Rollenwechsel

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nachtfalter

Mitglied
Nach zwölf Stunden Dienst auf der Psyhciatrischen Station, Unfall-station, Umfall-station:Schluß.Sofia geht nicht weit, das Personalwohnheim befindet sich im Krankenhausbereich und ist mit zwei Krankenhausbetten (sic!) ausgestattet, einem Tisch in der Mitte des Raumes, das Fenster bietet einen Ausblick auf die Hinterfront des Krankenhauses.Kein Abstand.
Abstand von sich ,ja.Sich entfremdet haben in einem Ausmass, das kaum zu überbieten ist.
Für zwei Personen ist die Unterkunft vorgesehen,zum Glück wohnt sie alleine.Was soll sie tun, wenn sie keine andere Unterkunft hat.Sofia lässt sich auf das Bett fallen, die Kleider riechen nach Schweiss, Blut, Harn, Todesschweiss, weil eine junge Frau im Insulinschockkoma (altertümliche "Behandlungsmethode")gestorben ist.Sie atmet. Es ist so still, dass sie ihrem Atmen zuhört. Es hört sich an, wie von außen her, wie mit den Ohren eines anderen. Weiterschreiben möchte sie an dem, was sie letzte Nacht schrieb, Worte, an denen sie sich wund geschrieben hatte, Worte, Klang, Rhythmus und plötzlich hängen bleiben daran wie eine defekte Schallplatte..und jetzt ist wiederum Nacht und sie fühlt sich wie auf einem Gehn durch die Wüste..
Das Geräusch des eigenen Atems ist immer noch laut, sie hält ihn an, horcht, nichts, atmet weiter und da wieder: das Geräusch eines Atems, jemand atmet mit, hält den Atem an wenn sie das tut, um zu lauschen , Stille atmet weiter
Jetzt ist sie sicher, dass eine Person im Zimmer nebenan ihren Atem belauscht. Irgendwo in der Tiefe des Körpers spürt sie ein unagenehmes Gedränge, Gedärme und eine Enge über dem Rippenbogen. Vielleicht spürt sie die Stille wie damals, bevor sie zu sich kam? Im nächsten Augenblick fängt das Trommeln in den Schläfen und das Herz zu rasen an, sie spürt das Rasseln und Rasen in allen Blutgefässen, aus denen sie zu bestehen scheint. Sie prüft den Puls an ihrem Handgelenk und stürzt vor lauter Angst durch alle Stockwerke auf die Strasse. Sieht ihrem Körper nach.

In einem Krankenzimmer ist das Licht des Morgens zu sehen, vier Patienten, die noch schlafen. Sofia betritt mit einer Kollegin das Krankenzimmer um wie gewohnt zuerst die Bettwäsche zu wechseln. So wachen Sie doch auf, es ist schon 7 Uhr, das Frühstück kommt auch gleich.
Margarete Sch.
 
D

Denschie

Gast
Hallo Nachtfalter,
die Idee, die hinter deinem kurzen Prosastück
steht, finde ich gar nicht mal so schlecht.
Der "Rollenwechsel" ist ein interessantes Thema.
Dennoch sollte der Text noch überarbeitet werden.
Ausdruck, Rechtschreibung, Grammatik - es passt
an vielen Stellen nicht.
Viele Grüße,
Denschie
 



 
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