Rauhnacht

4,30 Stern(e) 4 Bewertungen
S

Stoffel

Gast

Rauhnacht


Schmieg dich an mich
rauhe Nacht,
du von Finsternis geplagte
und schrei mir dein Lied
über Einsamkeit in mein waches Ohr.

Ich habe keine Angst mehr
vor dem Morgen, vor dem Spiegel,
der mir meine wunde Haut zeigt,
denn ich bin nicht allein.

Blicke in das vom Leben
gezeichnete Gesicht
meines Gegenübers,
in seine offenen Augen
und es streichelt mich sanft
wieder heil.

Es hat mich lieb.

 
S

Sandra

Gast
Hallo Stoffelline,

der Anfang ist saustark. Klasse!! Dann gefällt es mir leider nicht mehr so richtig. Die Sprache ist mir ein wenig zu verniedlicht (vielleicht Geschmacksache) und Du verliertst ein wenig die Bildersprache, womit ich zu eindeutig auf das gestoßen werde, was Du mir sagen willst.


Wie findest Du folgende Variante? Vielleicht eine Idee oder ein Anstoß. Ich habe es übrigens in raue Nacht umgeändert. Hatte ich da einen Denkfehler oder Du einen Schreibfehler?
:(???

Liebe Grüße

Sandra



Raunacht​



Schmieg dich an mich
raue Nacht
du von Finsternis geplagte
und schrei mir dein Lied
über Einsamkeit in mein waches Ohr.
Ich habe keine Angst mehr
vor dem Morgen, vor dem Spiegel,
der mir meine wunde Haut zeigt.
Denn in einem Gesicht
gezeichnet vom Leben
blicke ich in offene Augen
die lächelnd meine Seele streicheln
Und ich weiß


dass mein Gegenüber mich liebt



 
S

Stoffel

Gast
Sandra Schatz,

DAS ist GENAU..das, was ich meine...mein Gefühl..meine Sprache.:)
Mercie....
Genau das mit den Augen fehlte mir. Ich hatte im Kopf das Spiegelbild meiner selbst..
Gerade merke ich..Du schriebst doch auch was, oder? Mit dem sich-selbst-lieben?
Das ist stark, denn es würde mir zeigen/beweisen, dass das Unterbewusstsein etwas speichert.

Ok...dann werd ich mal was ändern.
Lieben Dank an Dich
lG
Stoffel
 
S

Sandra

Gast
Das freut mich aber, dass ich Dir helfen konnte.

Bei der Sache mit dem Unterbewusstsein ist was dran. Mir passiert das öfter mit DeGie. Nachdem ich zwei neue Sachen geschrieben hatte, fiel mir auf, dass ich ähnliche oder gleiche Begriffe/Themen verwendet habe und war fast ein wenig erschrocken, weil mir das gar nicht mehr so präsent war. Michael sagte mir dann, so etwas würde man "sich inspieriren lassen" nennen. Das hat mir dann wiederum sehr gefallen. Also, lassen wir uns inspirieren und schreiben so schöne Sachen, wie Du es gemacht hast. :)

LG

Sandra
 
S

Stoffel

Gast
ja Du..

ich bin hier viel schon inspiriert worden...auch oft durch Kommentare.
Naja, dann durch so ein Treffen..:)
Ohne das Treffen hätt ich auch irgendie nicht die Idee zur Schreibaufgabe gehabt.
(nunkommst DOCH drin vor*ggg*)

Hast Du gesehen, ich hab was verändert. Nur obs so ok ist..?

So, denke mal, morgen komm ich mal zu all den Sachen, die ich mir von Euch zum lesen raus gesucht habe.:)

lG
Gute Nacht
Stoffel


DeGie *schnief*
 
Spiegel der Einsamkeit

Die erste Strophe ist einfach genial.
Darf ich auch noch einen inspirierten Vorschlag machen?

Rauhnacht

Schmieg dich an mich
rauhe Nacht,
du von Finsternis geplagte
und schrei mir dein Lied
über Einsamkeit in mein waches Ohr.
Ich habe keine Angst mehr
vor dem Spiegel,
der mir meine wunde Haut zeigt.

