Rad des Jahres (1998))

frivol

Mitglied
Im Dunkel ein Licht.
Noch eins. Viele.

Farben in den schwarzen Bäumen
Wie Märchenfrüchte fröhlich locken.

Die Weite gibt Raum;
der Atem frei: Winterblau, hell.

Später
geheimnisvolle Gärten,
harmonische Gefüge von Bogen, Ornamenten
und Mosaiken
über stumm spiegelnden bewegungslosen Wassern
vom Sinnen und Schauen schwer.

Klänge neu bereister Landschaft und Geschichte ...

Mühvoll und eng dann wird der Atem;
nur staunen und fragen - nicht Angst.

Wie Spuk vorbei ...

Doch nachher die staunenden Gespräche
mit zeitlosen Blicken
durch das Fenster
in die Landschaft des Bewusstseins, neu ertastet.

Spuren, Bahnen, Formen,
zögernd erst, doch ganz nah
wahrgenommen.

Dann wächst es wiederum ins Licht, das Jahr!
Sonne, Himmel, Duft und Hitze
immer frischer wahrgenommen
im Fahrtenwind, dem neu gewonnenen
dieses Sommers.

Beglückter Dank
für so reiches
Erleben!

Neujahrsläuten jetzt. Klingen, Blitzen.
Auch in den Augen das Lächeln
funkelnder Stern.

Jetzt wieder, trotz kaltem Dunkel,
wächst das Jahr ins neue, ins lichtdurchwärmte,
im Drehen des Lebenswellenrads.
 



 
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