Rotkäppchen

rabi

Mitglied
Das Märchen vom Rotkäppchen

Weit draußen in einem Städtchen
Da wohnte ein kleines Mädchen
Das wollte die Oma besuchen
Und bringen ihr Wein und Kuchen.

Das Mädchen durchquerte den Wald,
Doch der böse Wolf kam alsbald.
„Bring der Großmutter doch einen Strauß
Dieser herrlichen Blumen ins Haus“.
So umschmeichelte er gleich die Kleine -
Seine Gedanken doch waren gemeine.

Denn während das Mädchen sich bückte
Narzissen und Tulpen abpflückte,
Schlich sich der Wolf zur Großmutter hin
Allein sie zu fressen stand ihm der Sinn.

Dann schlüpfte er ihre Kleider
Doch das Mädchen bemerkt’ es nicht – leider –
Sie dachte, es wäre die Oma
Die dort läge im Bett noch im Koma.

Und so konnt’ er das Mädchen auch fressen,
Nur den Jäger, den hatt’ er vergessen.
Denn als dieser Wolf-Schnarchen vernimmt,
Merkt er gleich, dass da etwas nicht stimmt.

Packte den Wolf bei dem Kragen
Schnitt ihm sogleich auf den Magen.
Die Oma und auch die Kleine
Kamen wieder sofort auf die Beine.
Feierten dann bei Kuchen und Wein.
Nur dem Wolf, dem erging es nicht fein.
Denn die Steine im Bauch brachten ihm Not
Er wollt’ aufstehn, fiel um und war tot.
 

Ephraim

Mitglied
Reim Dich oder ich fress Dich.

Da möchte man doch glatt Wolf sein! So eine gereimte "Pseudoadaption" hat doch gar keinen Sinn. Ich wenigstens konnte nichts entdecken, was meine Kinder nicht schon kannten. Aber, nicht den Mut verlieren, Wölfe kommen, menschenfressend, nur in Märchen vor.

Herzliche Grüße
Ephraim
 

rabi

Mitglied
Hallo Ephraim,

Jeder hat natürlich das Recht auf Kritik und jeder sollte auch Kritik vertragen können. Aber so ganz sehe ich nicht, was Du eigentlich willst. Du hast vollkommen richtig erkannt, dass ich den Inhalt des Märchens in Gedichtform wiedergegeben habe.

Aber sollte ich aus dem Wolf den bösen Onkel machen? Aus dem Fressen Mord und Vergewaltigung? Und der Jäger wäre der Vater des Mädchens, der seinen Bruder mit der Axt erschlägt, statt dem Wolf Steine in den Bauch zu stopfen ?

Erst dachte ich, ich hätte die Schreibaufgabe falsch verstanden. Da Du aber schon die Aufgabe an sich in Zweifel stellst, frage ich Dich, was Du denn hier schreiben würdest.
 

Ephraim

Mitglied
Motive für Märchen

ehe die Grimms die Märchen aufschrieben, sie haben sie übrigens größtenteils von einer Frau, der Viehmännin, erzählt bekommen, war das Märchenerzählen eine sehr phantasiefordernde Beschäftigung der "einfachen Leute". Es gab die Märchen in unserer Weise nicht, sondern die Motive aus denen sie bestehen. Jedermann konnte auf das Reservoire zugreifen und Geschichten, eben Märchen, erzählend erfinden. Das geschah mit sehr unterschiedlichem Talent, was den Dingen aber keinen Abbruch tat. A. v. Arnim kritisierte die Arbeit der Grimms zu recht, wenn er sagte, sie haben die unendliche, bunte Vielfalt der Märchenmotive, die mit jedem Wurf zu neuen Formen zusammenfanden, aufgeklebt und nun ist nichts mehr von der einstigen Vielfalt vorhanden.
Es sei denn, man dringt wieder in die Motive ein, benutzt Sie, wie Du es, scheinbar ironisch, vorgeschlagen hast. Schreib das doch einfach mal. Du wirst sehen, wenn Du die Ernsthaftigkeit des Schreibens (man muß ja etwas mitzuteilen haben) dabei nicht aus den Augen verlierst, kannst Du dazu beitragen, die unendliche Vielfalt vielleicht etwas wiedergewinnen helfen.
Herzliche Grüße
Ephraim
 
