Resümee V

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Walther

Mitglied
Resümee V


Es treten Schatten aus den grauen Stunden,
Sie werden fest, gewinnen Form, Kontur.
Wo waren sie in all den Nächten nur?
Es schien, als wäre alles überwunden,

Doch jetzt erschafft sich selbst der Horror pur.
Es will der Tag sich nicht mehr richtig runden,
Nie hab ich sie so manifest empfunden:
Die Furcht spielt bravourös die Partitur.

Am Abzweig glaubte ich ein Licht zu sehen,
Es blieb davon ein schwacher fahler Schein.
Ich werde dennoch immer weiter gehen,

Den Stillstand würd ich mir niemals verzeihn.
Die Landschaft, mondbeschienen, will verwehen:
Am Ende seines Wegs geht man allein.
 

Leise Wege

Mitglied
Toller Klang hats, zudem das Thema klasse verarbeitet.
Bereits in der ersten Zeile fesselt es.
Z11 natürlich unschlagbar.
Lg Moni
 

Walther

Mitglied
Hi Moni,

danke für Dein Lob. Ich werkle weiter, damit sie besser werden, die kleinen Reimteile. :)

Gruß W.
 

Walther

Mitglied
Moin Marie-Louise,

Dein Hinweis ist prinzipiell richtig. Allerdings habe ich dann die Variante genommen, die der Umgangssprache vom Fluß her näherkommt. Kurz: Ich stecke hier in einem kleinen Dilemma, das ich ehrlich einräume.

Lieben Dank und Gruß, Du merkst auch wirklich alles, Hut ab,

W.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Nein Marie-Luise, Walthers Original klingt meinem Empfinden nach besser. Ich würde es so stehen lassen, für alle Zeit.

VG Thomas
 
Hallo Walther,
seitdem ich deine Gedichte und auch deine Kommentare lese, beschäftige ich mich mehr mit der Methrik und mit dem Rhythmus.
Du hast ja immer sehr viel Wert auf diese Dinge gelegt.
In manchen Dingen hast du mir die Augen geöffnet. Ich bin dir dankbar dafür.
Viele Grüße
Marie-Luise.
 

Walther

Mitglied
Moin Marie-Louise,

es ist fast schon beängstigend, daß Du mich so langsam zu toppen beginnst. :) Was habe ich nur angerichtet ...

Bleib, wie Du bist. Ich brauche diese Hinweise auf meine Fehlbarkeit. Sonst schwillt mir der Kamm. Daher immer drauf, und danke, daß Du das immer wieder tust.

Lieber Gruß W.
 

Carlo Ihde

Mitglied
Welches Thema gibts hier zu bestaunen? Ich finde kein Thema. Höchstens das "Ende des Wegs"... Ist das schon ein Thema? Ist das schon eine Geschichte? Mir rinnt das so zwischen den Fingern durch.
 

Walther

Mitglied
Hi Carlo,

das ist das Thema: Resümee ziehen. Das muß Dir weder etwas sagen, noch muß es Dir gefallen. Andern paßt es ins Schema. Was aber nicht heißen soll, daß Dir das nun jenerwegen oder dieserhalb zusagen muß.

Allgemeine Gefühlsäußerungen sind für den Autor nur nicht wirklich hilfreich (außer daß es mit demn Gefallen nicht geklappt hat, weiß der nämlich nachher nichts). Also wäre es, wenn es sachlich was zu bekritteln gäbe, schön zu erfahren was. Nur so komme ich als Autor nämlich weiter. Und daran ist mir mindestens so gelegen wie an jedem Lob (das jeder Dichter so gerne hört, daß er davon nie genug kriegen kann).

Ich danke und grüße

als W.
 
Lieber Walther,
ich glaube, du hast mich nicht richtig verstanden. Ich habe meinen Kommentar ganz ernst gemeint.
Dieses Gedicht muss ich wohl noch öfter lesen, um es zu verstehen. Tut mir leid.
LG
Marie-Luise
 

MarenS

Mitglied
Ich stimme Marie-Louise zu, dass der Satz umgestellt wirklich besser wäre. Sicher liegst du jetzt näher an der Umgangssprache aber ich finde es drängt geradezu dazu, es anders herum zu lesen.
Ansonsten hinterlässt das Gedicht eine ordentliche Handvoll Wehmut, von der ich hoffte, dass sie mir durch die Finger ränne, denn sie ist schmerzhaft. (...und klebt wie Pech)

Grüße von Maren
 



 
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