Problematik von Veröffentlichungen

Era

Mitglied
Moin Moin ihr Lieben *g*,

nach langer Zeit mal wieder eine kleine Meldung meinerseits. Im Moment arbeite ich nach wie vor an etlichen Kurzgeschichten für Wettbewerbe und kann deshalb sowohl zeitlich als auch aus rechtlichen Gründen nichts hier veröffentlichen.
Das bringt mich auf mein Dilemma: Ich hätte hier gerne einige der Kgs reingesetzt, die bereits bei einem Wettbewerb waren, aber entweder ich möchte sie verbessern und noch einmal einsenden oder sie werden von einem Verlag herausgegeben und ich bin nicht berechtigt sie außerhalb zu veröffentlichen.
Da ich gerade erst meinen ersten Vertrag unterzeichnet habe *freu* (für eine gaaaanz kurze Story) habe ich mich damit noch nicht detailliert auseinander gesetzt bzw. setzen können.
Dies ist zum einen eine Entschuldigung für mein Fernbleiben und zum anderen eine Frage an euch alle. Wenn ihr meinen Horizont bezüglich unterschiedlicher Veröffentlichungsrechte erweitern könnt, würde ich mich sehr freuen (denn ein Notar ist ja nu auch nicht gerade billig).

Bis denne, ich bemühe mich weiter ;)
Era
 

Nina H.

Mitglied
Ich kenne das Problem selbst. Sehr viele Wettbewerbe bestehen auf unveröffentlichten Beiträgen. Was mich dabei aber ärgert ist, daß es sehr lange dauert, bis die Sieger feststehen und man in der Zeit gebunden ist. Eine wirklich gut überarbeitete Geschichte (auch wenn sie nur kurz ist) zu produzieren, dauert jedoch verdammt lange. Die Chance, das man tatsächlich gewinnt, ist jedoch sehr gering.
Zudem kommt noch, daß man von sehr vielen Wettbewerbsveranstaltern bzw. Herausgebern von Anthologien KEINERLEI Antwort auf die Einsendung erhält. (Wenn das nicht gar die Regel ist.)

Eine mögliche Lösung für das Dilemma wäre sicherlich, wenn Du Geschichten bei der Leselupe veröffentlichen möchtest, sie unter einem anderen Titel online stellst. Abgesehen davon, daß sie Dir dann schwer "dahinterkommen", daß die Geschichte veröffentlicht wurde (bei den größtenteils doch sehr unfairen Behandlung unbekannter Autoren finde ich das durchaus moralisch vertretbar, außerdem kann ich keinen ersichtlichen Schaden für den Wettbewerbsbetreiber erkennen.) Dann ist es halt eine Geschichte, die rein zufällig das selbe Thema behandelt!
 
Hallo Era,
wieso bist du bei einer Veröffentlichung nicht berechtigt, deine Texte andersweitig zu veröffentlichen? Die Autorenrechte liegen bei dir. Ich hoffe, du hast dich nicht bequatschen lassen.

Du kannst mit deinem Text machen, was du willst. Du bist der Autor, der Text ist dein Eigentum. Du überlässt dem Verlag nur das Recht, den Text zu veröffentlichen - mehr nicht.

Es gibt sicher Ausnahmesituationen, in denen du deinen Text für eine bestimmte Zeit "abgibst". Aber du solltest auf keinen Fall die kompletten Rechte verkaufen.
Mein Gott, wovon sollen denn deine Kinder mal ihre goldenen Windeln bezahlen?

Noch eins, es gibt sicher bestimmte Regeln unter Verlagen, die man vielleicht auch einhalten sollte, aber wer hindert einen daran, einen guten, bereits veröffentlichten Text zu einem Wettbewerb zu schicken? Was solln sie machen? EInen anzeigen?
Die Frage ist doch nur, wie gut sie den Text finden. Solange man keinen Vertrag unterschreibt, können sie einem garnix. Dann ist man in einer Anthologie drin und fertig.

Die meisten großen Verlage haben doch ohnehin eine fast schon ungerechtfertigte Macht gegenüber dem Autor. Schlag doch einfach zurück. Der Autor ist kein Bittsteller. Er ist das Genie, an dem sich andere bereichern.

Also kurzum - Brust raus und vorwärts!

Gruss, Marcus
 

Era

Mitglied
Danke erstmal :).

