Rätsel im Breitenbrucher Forst

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Gerd Geiser

Mitglied
Tief in des Waldes Mittelteil
noch hinterm Förstergrund,
da hängt ein altes Binsenseil
seit Jahr und Tag und Stund.

Zur Lichtung hin ein Windchen streicht,
dort äst so traut das Reh,
frisst Gras, das grau und ausgebleicht
vom Winter und vom Schnee.

Vor langer Zeit noch scheute es
den Duft, der rüber kroch
vom Seil am Baum, ein dunstiges
Parfum, das seltsam roch.

Vom Försterhaus führt quer zum Zaun,
tief unterm Schnee versteckt,
ein Reifenabdruck hin zum Baum
und seinem Seilobjekt.

Ein Fahrrad wird´s gewesen sein,
das einst nicht ohne Grund
gefahren ist, wohl nicht allein,
tief in des Waldes Schlund.

Doch schau, da zieht ein Bartgesicht
ein hölzern Schneegefährt
mit Kind darauf im Abendlicht
zum Baum, der wohlgenährt.

Bis gestern war verwaist das Haus
des Försters laut Bericht.
Ein Kommissar fährt vor, spuckt aus
und tut dann seine Pflicht.
 
H

Heidrun D.

Gast
Huuuu,
das ist von grusligster Grusligkeit! Die sich - ganz wie bei Hitchcock - nur aus Andeutungen ableitet ...

Mein Favorit: die wohlgenährten Bäume.

Herzliche Grüße
Heidrun
 



 
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