Hieronymus
Mitglied
Rache
„Dafür muss er bluten,“ dachte Anna. Von ihrem Auto aus konnte sie Ulrich mit einer attraktiven jungen Frau auf der Terrasse eines Straßencafés sitzen sehen. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten. Nach der Arbeit war Anna einkaufen gefahren, und ihre Besorgungen hatten sie in die Nähe von Ulrichs Büro geführt. Und nun diese Überraschung! War das etwa die höhere Arbeitsbelastung, über die er in letzter Zeit klagte?
Als Ulrich am Abend in die Wohnung kam, stellte sie ihn sofort zur Rede. „Wer war die Frau, mit der du heute Nachmittag draußen Kaffee getrunken hast?“ Ulrich schien etwas konsterniert. „Woher weißt du denn das schon wieder?“, fragte er und fügte schnell hinzu: „Das war eine neue Kollegin, ich habe dir von ihr erzählt.“ Anna erinnerte sich daran, und auch an den besonderen Klang in Ulrichs Stimme, der sie damals gleich hatte aufmerken lassen. Ulrich versicherte ihr, dass es in dem Gespräch nur um berufliche Dinge gegangen sei und dass im Übrigen zu Eifersucht kein Anlass bestehe. „Ich bin nicht eifersüchtig, ich verlange nur Ehrlichkeit.“
Am Morgen zeigte Ulrich ihr eine dicke Quaddel auf seiner Schulter und gab einer Mücke die Schuld, deren Sirren ihn nachts gequält hatte. Anna hatte nichts gehört. Als er im Bad war, entdeckte sie die Mücke im Schlafzimmer. Sie war ganz träge, so voll hatte sie sich mit seinem Blut gepumpt. Deutlich konnte Anna den feinen Saugrüssel erkennen. Ein gezielter Schlag, und von dem Quälgeist blieb nur ein satter roter Spritzer auf der Schreibtischplatte. „Das hat gutgetan“, dachte Anna.
„Dafür muss er bluten,“ dachte Anna. Von ihrem Auto aus konnte sie Ulrich mit einer attraktiven jungen Frau auf der Terrasse eines Straßencafés sitzen sehen. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten. Nach der Arbeit war Anna einkaufen gefahren, und ihre Besorgungen hatten sie in die Nähe von Ulrichs Büro geführt. Und nun diese Überraschung! War das etwa die höhere Arbeitsbelastung, über die er in letzter Zeit klagte?
Als Ulrich am Abend in die Wohnung kam, stellte sie ihn sofort zur Rede. „Wer war die Frau, mit der du heute Nachmittag draußen Kaffee getrunken hast?“ Ulrich schien etwas konsterniert. „Woher weißt du denn das schon wieder?“, fragte er und fügte schnell hinzu: „Das war eine neue Kollegin, ich habe dir von ihr erzählt.“ Anna erinnerte sich daran, und auch an den besonderen Klang in Ulrichs Stimme, der sie damals gleich hatte aufmerken lassen. Ulrich versicherte ihr, dass es in dem Gespräch nur um berufliche Dinge gegangen sei und dass im Übrigen zu Eifersucht kein Anlass bestehe. „Ich bin nicht eifersüchtig, ich verlange nur Ehrlichkeit.“
Am Morgen zeigte Ulrich ihr eine dicke Quaddel auf seiner Schulter und gab einer Mücke die Schuld, deren Sirren ihn nachts gequält hatte. Anna hatte nichts gehört. Als er im Bad war, entdeckte sie die Mücke im Schlafzimmer. Sie war ganz träge, so voll hatte sie sich mit seinem Blut gepumpt. Deutlich konnte Anna den feinen Saugrüssel erkennen. Ein gezielter Schlag, und von dem Quälgeist blieb nur ein satter roter Spritzer auf der Schreibtischplatte. „Das hat gutgetan“, dachte Anna.