Reicht mir diese Suppe........

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Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Joneda,

Dein Gedicht empfinde ich als ganz besondere
Köstlichkeit. In seinen Bildern offen und dennoch
unverwechselbar.

Pilzsuppe, ja die erfordert ein ganz besonderes
Feingefühl, wenn sich der Geschmack in sein-
er Vielfalt mitteilen soll.

Sehr interessant dann der Wendepunkt im Gedicht,
der eine sehr wichtige Weisheit aller Pilzkenner ent-
hält: Pilzsuppe benötigt unbedingtes Vertrauen,
denn jeder Fehler dabei kann der letzte sein.

Im Unterschied zu Fischgerichten, wo man bereits
vom Kopf her riecht, wenn etwas faul ist...;))

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

Joneda

Mitglied
My sun,

was tät ich ohne Dich ;-)
die Suppe schmeckte widerlich
und auch die Nachtigall
wäre kein Fall
für ewig
ledig-
lich
ein Gericht
für die Vogelschwärmer
mit Flinten jede Wärme
aus allen Teilen reißen
ja sich um alles schei….

Alles Liebe
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Joneda:

Ein kleines Abenteuer
in der Suppe
ist schmackhaft und bestimmt
nicht schlimmer
als Selbstgefälligkeit
auf jeder Schuppe

Der Fisch muß
größer besser länger sein
drum lädt man ein
ins Hinterzimmer
wer da nicht passt
den mag man nimmer

Da lob ich mir
den Pilz den feinen
mag sein es interessiert
hier keinen
der bringt dann doch ans Licht
worüber man nicht gerne spricht

Drum dank ich Dir
für Deine leck´re Suppe
und weißt Du was
der Kunst
im wahren Angesicht
ist jeder Fischschwanz schnuppe


Liebe Grüße;))
Sonnenkreis
 

Gerd Geiser

Mitglied
Das wird ja immer abenteuerlicher. Sehe ich mich jetzt mit anderen Autoren vor ein Gericht gezerrt? Womöglich noch vor ein Pilz-Gericht? `Ne klare Brühe ware mir lieber. Da bräuchte ich nicht im Trüben zu fischen.

LG
GG
 

Joneda

Mitglied
Lieber Sonnenkreis,

besonders freut mich,
dass wir diese Sesselpupser
aufgeschreckt haben :))),
es gibt doch noch Bewegung
auf den Rängen :)))

Und an das Volk der Dichter und Denker :)

Weiterhin frohes Dichten
möge es noch manche Seele richten
und Euch Spaß machen
wie mir bei diesen Sachen.

Liebe Grüße
Joneda
 

Gerd Geiser

Mitglied
Ihr Lieben,
ich weiß nun nicht, wen ihr da aufgeschreckt habt. Der einzige, der sich im Augenblick in euren Dialog einklingt und mit euch kommuniziert, bin ja wohl ich.
Mein Rat, Contenance bewahren. "Sesselpupser" ist schon grenzwertig, in diesem Fall aber berechtigt. Schlechte Gerichte führen bei mir zu Verdauungsproblemen.
LG
GG
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Joneda,

ein Pilz kann wunderbares machen
der zeigt wer wie denn wirklich ist
wer Stimmvieh - Jubelvolk muß sein
und wer warum auch nicht

Es hat sich weit herum gesprochen
der Suppentopf mit feinen Sachen
nicht jeder ißt was er gerochen
genießt und schweigt im leisen Lachen

Was mancher Königsfisch vergißt
das außerhalb der kleinen Welt
noch and`re Werte gelten
die mancher hier wie wir vermisst


Liebe Grüße;))
Sonnenkreis
 

Gerd Geiser

Mitglied
Mein Rat (und dann kann ich euch auch nicht mehr helfen): Probiert es doch zuallererst einmal mit einer Buchstabensuppe. Buchstaben kann man zusammen setzen, es entstehen Wörter, aus denen sich wiederum Sätze bilden lassen. Zunächst einfache Sätze bilden, vielleicht entsteht so Sprache, und die kann einem Lyrikwerk nur zuträglich sein. Bis zum Herbst (wenn die Pilze reif sind) ist ja noch viel Zeit.
Ansonsten weiterhin gutes Verrichten.