@Edgar

Sorry, aber die Links haben nicht funktioniert.
Da ich weiß, dass ich nicht die einzige mit diesem Problem bin, sondern sich im Gegenteil jeder damit rumschlägt, der seine Geschichten veröffentlichen will, frage ich nach und hoffe, dass Leute mit mehr Erfahrung mir ein paar Tipps geben können. Das Problem ist ja gerade, dass bis jetzt alle Wettberbe, die mich interessiert haben, nur unveröffentlichte Geschichten annehmen wollten.

@Nina

Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt immer eine Antwort bekommen habe (allerdings habe ich auch erst bei drei Wettbewerben per Internet mitgemacht und die anderen waren vom Hess. Kultusministerium). Mm, mit dem anderen Titel wäre ja eine Idee, aber ob ich mich das getraue?

@Martin

Mein Problem liegt auch darin, dass ich zwar weiß dass es z.B. eine Unterscheidung zwischen Internet-Veröffentlichung und anderweitiger Veröffentlichung gibt, aber nicht wie man die jeweiligen Rechte nennt. Ich bin allerdings dabei, mich zu erkundigen. Denn das Recht im Internet zu veröffentlichen möchte ich nur sehr ungern abtreten. Bezüglich dieses ersten Vertrages habe ich unterzeichnet ohne zu wissen ob darin auch die Veröffentlichung im Internet abgetreten wird oder nicht. Das habe ich aber bewußt in Kauf genommen, zumal ich die Geschichte extra für diesen Wettbewerb geschrieben habe.
Bei Büchern oder auch einigen meiner anderen Kurzgeschichten würde ich das nicht tun, also keine Angst. ;)

Einfach eine bereits veröffentlichte Story einzusenden ist zwar an sich kein Problem (sie könnte höchstens vom Wettbewerb ausgeschlossen werden), nur wenn es zum Vertrag kommt und ich mit meiner Unterschrift versichere (versichern muss) dass sie noch nicht veröffentlicht wurde, was mach ich dann? Ein gewissen Risiko ist schließlich dabei.

Abschließend stimme ich dir absolut zu
Brust raus und vorwärts!
Und niemals unter Wert verkaufen! *g*
 

Nina H.

Mitglied
Glaub mir, man hat ein viel entspannteres Leben, wenn man nicht ganz so überkorrekt ist. Ich würde mich das auf jeden Fall "trauen". Stell Dir einfach den aller, allerschlimmsten Fall vor: Sie finden die Geschichte mit geändertem Titel (ist äußerst unwahrscheinlich, die leute haben wohl weder Zeit noch Geduld, da ausgibiege Nachforschungen anzustellen). Was sollen sie tun? - Wenn noch nicht veröffentlicht wurde, drucken sie dann vielleicht nicht (aber wer so kleinlich ist, findet leicht auch einen anderen Grund, z.B. wäre das eine Weigerung, etwas an der Geschichte umzuschreiben) und wenn schon gedruckt wurde - nun, dann schreiben sie Dir halt ein böses Mail. Darauf Du: "Ach, die Geschichte ist vielleicht zufällig ein wenig ähnlich..." Nicht mal vor Gericht würden die Recht bekommen!
Also ich bekomme bei Einsendungen (Wettbewerb oder Ausschreibungen) oft keine Rückmeldung. Ich finde, man sollte zunächst einmal eine Eingangsbestätigung bekommen (weil ein Mail auch mal verloren gehen kann) und sobald feststeht, welche Geschichten genommen wurden, eine Zu- oder Absage. (Ich habe in der Hinsicht auch schon positive Erfahrungen gemacht.)
Außerdem besteht gerade bei Literaturzeitschriften und Kleinverlagen zudem die Gefahr, daß der Herausgeber zwar engagiert ist, aber das Projekt zwischendurch an finanziellen Gründen scheitert und dann war die Einsendung ebenfalls vergeblich.
 

andermann

Mitglied
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Liebe Lupianer,
Ich kann euch nicht sagen, wie froh ich bin, daß ich euch gefunden habe,
Aus der Praxis für die Praxis, das ist es in vielen Bereichen.

Dies war zum Beispiel ein Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet hatte.
Jetzt weiß ich, wie ich damit umgehe. oder nicht umgehe.
Die Entscheidung muß ich selbst treffen
andermann
 



 
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