwandeln, um mit vielen anderen Kristallen zusammen als Schneeflocke zur Erde zu schweben. Denn um zu so einem herrlichen Kristall zu werden, musste es eisig kalt werden, so kalt, dass sich die dünnen und spitzen Eisnadeln aus den ganz hohen, sehr frostigen Gegenden des Himmels auch in Wolke 7 wohl fühlten. Nur dann flogen sie wie kleine Pfeile durch die Wolken nach unten, damit sich die Regentropfen an ihnen festhalten und gefrieren konnten. Nun, in Wolke 7 war es bisher noch nie so winterlich geworden und so kannten die Regentropfenkinder die Eisnadeln nur aus Erzählungen.

Heute wehte jedoch mit einem Mal ein eisiger Wind und verwirbelte immer wieder die Wolkenfetzen, so dass sich Plitschs Kopfspitze plötzlich ganz komisch anfühlte. Er wollte mit der Hand darüber streichen und merkte erschrocken, dass die Spitze kalt und fest war.
„Mama, was ist das denn?“, fragte er seine Mutter ganz aufgeregt und deutete auf seine Kopfoberseite, die wie ein kleiner Zipfel aussah. Seine Mama lächelte, streichelte zärtlich Plitschs Kopf und sagte:“ Deine Kopfspitze ist gefroren. Ich glaube, heute werden wir endlich die Eisnadeln sehen.“
Mit großen, fragenden Augen sah Plitsch seine Mama an. „Und was passiert dann?“, wollte er wissen.
„Du musst gut auspassen, dass du eine von den Eisnadeln fängst und dich dann festhalten.“ erwiderte seine Mutter und sah ihn mit wissenden Augen an. „Und dann, dann wird es der schönste Tag in Deinem Leben.“
Sie nahm Plitsch in die Arme, drückte ihn an sich und meinte: „Und nun geh wieder zu deinen Geschwistern spielen. Du wirst schon sehen, wenn es soweit ist.“

Durch das Spiel mit seinen Geschwistern und Freunden merkte Plitsch nicht, dass es immer kälter und kälter wurde. Plötzlich gellte ein lauter Schrei durch Wolke 7.
„Es geht los!!“, hatte ein alter, erfahrener Wassertropfen gerufen und schon schossen die Eisnadeln zu Tausenden wie Pfeile durch die Wolke und jeder Tropfen versuchte eine zu fangen und sich daran festzuhalten.

Einigen Geschwistern von Plitsch gelang es, eine dieser Nadeln zu erwischen. Wie in einem wild gewordenen Karussell drehten sich die Regentropfen mit der rotierenden Eisnadel um die eigene Achse. Staunend betrachtete Plitsch seine Geschwister, doch da sah er plötzlich, dass sie sich aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes nicht halten konnten und nach allen Seiten davonflogen.

Endlich löste sich der kleine Regentropfen aus seiner staunenden Betrachtung und begann selbst nach den pfeilschnellen Eisnadeln zu greifen. Vier-, fünfmal griff er daneben und dann –endlich- fing er eine. Die Nadel drehte sich so schnell, dass Plitsch fürchterlich schwindelig wurde, doch er klammerte sich noch stärker mit seinen Händen fest.

Dann geschah das, was bei seinen Schwestern und Brüdern nicht geklappt hatte: seine Hände froren an der Eisnadel fest. Auch sein Körper verwandelte sich zu Eis und durch die Drehungen der Nadel zog sich Plitsch in die Länge und wurde zu einem der sechs Strahlen des Eiskristalls.

Wie von selbst verhakten sich mehrere Kristalle bei ihrem wilden Tanz durch Wolke 7 und Plitsch war plötzlich inmitten einer wunderschönen, glitzernden Schneeflocke. Bei seinem sanften Fall nach unten sah er plötzlich seine Eltern und Geschwister fröhlich zum Abschied winken und seine Mama rief:“ Siehst du Plitsch, nun ist aus dir etwas ganz besonderes geworden. Bis bald und gute Reise!“
Stolz und glücklich fühlte sich der vor wenigen Augenblicken noch so klein gewesene Regentropfen und antwortete: “Ja, bis bald Mama, ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin.“

Dann verlor er seine Familie aus den Augen und konzentrierte sich auf seinen Fall durch die kalte Luft. In einem langsamen Gleitflug schwebte die Flocke, in der Plitsch festgefroren war, der Erde entgegen. Um ihn herum war es Nacht und er konnte zuerst nur wenig sehen. Doch je näher er dem Boden kam, desto besser wurde es. Auf einmal erkannte er Häuser, Straßen, Bäume und auch Menschen, denn alles wurde von vielen tausenden Lichtern erhellt.