(Ich brauch jetzt ein Pils.)
LG
GG
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Gerd

...ich vermute ja eher eine massive Überdosis Magic Mushrooms.

Gruss

Jürgen
 

Walther

Mitglied
Liebe Joneda, liebe Sonnenkreis,

Dem einen ist der Reim gegeben
In diesem kurzen Erdenleben.
Dem andern leider nur das Lesen.
Da wäre besser es gewesen,

Den Beitrag einfach wegzulassen.
Mit falschem Tun die Zeit verprassen?
Geraten wär, den Fisch zu schauen,
Wie in dem Wasser, diesem blauen,

Sich schwingt er um die Blubberblasen
Und sie betupft mit kalten Nasen.
Ein Goldfisch mit dem Kind zu necken,
Mit diesen Fingern, kleinen, kecken,

Das wär viel besser als mit Holpern
Von einem Vers zum nächsten stolpern.
Dann noch der Griff zum falschen Ton.
Was hat der Mensch denn da davon?

Gruß W., kurz mal in die Suppe gespuckt.
 

Joneda

Mitglied
Hallo Walter,

jedem das Seine
bei seinem Reime
mir ist`s egal
das Versmaß die Qual
Dir ist es wichtig
Gold und auch richtig
will Euch nicht stören
sollt` nur hinhören
was jemand sagt
wenn Ihr ihn fragt
denn jedes Wort
spricht auch vom Ort
den Ihr vertretet
dem anderen gebet
deshalb seid ehrlich
ist es nicht merklich
schöner zu reden
freundlich zu leben?

Liebe Morgengrüße
und frohes Dichten
Joneda
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Joneda,

das Problem unserer Reimatiker ist ja, dass sie hier hinter allem Themaschweben durchaus ihre ganze Kunstfertigkeit verwenden, perfekte Gedichte abzuliefern, also trotz Jux und Dallerei, dem Reim gerade Gleise gönnen und gegen Metrikmacken meckern.

Auf der anderen Seite belebt es das thematische Schweben durchaus, wenn sich auch jene Dichter daran beteiligen, deren lyrische Muse musikalisch weniger zu bieten hat. Da kann man dann küssen, wie man will, der Reim zieht Unabhängigkeit den starren Regeln vor. Ich kenn mich da aus.

Also nicht vergessen, der Goldfischteich ist offen für Karpfen ebenso wie für Stichlinge, uns eint das Wasser.
:)

cu
lap
 

Walther

Mitglied
Morgen, Joneda,

der Unterschied zwischen meinem Gedicht (als Kommentar) und Deiner Antwort ist: Mein Gedicht IST ein Gedicht - und zwar ein mehr als nur durchschnittliches. Das ist das, was ich versucht habe, mit meiner Antwort klarzustellen. So weit, so traurig.

Nun zum Inhalt: Wer selbst angreift, indem er meint, einen kritischen Reimtext einzutragen zu sollen, darf sich auf die fälligen Repliken einstellen. Sie kamen und sind bisher sehr freundlich ausgefallen, es hätte schlimmer kommen können, wobei Du sicher ein Opfer der Dame Sonnenkreis geworden bist. Wer sich aber gegenseitig schulterklopfend steigert, der muß dann gemeinsam das Ergebnis tragen: Mitgefangen - mitgehangen, ein ebenso so böses wie treffendes Bild.

