Roter Mohn

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Elias

Mitglied
wir lagen im roten Mohn
einen Sommermund lang
legten den Stolz
und die Lippen
ins raschelnde Korn

ein Falke schrie hoch
wir hörten ihn kaum
er schrie
er sah wohl
am Feldsaum die Einsamkeit

wir lagen im blauen Klang
gefiederter Wünsche
wir hörten das Wispern der Fische
im Teich
sie ahnten den Winter

tranken aus unseren Augen die Gier
und legten statt dessen
Liebe hinein

wir wussten noch nicht
dass alles vergeht

einen Sommermund lang
 

memo

Mitglied
Ab der zweiten Strohpe beginnen die Metapher der Vergänglichkeit. Der Falke sieht schon die Einsamkeit.
Die Fische ahnen den Winter.
Nur die Liebenden wisen noch nicht "dass alles vergeht".
Und das ist gut so.

Wie lange muss ich mir einen "Sommermund" vorstellen?
Einen Sommer lang?

Liebe Grüße
memo
 

memo

Mitglied
Lieber Elias!
Ich habe mich leider verdippt! Früher konnte man innerhalb 15 Minuten korrigieren. Ist dies nun nicht mehr möglich?
memo
 



 
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