S

Sanne Benz

Gast
lieber rabi,
also ich finds total lustig..
(mag zwar diese alten brutalen märchen überhaupt nicht..)
und ich denke mal,unsere profis müssten dir bissl dazu noch was an verbesserungen bringen..
aber sonst..
ist doch witzig..;)
muss ja nicht unbedingt für kinder sein..oder?
lg
sanne
 
J

josipeters

Gast
muss in letzter eit feststellen,

dass die Kritik in der Leselupe neuerdings häufig dazu benutzt wird, auf seine eigene homepage aufmerksam zu machen.
Mir gefällt dies Art der Kritik nicht, ist sie doch sehr selbstsüchtiger Natur.
In diesem Fall geht meine Kritik an Ephraim
 
S

Sanne Benz

Gast
*klatschbeifall*
liebe josi..
ich habe mich auch gefragt,was das ganze gerede sollte..
und fand rabis aussage:
"ja,dies ist ein gedicht"
einfach göttlich!
mach einfach weiter wie bisher rabi..

lg
sanne
 
J

josipeters

Gast
hallo Sanne,

danke für den Beifall
Ich finde es geht zu weit, wenn Leser gewerblich suchen
und preisen ihre Naturprodukte an, sobald sie einen Artikel
über Behinderte lesen oder ähnliches und deshalb auffallend
schlecht kritisieren. Bei einigen Lesern stehen nur eigene Interessen im Vordergrund
 

Ephraim

Mitglied
Schönen Gruß von Rilke

Hallo Ihr Lieben,
eigentlich habe ich in der Woche keine Zeit für’s Internet, weil ich die vielen Workshops organisieren und die zahllosen behinderten Naturproduktkaufwilligen befriedigen muss, aber das Rotkäppchen scheint eine Lobby zu haben, sollte in den Bundestag, das Mädchen. Aber da werden ja auch so schon genügend Märchen erzählt und die rote Kappe würde si-cher so missverstanden, wie ich hier. Aber sei’s drumm; Spaß macht es und ich danke für die vielen erheiternden Beiträge, die zu lesen besser ist als Fernsehen, wozu allerdings nicht viel gehört.
Zu den Inhalten indes bedenke man den Autofahrer, der von einem Betrunkenen angehal-ten wird: „Upps, fahrn Se nicht weiter“, sagt der, „da hinten – hicks – ist die Brücke weg – hick - gebrochen.“ (Um nicht missverstanden zu werden: letzteres hat er gesagt, nicht ge-tan!)
Angewidert entgegnet der Autofahrer: „Ich laß mir doch nichts von einem Betrunkene sa-gen!“ und gibt Gas.
Friede seiner Asche.
Nun weiß ich schon, wie es weiter geht: entweder ich bin einer von der Heilsarmee oder der Verkehrswacht oder _________________ (Zutreffendes bitte selber eintragen).
Alles falsch! Ach ja, die Werbung! Ich will auf meine Homepage aufmerksam machen (danke für den Tip übrigens!).
Aber im Ernst, eigentlich wollte ich nur ein wenig mit Märchen zutun haben und war auf der Suche nach Gleichgesinnten. Bei Schreibenden sollen Märchen ja mal hoch im Kurs gestanden haben. Mittlerweile aber ist der Weihrauch wichtiger, den man über sich selbst verströmt. Da fragt mich eben meine kleine Tochter: „Papa, was riecht denn hier so?“ und ich muss denken: „Ich will doch nicht Kreisch-Frasitzki werden.“
So lebt denn wohl, es war einmal
Ephraim
 
S

Sanne Benz

Gast
lieber ephraim,
ich weiss leider immer noch nicht,worum es dir..so geht?
weihrauch über uns selbst? oder wie meinst das?
also mal zum gedicht..
da ist ne aufgabe..und die letzte habe ich auch nicht so 100% erfüllt..
ich denke,es war eine gute idee..(ich mag ANDERSEIN..anderes) aus einer geschichte ein gedichtlein zu machen.
Vielleicht hab ich ja deine kommnetare nich richtig..gelesen?
ich hab mir keinen reim drauf machen können,was da dein anliegen ist?
nun gut..
es ist doch auch alles geschmackssache..und denke mal, der rabi wollte damit nicht nen preis gewinnen oder auf den ersten platz der charts kommen..:)
weiss nich,wieso deine kommentare bei mir so bissig an kommen..so..leicht überheblich..
nun,mir isset ja egal..
aber dann denke ich..solltest du die ganze lupe durchforsten und kommentare zu allem schreiben,was dir...komisch vorkommt..