Es ist manchmal weise, sich einfach bei einem Eintrag der Stimme zu enthalten, wenn man - weder sprachlich noch inhaltlich - etwas beizutragen hat. Das Unwohlsein über die Goldfischerei mag berechtigt sein - sei Dir sicher, sie geht wie alle kollektiven Anfälle einmal vorbei, und dann ist es auch gut damit. Und diese Mode hindert Dich ja nicht daran, zu einem anderen, Dir näheren Thema Einträge einzustellen. Nicht nett aber ist es, den anderen, die gerade Spaß haben, den dann mit einem schrecklich schlechten Beitrag auch noch nehmen zu wollen. Wenn man das schon versucht, dann muß der eigene Beitrag supergut sein, sonst läßt man das einfach besser.

Letztlich handelt es sich hier also - wie immer, wenn erst einmal über die Sache eingestiegen wird - um eine Stilfrage. Die nämlich, wann man welchen Eintrag in ein solches Forum wie (also in welcher Form) stellt. Und da gibt es drei Regeln, an die man sich selbst halten kann:

(1) Wenn Dir was nicht paßt, sag es im Kommentar. Dazu gibt es ihn.
(2) Wenn Du ein kritisches Gedicht über das Verhalten im Forum schreibst, über das außer Dir und Deinen Forumsfreunden einer lachen soll, sei um himmelswillen supergut darin. Ansonsten: Laß es.
(3) Wenn Dir einer gut gereimt die Leviten liest, sei so freundlich und nehme das als gutgemeinten Rat zur Kenntnis. Wenn Du ihm ebenso antwortest, sei bitte so gut wie er (oder besser besser). Ansonsten: Bleib bei der Prosa oder laß ihm das letzte Wort. Es schadet Dir nicht.

Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, sollte man denken. Obwohl: Auch da gilt natürlich Meinungsfreiheit, und die hat nicht immer etwas mit dem gesunden Menschenverstand zu tun, wie man weiß.

Es grüßt freundlich

der W.
 

Walther

Mitglied
Lieber Lapismont,

auch ich habe mir zu Deinem Eintrag ein paar schwebende Gedanken gemacht. Zum Einen: Ich habe nichts gegen Metrenverstöße oder Reimkatastrophen. Denn ich weiß sehr wohl, daß diese mich selbst gelegentlich heftig befallen. Das taten sie sogar bei Goethe, ohne mich damit auch nur in die Nähe dieser Überdichters begeben zu wollen.

Letztlich sind beide sogar als Stilmittel zulässig. Nur leider gehört dazu dann die wahre Meisterschaft. Und die sehe ich hier kaum, mich einmal freundlich in diese Gruppe der immer Übenden eingeschlossen. Nicht anwesende Ausnahmeathleten der reimatischen Sprachbeherrschung einmal ausgenommen. :D

Zum Anderen: Ich weiß nicht, ob Deine Anmerkung der Textarbeit in der Leselupe weiterhilft. Letztlich beendest Du sie mit diesem Statement. Denn warum sollen derart Gescholtetene, von einem Redakteur auch noch, überhaupt sich die Mühe machen, einen Text einmal formal auseinanderzunehmen? Wenn ihnen sinnlose kleingeistige Silberzählerei etc. öffentlich vorgeworfen wird?

Die formale Kritik ist diejenige, die am wenigsten angreift und die der Kritisierte als Einstieg am einfachsten wegstecken kann. Daher wird sie von mir immer zuerst rein textlich nach Metrum und Reim betrachtet. Die meisten Lyriker vertragen inhaltliche Kritik nicht, da weiß man aus der Erfahrung. Sie fühlen sich spätestens dann persönlich attackiert.

Textarbeit ist die Grundvoraussetzung dafür, daß sich das Sprachgefühl schärft und ein innerer Sinn für Rhythmen und Metren herausbildet. Das kommt nicht von selbst und nicht über Nacht. Manche meiner frühen LeLu-Einträge: Mein Gott, was müßte/sollte daran gearbeitet werden, um sie in eine ordentliche Form zu bringen.

