Rücksicht

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Marot

Mitglied
Zerbrochen liegen die Fetzen in Scherben
Erben nun werden sie nur seine Knochen
Geschunden fasrig verteilt auf der Straße
Fraße der Sehnsucht zerstückelt von Hunden

Polemisch verwelkt er einsam in Kälte
Prellte die Wahrheit zu lang akademisch
Verlogen die Liebe ohne Verwantheit
Gebanntheit verlor sich über den Wogen

Geliebte im Maie verzückte die Güte
Blühte so köstlich der später Gesiebte
Vergnügen und Freude als sie sich trafen
Strafen das Heute verzweifelte Lügen
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Marot,

ein einziges Wortgewirr, dessen Aussage sich mir aufgrund der Überfrachtung mit Methapern und unzusammenhängenden Worthülsen verschließt.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies in diesem Fall auch volle Absicht war. Was also willst du erreichen. Test?

Ich werde mir überlegen, was ich mit diesem "Werk" tun werde. Bis dahin kannst du versuchen mich zu überzeugen, dass dieses Werk doch einen tieferen Sinn hat.

Uwe
 

MH

Mitglied
hallo marot,

bezüglich der metapherflut möchte ich dem kommentar des duisburges noch eins draufsetzen - das gedicht erscheint mir überhaupt als eine einzige metapher. aber wohin soll es zeigen? ich habe aber manchmal, besonders bei der mittleren strophe, kleine gefühlsregungen, kleine erkenntnismomente...
ich finde dein werk im gesamten nicht so schlecht, aber unbedingt überarbeitungswürdig (z.b. die meiner meinung nach fehlplazierte "polemik" oder die zu scherben gebrochenen fetzen) - die grundidee ist schemenhaft erkennbar, findet aber keinen natürlichen, eigenständigen weg.
und die rechtschreibung: verwantheit?

mfgMH
 

Schakim

Mitglied
Hi, Marot!

Dort, wo Liebe keimt auf Wahrheit,
bringt sie irgendwann mal Klarheit -
selbst in Lügenmalereien -
Liebe wird verzeihen!

LG
Schakim
 

Marot

Mitglied
Érstmal zur Rechtschreibung:
Würde mich freuen wenn i´hr mir die Fehler aufzeigen könntet, da ich auf diesem Gebiet eine glatte Niete bin.

So jetzt zu den kritischen ansätzen:
Es wiederstrebt mir eigentlich eigene Intensionen kund zu tun, da ich der Meinung bin, man aollte dem Intelekt des Lesers vertrauen, aber da ich hier speziell von einem Moderator der Seite aufgefordert werde mich zu äussern will ich meinnen Grundsatz mal etwas beiseite schieben.

Also hier ein paar kleine Tenkhilfen, da dieser text reichlich persönlich ist:

Zum Tietel: Rücksicht
was könnte das bedeutetn? Entweder bleioben wir streng bei der Wortsemantik und sehen darin Das Wort Rücksichtsvoll, oder wie schauen mal auf ähnliche worte mit anderer Bedeutung wie zum Beispiel Rückblick und erkennen in der Überschrift eine kleine wort/ semantik spielerei.

Ausgehend davon das es sih hier um einen Rückblick handeln könnte schauen wir uns nun die STrophen an:

1. Trastisch übertieben kommt sie daher, mit einer ersten zeile die zweimal hinmtereinander genau das selbe ausdrück, und dem Endtenor, dass der Protagonist wohl ziemlich fertig mit der Welt ist.

2. Hm... da der Protagonist allen anschein nach in Strophe eins stirb ( zumindest methaphorisch) kann die zweite Strophe also nur davor spielen ( Rückblickend eben...)

Hier kann man eventuell in diesem Wortgewirr den grund seiner verzeiflung lesen, eine gleogene Liebe.

3. Nun scheint das ganze noch weiter in die vergangenheit einzutauchen, nämlich zu dem zeitpunktt an dem die leibe noch keine Lüge war. die letzten beiden zeile erschaffen dann wieder eine Brücke zur gegenwart.