„Was leuchtet denn da?“, fragte Plitsch den alten, erfahrenen Wassertropfen, der sich in seinem Kristall direkt neben ihm befand.
„Die Menschen haben die Häuser und Bäume so schön geschmückt, denn heute ist ein ganz besonderes Fest auf der Erde.“, antwortete der alte Regentropfen.
„Welches Fest feiern die Menschen denn?“, wollte Plitsch wissen.
„Sie feiern die Geburt von Jesus Christus. Die Menschen nennen dieses Fest auch Weihnachten.“
„Weihnachten.“, hauchte Plitsch leise und sah staunend auf das Lichtermeer. „Das scheint aber ein sehr schönes Fest zu sein.“, meinte er dann.
„Das ist es auch.“, nickte der alte Regentropfen, „und weißt du, wir kommen genau zur richtigen Zeit.“

Er deutete auf einen großen Platz, auf dem sich viele Menschen um eine große, geschmückte Tanne versammelt hatten und „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit?“ sangen. Sie schauten verzückt in die Luft und freuten sich, dass die weißen Flocken vom Himmel fielen. Ein Windhauch gab der Schneeflocke, in der sich Plitsch befand, einen kleinen Schubs und so schwebte sie langsam auf die geschmückte Tanne zu.
„Schau Mami, die vielen schönen Schneeflocken sehen aus wie Engelfedern!“, rief ein kleines Mädchen aufgeregt und deutete genau auf Plitschs Schneeflocke, die gerade sanft auf die Spitze des geschmückten Tannenbaumes segelte.
Glücklich schaute der kleine Regentropfen, der kein Regentropfen mehr war, über die große Menschenmenge, betrachtete die fröhlichen und strahlenden Gesichter, die von den vielen Lichtern sanft erhellt wurden und dachte: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben.
 

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Heute war ein besonderer Tag, das spürte Plitsch der kleine Regentropfen ganz genau. Er lebte schon lange in Wolke 7, um genau zu sein, seit seiner Geburt. Anfangs konnte man ihn kaum sehen, so klein war er und auch später wurde das leider nicht viel besser. Seine Geschwister ärgerten ihn deswegen oft.
„Wasserdämpfchen.“ und „Mininebel.“ nannten sie ihn ständig und hielten sich vor lauter Lachen ihre kugeligen Wasserbäuche. Seine Mama tröstete ihn dann immer und sagte geheimnisvoll: „Lass sie nur lachen, aus dir wird bestimmt einmal etwas ganz besonderes.“

Als Plitsch alt genug war, durfte er mit all den anderen zur Regentropfenschule gehen. Hier lernten sie alles, was ein richtiger Regentropfen für sein weiteres Leben wissen musste. So übten sie z.B. sich kopfüber aus einer Wolke zu stürzen und dabei wundervolle Pirouetten zu drehen. Oder wie sie sich an die Hände fassen und das Sonnenlicht einfangen mussten, damit sie einen farbenfrohen Regenbogen an den Himmel zauberten.

Nur eines konnten sie in der Regentropfenschule noch nicht üben, nämlich wie sie sich in die wunderschönen, glitzernden Schneekristalle verwandeln, um mit vielen anderen Kristallen zusammen als Schneeflocke zur Erde zu schweben. Denn um zu so einem herrlichen Kristall zu werden, musste es eisig kalt werden, so kalt, dass sich die dünnen und spitzen Eisnadeln aus den ganz hohen, sehr frostigen Gegenden des Himmels auch in Wolke 7 wohl fühlten. Nur dann flogen sie wie kleine Pfeile durch die Wolken nach unten, damit sich die Regentropfen an ihnen festhalten und gefrieren konnten. Nun, in Wolke 7 war es bisher noch nie so winterlich geworden und so kannten die Regentropfenkinder die Eisnadeln nur aus Erzählungen.