Heute weiß ich schon viel besser, wie das geht, auch Dank der Textkritik in der LeLu (und anderen Foren). Textarbeit ist also eigentlich dringend erforderlich und das Salz in der Suppe. Sollte man meinen. Bis ich diesen Eintrag von Dir gelesen habe. Jetzt lasse ich die Textkritik einfach wie die schwebenden Beiträge, von denen Du sprachst, schweben, im Ungewissen. Vielleicht treffen sie sich da dann ja, die richtige Kritik mit dem richtigen Beitrag, frei nach dem Gesetz der Entropie.

Nun gut: Ich nehme zur Kenntnis, daß meine Textarbeit seitens der Redaktion nicht als hilfreich angesehen wird. Das ist in Ordnung. Ob das eigene Tun einen positiven Effekt hat, kann man in der Kritik - wie auch in meisten anderen Dingen - selbst am wenigsten einschätzen. Da ist eine solche Bemerkung dann durchaus angebracht. Schließlich wollte ich helfen, wie man mir geholfen hat, und nicht Schaden anrichten.

Solange ich nichts Anderes höre, werde ich sie einfach einstellen, meine Textarbeit. Sie macht sowieso nur einen Haufen Arbeit und schafft nur begrenzt Freunde.

Was die anderen, die auch gelegentlich Textarbeit leisten, daraus für Schlüsse ziehen, ist deren Sache. Aufrufe irgendwelcher Art sind meine Angelegenheit nicht. Aber so einen Hinweis nicht entsprechend zu quittieren, auch nicht.

Liebe Grüße

W.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Na lieber Walther,

das ganze Unglück dieser Welt wieder auf den eigenen Buckel genommen?

Was ich Joneda sagen wollte, ist eigentlich nur, dass sie sich nicht wundern soll, wenn hier weniger gelungene Texte kritisiert werden, obwohl es den Anschein hat, hier würde gerade nur geblödelt. Insofern sind wir d'accord.

Auf der anderen Seite wollte ich euch Reimexperten darauf hinweisen, dass es auch legitim ist, wenn Lupinen, die in anderen Bereichen ihre Stärken haben, Anteil an dieser Welle nehmen.

Textarbeit bleibt und ist oberstes Interesse.

cu
lap
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo lapismont
Hallo Walther

...ja die Textarbeit. Wenn ein Zwei-Personen-Jubelverein einen als Pilzsuppe deklarieten lyrischen Schierlingsbecher besingt, dann sollten in einem Forum, in dem "Textarbeit oberstes Gebot" ist, die Grenzen der Toleranz erreicht sein und das Machwerk in der Textklinik landen.

Ansonsten, lieber Lapismont, verliert Deine Aussage jegliche Glaubwürdigkeit. Weil dem so ist kann ich, lieber Walther, Deine verschnupfte Reaktion nur allzu gut verstehen.

Gruss

Jürgen
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Jürgen,

ich bin nicht Dein Gott, so ist mir um meine Glaubwürdigkeit nicht bange.

" Wenn ein Zwei-Personen-Jubelverein einen als Pilzsuppe deklarieten lyrischen Schierlingsbecher besingt, dann sollten in einem Forum, in dem "Textarbeit oberstes Gebot" ist, die Grenzen der Toleranz erreicht sein und das Machwerk in der Textklinik landen."

Wenn ich Dich hier richtig verstehe, willst Du den Text, da Du ihn als persönlichen Angriff verstehst aus eben jenem Grund verschoben wissen?

Wegen des Inhaltes landet kein Text in der Klinik.
Entweder er hat eine rote Wertung, oder eindeutige Mängel.

Vielleicht kannst Du ja Joneda die metrischen Ungenauigkeiten benennen, die Dich hier zu einem harten Urteil drängten.

cu
lap
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Lapismont

Da zäume ich lieber das Pferd von hinten auf. Folgendes ist an diesem Text gut:

Gruss

Jürgen
 



 
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