Zusammenfassung: das gedicht kann als rückblickende Beschreibung einer unglücklichen gescheiterten Liebe und deren Folgen interpretiert werden.

Schakim hat ja sehr schön das gegenstück dazu geschrieben.

zur ertsen zeile habe ich mich ja schon geäussert, sie muss so überzogen so irreal anmuten, da es sich hier um die gefühle des Protagomnisten handelt der ben Pure überzogene verzweiflung empfindet.

Das Polemich ist ein Hinweiß auf die Wesensart des Protagonistns. Überzogenen heit in rede wie Verhalten scheinen ein teikl von ihm zu sein.

Was den eigenständigen weg angeht so versthee ich den einwand nicht, den eigenständig und orginell ist es, ob nun gut oder schlecht sicherlich... aber naja das ist geschmavckssache.
DIe Methapherflut , beziehungsweise das Gedicht als komplette Methapher zu sehen ist gut erkannt, jetzt hoffentlich deutlich wird.

So ich hoffe ich konnte Licht ins Dunkel bringen.
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Marot,

nach mehrmaligen Lesen deines Werkes glaube ich die Aussage zu erkennen. Problematisch dabei ist, das du diese so stark verschlüsselt hat. Zu stark, denn dahinter verschwindet die Aussage und kann nur durch mühsames Suchen gefunden werden.
Auch habe ich das Gefühl, das der Zwang zum Kreuzreim der Vater mancher Worthülsen ist. Die "Gesiebte" ist so ein Konstrukt, welches man wohl ohne Zwang nicht einsetzen würde (auch wenn die "ausgesonderte, die durch dein Raster gefallene" hier passt).
Bleibt immer noch die Überfrachtung mit Methapern, die das Lesen (und damit auch das Verstehen) sehr schwer macht.
Weniger wäre hier wohl mehr gewesen.
In der vorliegenden Form kann ich an deinen Werk keinen Gefallen finden. Es ist allzu stark "verdichtet und löst in mir nicht aus.

Ich habe dieses Werk erst für einen Gag gehalten, weil ich noch nie so viele unverständlich verwebte Methapern in einen einzigen Gedicht gesehen habe. Sollte ich die mit meinem Verdacht zu nahe getreten sein, so entschuldige ich mich hiermit dafür.
Deine Intention solltest du immer erklären, wenn man dich darum bittet, unabhängig von der Funktion des Fragenden. Es heisst doch nichts anderes, als dass man Verständnisprobleme mit dem Werk hat, die nur der Autor lösen kann. Dies zu erklären, ist völlig normal und sollte jedem Autor ein Bedürnis sein.

Eins noch. Ich möchte dich bitten, deine Antworten vor dem Absenden noch einmal zu überarbeiten. Teilweise sind deine Ausführungen aufgrund der Masse an Rechtschreibfehlern nur schwer lesbar. Vieleicht solltest du deine Antwort zuerst in Word schreiben und anschliessend durch die Rechtschreibfunktion von Word korregieren lassen. Danach kannst du den Text einfach durch Copy/Paste in das Anwortfenster kopieren.

lg

Uwe
 
J

jester

Gast
hallo marot,

was mir beim ersten lesen mitunter auffiel:

...
Erben [blue][strike]nun[/strike] (ein füllwort für's metrum, vielleicht ersetzbar?)[/blue] werden sie nur seine Knochen
...
Verlogen die Liebe ohne Verwan[red]d[/red]theit
...
das was duisburger mit
ein einziges Wortgewirr, dessen Aussage sich mir aufgrund der Überfrachtung mit Methapern und unzusammenhängenden Worthülsen verschließt
anspricht, ist für mich teilweise das interessante! es lässt einigen spielraum.
die übergehenden reime und pausenreime gefallen mir ganz gut, grenzen aber auch die bilder voneinander ab, was in strophe 1 nicht unbedingt den inhalt stützt).
MH folgend ergeben "zerbochen liegen die fetzen in scherben" für mich keinen sinn (was nicht heißen muss, dass es nicht geht!)

