Schau!

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Walther

Mitglied
Schau!


Der Himmel wäscht sich wieder einmal lau,
Und Winde streicheln sich und Ding und alle.
Der Frühling öffnet seine Hoffnungsfalle,
Und nicht nur Augen strahlen grün in blau.

Es zwängen sich in engste Kleider Dralle,
Für die nur weite taugten. Grau in grau
War gestern, heute ist das Leben: Schau!
Der Ernst ging mit dem Schnee. Dass man gefalle,

Nur das scheint wichtig: Neues Leben jetzt!
Es wird die Welt auf Neuanfang gesetzt!
Der Tod ist tot, es wird nicht mehr gestorben!

Die Illusion ist en passent erworben:
Fassade ist die Schönheit und verdorben,
Fürs Schlachten sind die Messer längst gewetzt.
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Walther,

auch ich habe mein idyllisches Gedicht nur mit einem Seufzer abschließen können. Inhaltlich haben wir da beide auf unterschiedliche Weise dasselbe geschrieben.

Mein Text heißt:"Mittagsruhe" und steht in den Fingerübungen in dem Thread: "Blumen, Fische, Vögel und andere Naturwunder".

Es ist traurig, dass auch der Frühling nicht das Wunder herbeizaubern kann, dass man die schrecklichen Ereignisse die sich zur Zeit auf der Erde zutragen,verdrängen kann.

Dein Text gefällt mir sehr gut.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Walther

Mitglied
Lb. Vera-Lena,

danke für Eintrag, Wertung und Hinweis auf Dein Werk. Ich werde es mir die Tage anschauen und bin schon gespannt darauf.

Immer wenn etwas zu schön und glatt ist, bekomme ich Hummeln. Dann muß ich ein wenig die Decke lüpfen, ob es dahinter auch so schön aussieht. Man möge mir diese Unart verzeihen.

LG W.
 



 
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