Ich bin nicht allein,
blicke in das vom Leben
gezeichnete Gesicht,
in die offenen Augen
meines Gegenüber
und lächle es aufmunternd
wieder morgentauglich schön.

Ich mag es.


Ich glaube ja, dass nur mutige innere Stärke und beherzter Verstand ein Annehmen seiner selbst möglich macht.

Ist man es nicht selbst, mit allem Einsatz der mühsam zusammengesuchten "Guten Vorsätze", der das Spiegelbild am Morgen wieder aufleben lässt?

Nur so ein Gedanke zu einem wundervollen Gedicht.

Liebe Grüße
Kerstin
 
S

Stoffel

Gast
liebe Kerstin,

danke, denn durch solche Kommentare kommt man oft erstmal hinter sich selbst..
Also..
es ist eher das Gegenüber..das mutig lächelt,
also..DAS lächelt ja eher MICH ermutigend an.

Hupps..sehe gerade, danke..hab das "h" in "raue" vergessen:(

Ich bin sehr dankbar, denn jedes mal, wenn ich es neu lese, mit den neuen Kommentaren im Hinterkopf, gelange ich zu neuen Erkenntnissen. Das ist das Tolle:)

Danke Dir..
ich änder gleich mal was..
Yippieh!

lG
Sanne
 
S

Sandra

Gast
Hallo Heike,

in rot wäre es noch ausdruckststarker gewesen. :) Wir meinen es doch überhaupt nicht böse und schließlich habe ich ein Abo von Stoffel, weil ich sie so gerne lese. Seh es uns einfach ein bisschen nach, wenn wir etwas rumkritteln. Sie ist und bleibt der Chef ihrer Sache.

Grüße aus Dormagen

sandra
 
ich seh es durchaus nach liebeb sandra , auch ich sage deutlich wenn ich meine es kann was verändert werden. schließlich ist konstruktive kritik dazu da, umden bestroffenen anregenungen zu schenken. was also sollteich euch / dir nachsehen? deine eigenenmeinung oder dem ut genaudieselbe zu äußern? ich seh dir nix nach ,denn ich sehe keinen grund dazu.im übrigen drückt auch weniger positive kritik aus: du ich abe ein gewisses interessean dir.. bis bald nach wie vor freue ich mich unendlich auf dich/ euch.
meine aussage galt nur für mein empfinden,

weißt du übrigends schon das stoffel aus schwer ersichtlichen gründen bis 12.04. gesperrt wurde? sie ist so wertvoll was textarbeit und faire kritik angeht.

heike
 
@ stoffel,

zu den Eigentümlichkeiten, welche den Rauhnächten nachgesagt werden, gehört eigentlich nicht "das Lied der Einsamkeit", sondern im Gegenteil, das evtl. schaurige Geheul von mannigfaltigen Gespenstern (= Sturm). Da führt doch ein alter Germanengott die übers Jahr Verblichenen in sein Schattenreich, und er soll sogar dabei Naseweise mitnehmen...

Finde dennoch den ersten Teil stark im Ansatz, aber dann zerfällt der Text und wird inhaltlich schwächer, farbloser.
Aber immerhin: Ein Akzent ist mit dem Beginn gesetzt.
 
S

Stoffel

Gast
guten Morgen Waldemar,

wer sucht der findet...

wusste, ich bin Dir irgendwo noch eine Antwort schuldig.

Ja, ich weiß was die eigentlichen Rauhnächte sind. Nun, hier ist es ja die Nacht die "rauh" ist. Und sie schmiegt sich an "mich" und reibt "mir" die Haut auf.
Was draussen abgeht, hinter dem geschlossnen Fenster...Sturmgeheul, Kettenrasseln, Heulen..das ist doch aber völlig egal. Das kann ja auch stattfinden.

Ich schau mir den Text noch mal an, auch was andere dazu noch so meinten. (konnte ihn zu der Zeit ja nicht bearbeiten)

Danke Dir vielmals
lG
Stoffel
 



 
Oben Unten