Heute wehte jedoch mit einem Mal ein eisiger Wind und verwirbelte immer wieder die Wolkenfetzen, so dass sich Plitschs Kopfspitze plötzlich ganz komisch anfühlte. Er wollte mit der Hand darüber streichen und merkte erschrocken, dass die Spitze kalt und fest war.
„Mama, was ist das denn?“, fragte er seine Mutter ganz aufgeregt und deutete auf seine Kopfoberseite, die wie ein kleiner Zipfel aussah. Seine Mama lächelte, streichelte zärtlich Plitschs Kopf und sagte:“ Deine Kopfspitze ist gefroren. Ich glaube, heute werden wir endlich die Eisnadeln sehen.“
Mit großen, fragenden Augen sah Plitsch seine Mama an. „Und was passiert dann?“, wollte er wissen.
„Du musst gut auspassen, dass du eine von den Eisnadeln fängst und dich dann festhalten.“ erwiderte seine Mutter und sah ihn mit wissenden Augen an. „Und dann, dann wird es der schönste Tag in Deinem Leben.“
Sie nahm Plitsch in die Arme, drückte ihn an sich und meinte: „Und nun geh wieder zu deinen Geschwistern spielen. Du wirst schon sehen, wenn es soweit ist.“

Durch das Spiel mit seinen Geschwistern und Freunden merkte Plitsch nicht, dass es immer kälter und kälter wurde. Plötzlich gellte ein lauter Schrei durch Wolke 7.
„Es geht los!!“, hatte ein alter, erfahrener Wassertropfen gerufen und schon schossen die Eisnadeln zu Tausenden wie Pfeile durch die Wolke und jeder Tropfen versuchte eine zu fangen und sich daran festzuhalten.

Einigen Geschwistern von Plitsch gelang es, eine dieser Nadeln zu erwischen. Wie in einem wild gewordenen Karussell drehten sich die Regentropfen mit der rotierenden Eisnadel um die eigene Achse. Staunend betrachtete Plitsch seine Geschwister, doch da sah er plötzlich, dass sie sich aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes nicht halten konnten und nach allen Seiten davonflogen.

Endlich löste sich der kleine Regentropfen aus seiner staunenden Betrachtung und begann selbst nach den pfeilschnellen Eisnadeln zu greifen. Vier-, fünfmal griff er daneben und dann –endlich- fing er eine. Die Nadel drehte sich so schnell, dass Plitsch fürchterlich schwindelig wurde, doch er klammerte sich noch stärker mit seinen Händen fest.

Dann geschah das, was bei seinen Schwestern und Brüdern nicht geklappt hatte: seine Hände froren an der Eisnadel fest. Auch sein Körper verwandelte sich zu Eis und durch die Drehungen der Nadel zog sich Plitsch in die Länge und wurde zu einem der sechs Strahlen des Eiskristalls.

Wie von selbst verhakten sich mehrere Kristalle bei ihrem wilden Tanz durch Wolke 7 und Plitsch war plötzlich inmitten einer wunderschönen, glitzernden Schneeflocke. Bei seinem sanften Fall nach unten sah er plötzlich seine Eltern und Geschwister fröhlich zum Abschied winken und seine Mama rief:“ Siehst du Plitsch, nun ist aus dir etwas ganz besonderes geworden. Bis bald und gute Reise!“
Stolz und glücklich fühlte sich der vor wenigen Augenblicken noch so klein gewesene Regentropfen und antwortete: “Ja, bis bald Mama, ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin.“

Dann verlor er seine Familie aus den Augen und konzentrierte sich auf seinen Fall durch die kalte Luft. In einem langsamen Gleitflug schwebte die Flocke, in der Plitsch festgefroren war, der Erde entgegen. Um ihn herum war es Nacht und er konnte zuerst nur wenig sehen. Doch je näher er dem Boden kam, desto besser wurde es. Auf einmal erkannte er Häuser, Straßen, Bäume und auch Menschen, denn alles wurde von vielen tausenden Lichtern erhellt.

„Was leuchtet denn da?“, fragte Plitsch den alten, erfahrenen Wassertropfen, der sich in seinem Kristall direkt neben ihm befand.
„Die Menschen haben die Häuser und Bäume so schön geschmückt, denn heute ist ein ganz besonderes Fest auf der Erde.“, antwortete der alte Regentropfen.
„Welches Fest feiern die Menschen denn?“, wollte Plitsch wissen.
„Sie feiern die Geburt von Jesus Christus. Die Menschen nennen dieses Fest auch Weihnachten.“
„Weihnachten.“, hauchte Plitsch leise und sah staunend auf das Lichtermeer. „Das scheint aber ein sehr schönes Fest zu sein.“, meinte er dann.
„Das ist es auch.“, nickte der alte Regentropfen, „und weißt du, wir kommen genau zur richtigen Zeit.“