die erste strophe (bis auf zerbrochen und scherben) finde ich gelungen, da sie für mich auch ein schlüssiges bild vermittelt (fetzen, knochen, fasrig, straße, fraße, zerstückelt, hunden)
in den anderen beiden strophen kann ich zwar durchaus auch schakims interpretation folgen, allerdings wirkt die metaphernflut (die ansich nicht zu bemängeln ist) nicht mehr so aufeinanderbezogen wie in strophe eins.

eine überarbeitung könnte aber nicht schaden (vielleicht die hundefraß-metapher ausbauen?)

lg, jester
 

Marot

Mitglied
@ Düsburger: Ich muss dir ehrlich sagen, ich sehe das etwas anders.
Der Autor ist nicht für das Textverständniss des Lesers verantwortlich. Fordere mal einen bekannten Dichter auf sein Werk genau zu erläutern. Er wird dich einfach nur auslachen. Die Magie an Gedichten ist doch gerade, dass es verschiedene Interpretationsansätze gibt.
Würde ich dieses Gedicht enschlüsselter schreiben wäre die ganze Kraft des Werkes dahin, den die Beziehung von der ich schreibe war mindestens so verwirrend wie das Gedicht.
Ich sehe es nicht ein, meinen künstlerischen Anspruch dem Nievau der Leserschaft anzupassen. Wenn die Leute meine Gedichte nicht verstehen sollen sie sie einfach nicht lesen.

Das Gedicht muss eine Methapherflut sein, denn sonst wird einfach etwas anderes ausgedrückt als beabsichtigt.
Sich immer nur anzupassen, damit die Leute zufrieden sind ist keine Kunst sonndern Verkaufslyrik.
Ps: was für ein Kreuzreim bitte? das ist eine neue Version eines Schachtelreim....

@Jester: Hi, schön dich mal wieder zu sehen. Vielen Dank für deine konstruktieve Kritik, vieleicht kann ich Einzelheiten noch verbessern, gerade was den Zusammhalt der zweiten und dritten Strophe angeht hast du nicht Unrecht.
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Marot,

Ich sehe es nicht ein, meinen künstlerischen Anspruch dem Nievau der Leserschaft anzupassen. Wenn die Leute meine Gedichte nicht verstehen sollen sie sie einfach nicht lesen.
Das ist so ziemlich das arroganteste, was ich bisher hier gelesen habe. Vieleicht ist ja das Niveau auf deiner eigenen Seite höher und dein Werk dort daher besser aufgehoben.

Davon abgesehen hat Interpretation nichts mit der grundsätzlichen Aussage eines Gedichts zu tun. Diese muss wenigstens in den Grundzügen für den Leser erkennbar sein, damit er seine Interpretation des Gedichtes entwickeln kann.
Hier sind in der Masse Hobbyautoren vertreten, die gerne mit den Werken der anderen Autoren die eigene Schreibarbeit verbessern wollen. Dazu ist es für diese notwendig vom Autor zu erfahren, was er in seinem Werk ausrücken will und warum er es auf diese Art getan hat. Wir sind ein Werkforum.

Sich immer nur anzupassen, damit die Leute zufrieden sind ist keine Kunst sonndern Verkaufslyrik.
Das habe weder ich noch einer der anderen von dir verlangt. Jeder äussert seine Meinungen und Vorschläge. Diese zu akzeptieren und/oder anzunehmen ist einzig deine Entscheidung. Die Kunst dabei ist es, aus den Antworten für sich das zu filtern, was einen selbst und damit sein Werk weiterbringt.
Du kannst dein Werk so belassen. Kein Problem. Du musst dann aber auch akzeptieren, das es einigen in dieser Form nicht zusagt. Was auch nicht sein muss.

Im übrigen hast du recht. Es handelt sich hier nicht um einen Kreuzreim. Mein Fehler.

lg

Uwe
 



 
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