Ruhe

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G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo gueko,

das ist mit zu wenig, zu plakativ, zu oberflächlich. Hier wird ein menschlich vielschichtiges Thema in eine platte Opfer/Täter/Opfer - Schablone gepresst. Wo ist die Geschichte die dazwischen liegt, oder wenigstens ein Ausschnitt daraus?
Welche Erwartungen an deine Leser hast du, wenn du ihnen diese Zeilen vorlegst?

Fragende Grüße
Franka
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi gueko,

in der tat, ein wenig zu wenig.

grüße
nofrank
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Lieber Odilo,

mag ja sein, aber dann gehört der Text eben nicht in die Kurzprosa (siehe Forentext) und da er aber hier steht... ist meine Nachfrage/Anfrage/Kritik schon berechtigt.

Lieben Gruß
Franka
 

Duisburger

Mitglied
Das ist doch ein Aphorismus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aphorismus

Wirklich? Das sehe ich nicht so.

Lass mich in Ruhe, verlangte er so oft von seinem Kind. Jetzt hat sich sein Wunsch erfüllt. Er fühlt sich einsam im Altenheim.
Das ist nicht nur plakativ und recht nichtssagend, sondern auch nicht nachvollziehbar.
Nur weil er im Altenheim ist, folgert doch nicht zwingend, dass er nicht besucht wird bzw. einsam ist. Was also ist mit seinem Kind?
Nachvollziehbar wäre es, wenn das Kind tot wäre, aber dann wäre er möglicherweise auch zu Hause einsam. Diese drei Sätzchen funktionieren also nicht.

lg
Oldy
 

Odilo Plank

Mitglied
Ich will nicht Recht behalten.
Ein Aphorismus ist ein pointiert verdichteter Gedanke in Prosaform - und damit angreifbar.
Hier handelt es sich um ein Spiel mit der Vorstellung "Ruhe".
Ich will meine Ruhe haben - vor dem störenden Kind.
Jetzt habe ich Ruhe - und sterbe daran.
Es geht hier nicht um Altersheime, sondern um unsere kinderfeindliche Gesellschaft, die an ihrer Einstellung
ausstirbt.
Liebe Grüße! Odilo
 

gueko

Mitglied
Danke

Danke für das Lesen und die Kritik.

Für mich ist die Geschichte fertig erzählt: Es ist die verdichtete Zusammenfassung einer Vater-Beziehung zu seinem Kind.Ich hatte zuerst schon mehr zum Motiv "Lass mich in Ruhe". Aber das war nicht mehr an Inhalt.

Einige Gedanken die dazu beitrugen:
Mit dem Ende der Geschichte wollte ich darauf hinweisen, mit Worten und Forderungen an andere bewusst umzugehen. Irgendwann könnten sie sich ja doch erfüllen. Absicht war auch ein zynischer Seitenblick auf die Väter, die aus vielerlei Gründen keine Zeit haben für ihre Kinder. Und sei es auch um Geld zu verdienen, damit es die Kinder mal besser haben. Das ist den Kindern gegenwärtig betrachtet egal - und Dank braucht sich die Elterngeneration nicht erwarten. Aber Zeit die man schenkt kommt (meist) zurück.

Das und noch mehr habe ich mir dabei gedacht und hoffte es mit diesen wenigen Zeilen an den Leser/die Leserin vermitteln zu können. Zugegeben: Das ist mir mehrheitlich misslungen.

Umso mehr Danke ich Odilo, dass er in meiner Abwesenheit andere Aspekte und Gedanken dazu eingebracht hat.

Liebe Grüße
gueko
 



 
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