Er deutete auf einen großen Platz, auf dem sich viele Menschen um eine große, geschmückte Tanne versammelt hatten und „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit?“ sangen. Sie schauten verzückt in die Luft und freuten sich, dass die weißen Flocken vom Himmel fielen. Ein Windhauch gab der Schneeflocke, in der sich Plitsch befand, einen kleinen Schubs und so schwebte sie langsam auf die geschmückte Tanne zu.
„Schau Mami, die vielen schönen Schneeflocken sehen aus wie Engelfedern!“, rief ein kleines Mädchen aufgeregt und deutete genau auf Plitschs Schneeflocke, die gerade sanft auf die Spitze des geschmückten Tannenbaumes segelte.
Glücklich schaute der kleine Regentropfen, der kein Regentropfen mehr war, über die große Menschenmenge, betrachtete die fröhlichen und strahlenden Gesichter, die von den vielen Lichtern sanft erhellt wurden und dachte: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben.
 

AnBa

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Hallo zusammen, dies ist meine erste Kindergeschichte, die ich nicht nur meinen beiden Töchtern, sondern auch der Öffentlichkeit vorstelle. Ich bitte um ehrliche Kritiken.


Plitsch, der kleine Regentropfen
-Schneeabenteuer-

Heute war ein besonderer Tag, das spürte Plitsch der kleine Regentropfen ganz genau. Er lebte schon lange in Wolke 7, um genau zu sein, seit seiner Geburt. Anfangs konnte man ihn kaum sehen, so klein war er und auch später wurde das leider nicht viel besser. Seine Geschwister ärgerten ihn deswegen oft.
„Wasserdämpfchen.“ und „Mininebel.“ nannten sie ihn ständig und hielten sich vor lauter Lachen ihre kugeligen Wasserbäuche. Seine Mama tröstete ihn dann immer und sagte geheimnisvoll: „Lass sie nur lachen, aus dir wird bestimmt einmal etwas ganz besonderes.“

Als Plitsch alt genug war, durfte er mit all den anderen zur Regentropfenschule gehen. Hier lernten sie alles, was ein richtiger Regentropfen für sein weiteres Leben wissen musste. So übten sie z.B. sich kopfüber aus einer Wolke zu stürzen und dabei wundervolle Pirouetten zu drehen. Oder wie sie sich an die Hände fassen und das Sonnenlicht einfangen mussten, damit sie einen farbenfrohen Regenbogen an den Himmel zauberten.

Nur eines konnten sie in der Regentropfenschule noch nicht üben, nämlich wie sie sich in die wunderschönen, glitzernden Schneekristalle verwandeln, um mit vielen anderen Kristallen zusammen als Schneeflocke zur Erde zu schweben. Denn um zu so einem herrlichen Kristall zu werden, musste es eisig kalt werden, so kalt, dass sich die dünnen und spitzen Eisnadeln aus den ganz hohen, sehr frostigen Gegenden des Himmels auch in Wolke 7 wohl fühlten. Nur dann flogen sie wie kleine Pfeile durch die Wolken nach unten, damit sich die Regentropfen an ihnen festhalten und gefrieren konnten. Nun, in Wolke 7 war es bisher noch nie so winterlich geworden und so kannten die Regentropfenkinder die Eisnadeln nur aus Erzählungen.

Heute wehte jedoch mit einem Mal ein eisiger Wind und verwirbelte immer wieder die Wolkenfetzen, so dass sich Plitschs Kopfspitze plötzlich ganz komisch anfühlte. Er wollte mit der Hand darüber streichen und merkte erschrocken, dass die Spitze kalt und fest war.
„Mama, was ist das denn?“, fragte er seine Mutter ganz aufgeregt und deutete auf seine Kopfoberseite, die wie ein kleiner Zipfel aussah. Seine Mama lächelte, streichelte zärtlich Plitschs Kopf und sagte:“ Deine Kopfspitze ist gefroren. Ich glaube, heute werden wir endlich die Eisnadeln sehen.“
Mit großen, fragenden Augen sah Plitsch seine Mama an. „Und was passiert dann?“, wollte er wissen.
„Du musst gut auspassen, dass du eine von den Eisnadeln fängst und dich dann festhalten.“ erwiderte seine Mutter und sah ihn mit wissenden Augen an. „Und dann, dann wird es der schönste Tag in Deinem Leben.“
Sie nahm Plitsch in die Arme, drückte ihn an sich und meinte: „Und nun geh wieder zu deinen Geschwistern spielen. Du wirst schon sehen, wenn es soweit ist.“

Durch das Spiel mit seinen Geschwistern und Freunden merkte Plitsch nicht, dass es immer kälter und kälter wurde. Plötzlich gellte ein lauter Schrei durch Wolke 7.
„Es geht los!!“, hatte ein alter, erfahrener Wassertropfen gerufen und schon schossen die Eisnadeln zu Tausenden wie Pfeile durch die Wolke und jeder Tropfen versuchte eine zu fangen und sich daran festzuhalten.