aber vielleicht ist alles auch nur ein missverständnis..
und ich..halt mich besser raus..
der rabi sollte
das letzte wort haben.
oder?
lg
sanne
 
J

josipeters

Gast
ja Ephraim,

wenn du neue Märchen suchst, die kannst du im Archiv finden,
wurden auch mal zur Schreibaufgabe gestellt, sei mir nicht böse, aber deine Kritik erschien mir etwas zu bissig, der Umgangston untereinander ist hier im allgemeinen herzlicher
 

rabi

Mitglied
Amüsante Diskussion oder "Viel Lärm um Nichts"

Ich finde die Diskussion um mein Gedicht schon recht amüsant.
Schließlich wollte ich damit weder einen Literaturpreis einheimsen noch den Gebrüdern Grimm Konkurrenz machen.

Es war einfach nur der schlichte Versuch, die Schreibaufgabe von Gegge zu lösen. Nicht mehr und nicht weniger.

Aber danke, dass die meisten es auch so auffassen.
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Lieber rabi,
ja, da staunt das Mädchen mit dem roten Käppchen, wie wahnsinnig attraktiv es bei Dir geworden ist!! Von wegen "Es war einmal..."!
Eine gute Idee, ein Märchen als Vorlage zu benutzen!
Liebe Grüße, Zeder
 

rabi

Mitglied
Nicht nur das Mädchen mit dem roten Käppchen staunt, auch der rabi staunt wahnsinnig.

Und Frau Holle, das Aschenputtel, Dörnröschen, Hänsel und Gretel, Schneeweißchen und Rosenrot, die Bremer Stadtmusikanten und alle die anderen blicken ganz neidisch auf das Rotkäppchen. Denn es hätte ja auch jeden anderen treffen können, das er nun in der Lupe zum Gesprächsthema wird....
 
Lieber robi, ich möchte ungern belehren, aber beim Reimen
solltest Du noch etwas schleifen: Sätze wie
und bringen ihr Wein und Kuchen,
oder
seine Gedanken doch waren gemeine
wirken verdreht. In der Umgangsprache hieße es doch:
ihr Wein zu bringen und Kuchen,
doch seine Gedanken waren gemeine
ansonsten: ok
mfg. Bernhard
 

rabi

Mitglied
Versmaß

Du hast völlig recht, Bernhard, das Versmaß ist nicht an allen Stellen hundertprozentig. Manchmal ist es eben erforderlich, Wörter umzudrehen, oder ein Füllwort einzufügen, damit es flüssiger klingt. Danke für den Hinweis.
 

Frank Zimmermann

Junior Mitglied
Diskurs

Interessanter Diskurs? Ich weiß nicht so recht. Interessant fand ich aber die Idee ein Märchen in Verse zu übertragen, das hat Frau Droste-Hülshoff, die mich ja auf die Aufgabe gebracht hat, auch getan. Ich finde den Text insofern gelungen, weil alles wesentliche drin ist und sich der Spaß auch noch halbwegs reimt.

Danke für den Beitrag!

PS: Die Schreibaufgabe ist nicht von Gegge - der stellt sie nur ins Netz...
 

rabi

Mitglied
Diskurs

Der Diskurs wurde wohl durch den Kommentar von Ephraim ausgelöst. Es freut mich natürlich, wenn dadurch meine Verse von so vielen Leuten gelesen werden. Ich habe schon öfter festgestellt, dass dort, wo die meisten Kommentare stehen, es auch die meisten Leser gibt. Naja, manchmal sind die Kritiken auch interessanter als das "Werk" selbst.

Ich finde es nur schade, wenn dadurch andere Beiträge nicht beachtet werden, obwohl sie eventuell besser sind.
 



 
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