Rastlos [Senryu]

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Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inge Anna,

das gefällt mir sehr gut.

Es bietet eine weiträumige Deutung. Es kann sich um ganz private Dinge handeln.

In der Zeit des Biedermeier zogen sich die Menschen tatsächlich in ihr Privates zurück, weil sie das Durcheinander der neuen Staatenreglung in Europa nach dem "Wiener Kongress" nicht ertragen konnten, aber auch noch keine Revolution anstreben wollten.

Dein Text lässt aber auch eine Deutung zu in Hinblick auf die Ereignisse, die zur Zeit den ganzen Erdball erschüttern.

Sehr gelungen finde ich, dass Du innerhalb eines Bildes verbleibst.

Um der Form des Senryu gerecht zu werden, also Sibenzahl 5-7-5
fehlt in der letzten Zeile eine Silbe, was Du ganz einfach beheben könntest, indem Du "Das Leben" schreiben könntest.

Um noch einmal auf das Biedermeier zurück zu kommen: Wir Leben, Gott sei Dank, in einer Zeit der Kommunikation. Deshalb müssen wir nicht hilflos mit anschauen, wie die Menschen, auf welchem Ort der Erde auch immer, leiden, sondern jeder von uns kann etwas tun, um zu lindern und zu helfen nach seinen Kräften.

Dein Text ist geradezu ein machtvoller Aufruf zu einem solchen Tun. Jedenfalls kann man ihn so lesen.

Dir ganz liebe Grüße
Vera-Lena
 

Nil

Mitglied
Ich finds ziemlich gut, kann mich Vera Lena nur anschließen!Sowas wie eine gewisse Richtung, also verschwendete Zeit, gibts schon, aber von da tut sich eine ganze Fülle von Interpretationen auf. Die Phantasie sagt danke.

LG
Nil
 

Inge Anna

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

zum einen die erschütternden Ereignisse da draußen - zum andern ein sich rächendes Körperhaus (für was auch immer) schaffen meinen Gedanken [Rastlosfüße].
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Mit liebem Gruß
Inge Anna
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Inge Anna,

da wünsche ich Dir für Körper und Seele eine gute Besserung!

Ja, manchmal geschieht es, dass einem die besten Gedichte gelingen, wenn man in Bedrängnis ist. Das ist auch mir schon so passiert. Die Seele bahnt sich einen Weg in die Sprache, um mit dem Leiden fertigwerden zu können.

Mitfühlende Grüße
Vera-Lena
 



 
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