Reiseerinnerungen

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baldo

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In Malabar

Tief am Himmel kreist der Mond;
die Mangobäume und der Dichter
werfen lange Schattendolche
in die Pfeffersträucherhaine.
Ein verirrtes blondgelocktes
Schaf blökt wollig in die Nacht.

Melancholisch denkt der Dichter
an die Elefantenherde,
an die Ärsche wie Planeten,
schiefergrau und ungeliftet,
die an ihm vorüber zogen
kurz vor Sonnenuntergang.

Da umfängt den Dichter plötzlich
eine tiefe Traurigkeit,
seine Eingeweide brennen
vom scharf gewürzten Rogan josch,
es entfahrn ihm Seufz auf Seufzer
und er weinet Buttermilch.
 



 
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