Gedichtformen: Rubai

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Rubai ist eine alte persische Gedichtform. Sie besteht aus einer Strophe mit 4 Versen und dem Reimschema aaba, manchmal auch aaaa.

Manchmal findet man auch ein anderes Schema, besonders bei Übersetzungen.

Beispiel (von mir):

Kannst du am Sonntag Grüne Klöße essen,
Freund, den Genuss, den wirst du nicht vergessen,
und isst du dazu Rotkraut und Rouladen,
darfst du nicht hinterher den Bauch vermessen.
Eine Sammlung von Rubais nennt man Rubajat.
Eines der Bekanntesten Rubajats ist das von Omar Chajjam, dem Dichter und Wissenschaftler.

Die Länge der Verszeilen ist nicht immer genau festgelegt.
Die Themen sind vielfältig, oft wurden die Gedichte zu Sinnsprüchen oder geflügelten Worten.

Mehr Information findet man in der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Rubāʿī


Hier ein Beispiel von Mohammed Schemsed-din Hafis Quelle http://www.deutsche-liebeslyrik.de/hafis/hafis430.htm

(Übersetzung: Joseph von Hammer-Purgstall)

Jetzt da die Rosen entfalten die hundertfältigen Kelche
Und der Narzisse Kelch rauschig den Becher Euch beut,
Ist am glücklichsten, wer befreyet von Sorgen im Weinhaus,
Wie die Blasen des Weins hin und her sich bewegt.
Hier wurde bei der Übersetzung auf Reime verzichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:

namibia

Mitglied
Lieber Bernd,

Ich bin gerade auf die Form des Rubai gestoßen und sehr dankbar, hier auf der Leselupe ein Beispiel dafür zu finden.

Herzliche Grüße

namibia
 



 
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