Regierung geschüttelt umgerührt

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HerbertH

Mitglied
Regierung geschüttelt umgerührt


Regierung, heißt es, sei regieren.

[blue]Was nützt's, wie diese sich gerieren,[/blue]
Nur labern und sich nicht genieren,
Und die Verantwortung negieren?

[blue]
Soll'n wir das ohne Klagen tragen,
Dass jene ohne Wagen tagen?

Wie können sie das Tagen wagen,
Wenn andere an Tragen klagen?
[/blue]
Lieber Walter,

so ist es für mich inhaltlich runder. Was meinst Du?

Liebe Grüße

Herbert
 

Walther

Mitglied
Regierung geschüttelt umgerührt


Regierung, heißt es, sei regieren.

Was nützt's, wie diese sich gerieren,
Nur labern und sich nicht genieren,
Dabei Verantwortung negieren?

Wie können sie das Tagen wagen,
Wenn andere an Tragen klagen?

Soll'n wir das ohne Klagen tragen,
Dass jene ohne Wagen tagen?
 

Walther

Mitglied
Hallo Herbert,

sehr gute Ideen, die ich - etwas abgewandelt - oben umgesetzt habe. So paßt es wirklich besser.

Vielen, herzlichen Dank!

Gruß W.
 
H

Heidrun D.

Gast
Tja,

jetzt sind aber leider alle Schüttelreime raus, Walther ...

Ist gar nicht so einfach, gell?

Mitfühlende Grüße
Heidrun
 

Walther

Mitglied
Hallo Heidrun,

mehr wollte ich gar nicht. Alles, was ich sagen wollte, steht drin. Ob es nun gut ist oder nicht, bleibt den Lesern überlassen.

Es glbt zwei Varianten: Schüttelreime um der Schüttelreime Willen oder Schüttelreime mit Aussage. Ich habe es einmal mit der Nummer 2 probiert.

Wenn's nicht gelungen ist, dann muß ich damit leben.

Grüßend W.
 
H

Heidrun D.

Gast
Och,

nun sei doch nicht beleidigt, Walther ;).

Ich hatte mir das anfangs mit der Schüttelreimerei auch leichter vorgestellt, aber man muss recht lange nachdenken, bis man einen guten findet.

Natürlich gibt es dafür Naturtalente, wie beispielsweise gareth, zanzara und Jürgen ... denen fallen sie nur so aus dem Kopf. - Du schreibst halt Sonette aus der "Lameng" (wie der Berliner sagt); ist das vielleicht nüscht?

Dich zähle ich zu den wirklich guten Autoren hier, zu denen, die etwas zu sagen haben und von denen man lernen kann. - Allzuviele dieser aussterbenden Art sind uns leider nicht geblieben ...

Liebe Grüße
Heidrun
 

Walther

Mitglied
Hallo Heidrun,

ich bin nicht sauer, im Gegenteil. Das ist ein Versuch, und der kann schiefgehen. Das ist LL Schicksal, wenn man die LL ernst nimmt.

Bisher wird das Ding nicht gerade gelobt. Also ist an Deinen Anmerkungen was dran. Ich werde mich bessern. :)

LG W.
 

Leise Wege

Mitglied
Hi Walther,

Schütteln und umrühren... sehr ernste Aussage dazu.
Mit dem Absetzen der letzten beiden Zeilen geht der Scharfblick etwas verloren, wie ich meine. Wenn Du evtl. auf
die letzte Zeile verzichten und die vorletzte anhängen könntest? So wirkt es mir etwas zu verdrehspielt zur Ernsthaftigkeit.
Lg Moni
 

Walther

Mitglied
Regierung geschüttelt umgerührt

Wie kann man nur das Tagen wagen,
Wenn andere an Tragen klagen?
Soll'n wir das ohne Klagen tragen,
Dass die da ohne Wagen tagen?

Die oben hört man wustvoll labern,
Mit Sprüchen, die nur lustvoll wabern.

Was nützt's, wie die da sich gerieren,
Stets schwafeln und sich nicht genieren,
Dabei Verantwortung negieren?
Regierung, heißt es, sei regieren.
 

Walther

Mitglied
Hallo in die Runde,

ich habe das Geschüttel nochmals umgerührt und abgeschmeckt. Ich hoffe, es mundet nun besser.

Gruß W.
 

MuusTri

Mitglied
Hallo, Walther,

komisch, ich habe wohl einen seltsamen Geschmack,
denn dieses kaum bewertete Gedicht finde ich super!

Dieser Schüttelreim ist dir vortrefflich gelungen und in der Tat, "Regierung heißt es, sei regieren" als letzte Zeile setzt dem ganzen - meiner Meinung nach - eine Krone auf, die gleichzeitig als perfekter Deckel dient.
Soll heißen, mit diesem Geniestreich wird das Gedicht in meinen Augen genial!

Was mich nur tierisch stört sind diese beiden mittleren Zeilen.
Ich finde, die Aussage des Gedichtes ließe sich ohne sie genauso gut, wenn nicht sogar besser erkennen und das Gedicht klänge mir eindeutig runder.
Mir scheint es fast, als wären sie nur wegen des weitergeführten Schüttelreimes da.


Lieben Gruß,
Tristan
 

Walther

Mitglied
Hallo Muus Tri,

danke für Deine lobenden Worte. Den Mittelteil habe ich in der Tat zur Schärfung der Aussage "hineingeschüttelt". Die Meinungen sind geteilt.

Letztlich war das ein Versuch, dem an und für sich spaßigen Schüttelreim ein Thema zu erschließen, das die Lacher sozusagen noch vor dem Beenden "einfriert". Ob das gelungen ist oder nicht, weiß ich selbst nicht recht. Es ist einer der Texte, den man am einen Tag gut findet und am nächsten Tag schrecklich. Die Bewertungen zeigen diesen Zwiespalt.

Nun war das Gedicht nie dazu geeignet, den Beifall der Vielen zu erhaschen. Die Lupe ist ein Übungsraum, in dem auch einmal noch nicht ganz Ausgereiftes der Kritik zum Fraß vorgeworfen werden darf (und den anonymen Wertern vor die Flinte gegeben).

Lieben Dank für Deine Anmerkungen, Hinweise und Ratschläge.

Neujahrsgruß W.

Hi Herbert,

wie Du siehst, ist hier ein Text, der die Leserschaft trennt: Die einen finden ihn gut, die anderen gar nicht gut. Aber schließlich sind wir nicht nur des Beifalls wegen hier. :)

Lieben Dank für Deine helfende Hand und Deinen Zuspruch.

Ich wünsche einen Guten Rutsch!

Grüßend der W.
 



 
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