prosaisches Lied des Prosafischers
die Sinne des Tags justiert, fixiert, visiert wie Radar, Röntgen, wie ein Medium in einer spirituellen Sitzung, wie eine Schnecke die Antennen auf Empfang, unbefleckte Empfängnis, eine Schale im Regen - angespannt die Saite der Seele im Bogen des Seins, in dem der Pfeil der Zeit im Augenblick des Loslassens vibriert - wenn das Lied der Amsel verstummt surrt das Geschoß ins Schwarze der Mitternacht und Blut wird das weiße Laken beflecken, also die Ahnung... -
verlockt, verliebt, verleitet sammeln sich am Abend die Krähen auf dem First, das Orchester stimmt sich ein, von Ferne Hufgetrappel... -
am Abend rüstet sich die Sonne für den Untergang und schlüpft in ihre rote Badehose, bereitet sich für das lodernde Bad im Meere des Entrücktseins - Zeit für die Elegien der einsam Liebenden... -
der Funke springt rasch über, überschwemmt, überrascht die Dürre, leckt gierig den Schaft entlang, züngelt wie die Viper - keine Nacht ohne Feuer, das sich epidemisch ausdehnt, ausweitet, ausufert, ausbreitet und am Rand den Himmel küßt... -
die Burg am Horizont ist hell erleuchtet, die Zugbrücke herunter, der Graben tief, die Krokodile hungrig, Fleisch, Fleisch, Fleisch und Blut, schau lieber nach oben, sieh, wie die Krähen keckernd und hämisch im Mondenschein tanzen... -
heiliger Hort, Burg der Träume, Ort der freien Geister - wehe dem, der nicht nackt, im Verließ klirren schon die Ketten... - mitternächtlich buntes Treiben dagegen in den Säälen (...), Erquickung für die verstaubten Reiter, Labsal, Tanz und ewge Lust... -
da, ein Surren durchzuckt, durchblitzt die laue Nachtluft, der Pfeil der Zeit hat die Saite, hat die Seele überwunden, schwirrt und sirrt wie Tinitus, rast heran und trifft - das Lied der Amsel ist verstummt, Ahnung weicht dem Schmerz... -
Stille.
ein glühendroter Fisch fliegt leuchtend gen Himmel, kündet uns, die Morgenröte ist nahe, kündet uns den Wiedertag.
Zeit die Netze zu raffen, hinaus, hinaus auf hohe See!
die Sinne des Tags justiert, fixiert, visiert wie Radar, Röntgen, wie ein Medium in einer spirituellen Sitzung, wie eine Schnecke die Antennen auf Empfang, unbefleckte Empfängnis, eine Schale im Regen - angespannt die Saite der Seele im Bogen des Seins, in dem der Pfeil der Zeit im Augenblick des Loslassens vibriert - wenn das Lied der Amsel verstummt surrt das Geschoß ins Schwarze der Mitternacht und Blut wird das weiße Laken beflecken, also die Ahnung... -
verlockt, verliebt, verleitet sammeln sich am Abend die Krähen auf dem First, das Orchester stimmt sich ein, von Ferne Hufgetrappel... -
am Abend rüstet sich die Sonne für den Untergang und schlüpft in ihre rote Badehose, bereitet sich für das lodernde Bad im Meere des Entrücktseins - Zeit für die Elegien der einsam Liebenden... -
der Funke springt rasch über, überschwemmt, überrascht die Dürre, leckt gierig den Schaft entlang, züngelt wie die Viper - keine Nacht ohne Feuer, das sich epidemisch ausdehnt, ausweitet, ausufert, ausbreitet und am Rand den Himmel küßt... -
die Burg am Horizont ist hell erleuchtet, die Zugbrücke herunter, der Graben tief, die Krokodile hungrig, Fleisch, Fleisch, Fleisch und Blut, schau lieber nach oben, sieh, wie die Krähen keckernd und hämisch im Mondenschein tanzen... -
heiliger Hort, Burg der Träume, Ort der freien Geister - wehe dem, der nicht nackt, im Verließ klirren schon die Ketten... - mitternächtlich buntes Treiben dagegen in den Säälen (...), Erquickung für die verstaubten Reiter, Labsal, Tanz und ewge Lust... -
da, ein Surren durchzuckt, durchblitzt die laue Nachtluft, der Pfeil der Zeit hat die Saite, hat die Seele überwunden, schwirrt und sirrt wie Tinitus, rast heran und trifft - das Lied der Amsel ist verstummt, Ahnung weicht dem Schmerz... -
Stille.
ein glühendroter Fisch fliegt leuchtend gen Himmel, kündet uns, die Morgenröte ist nahe, kündet uns den Wiedertag.
Zeit die Netze zu raffen, hinaus, hinaus auf hohe See!