Einigen Geschwistern von Plitsch gelang es, eine dieser Nadeln zu erwischen. Wie in einem wild gewordenen Karussell drehten sich die Regentropfen mit der rotierenden Eisnadel um die eigene Achse. Staunend betrachtete Plitsch seine Geschwister, doch da sah er plötzlich, dass sie sich aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes nicht halten konnten und nach allen Seiten davonflogen.

Endlich löste sich der kleine Regentropfen aus seiner staunenden Betrachtung und begann selbst nach den pfeilschnellen Eisnadeln zu greifen. Vier-, fünfmal griff er daneben und dann –endlich- fing er eine. Die Nadel drehte sich so schnell, dass Plitsch fürchterlich schwindelig wurde, doch er klammerte sich noch stärker mit seinen Händen fest.

Dann geschah das, was bei seinen Schwestern und Brüdern nicht geklappt hatte: seine Hände froren an der Eisnadel fest. Auch sein Körper verwandelte sich zu Eis und durch die Drehungen der Nadel zog sich Plitsch in die Länge und wurde zu einem der sechs Strahlen des Eiskristalls.

Wie von selbst verhakten sich mehrere Kristalle bei ihrem wilden Tanz durch Wolke 7 und Plitsch war plötzlich inmitten einer wunderschönen, glitzernden Schneeflocke. Bei seinem sanften Fall nach unten sah er plötzlich seine Eltern und Geschwister fröhlich zum Abschied winken und seine Mama rief:“ Siehst du Plitsch, nun ist aus dir etwas ganz besonderes geworden. Bis bald und gute Reise!“
Stolz und glücklich fühlte sich der vor wenigen Augenblicken noch so klein gewesene Regentropfen und antwortete: “Ja, bis bald Mama, ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin.“

Dann verlor er seine Familie aus den Augen und konzentrierte sich auf seinen Fall durch die kalte Luft. In einem langsamen Gleitflug schwebte die Flocke, in der Plitsch festgefroren war, der Erde entgegen. Um ihn herum war es Nacht und er konnte zuerst nur wenig sehen. Doch je näher er dem Boden kam, desto besser wurde es. Auf einmal erkannte er Häuser, Straßen, Bäume und auch Menschen, denn alles wurde von vielen tausenden Lichtern erhellt.

„Was leuchtet denn da?“, fragte Plitsch den alten, erfahrenen Wassertropfen, der sich in seinem Kristall direkt neben ihm befand.
„Die Menschen haben die Häuser und Bäume so schön geschmückt, denn heute ist ein ganz besonderes Fest auf der Erde.“, antwortete der alte Regentropfen.
„Welches Fest feiern die Menschen denn?“, wollte Plitsch wissen.
„Sie feiern die Geburt von Jesus Christus. Die Menschen nennen dieses Fest auch Weihnachten.“
„Weihnachten.“, hauchte Plitsch leise und sah staunend auf das Lichtermeer. „Das scheint aber ein sehr schönes Fest zu sein.“, meinte er dann.
„Das ist es auch.“, nickte der alte Regentropfen, „und weißt du, wir kommen genau zur richtigen Zeit.“

Er deutete auf einen großen Platz, auf dem sich viele Menschen um eine große, geschmückte Tanne versammelt hatten und „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit?“ sangen. Sie schauten verzückt in die Luft und freuten sich, dass die weißen Flocken vom Himmel fielen. Ein Windhauch gab der Schneeflocke, in der sich Plitsch befand, einen kleinen Schubs und so schwebte sie langsam auf die geschmückte Tanne zu.
„Schau Mami, die vielen schönen Schneeflocken sehen aus wie Engelfedern!“, rief ein kleines Mädchen aufgeregt und deutete genau auf Plitschs Schneeflocke, die gerade sanft auf die Spitze des geschmückten Tannenbaumes segelte.
Glücklich schaute der kleine Regentropfen, der kein Regentropfen mehr war, über die große Menschenmenge, betrachtete die fröhlichen und strahlenden Gesichter, die von den vielen Lichtern sanft erhellt wurden und dachte: „Das ist der schönste Tag in meinem Leben.
 



 
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