Schein und Sein

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Vera-Lena

Mitglied
Schein und Sein


Einleuchtend, offensichtlich
erschienen die Dinge
bevor ihnen der Zirkel
zu Leibe rückte,
ihnen Maß und Rahmen gab,
unverrückbar,
stählerne Tatsachen schuf;
aber ein Schimmer blieb,
unermesslich,
ein Glänzen von Innen heraus,
nicht wegzuwischen
durch Zahlenspiele.

Ach ich wusste es immer,
wenn du a sagst,
meinst du ab
und selbst als das spärliche c
bin ich in dir enthalten.

Du lehnst in der Tür
und lächelst mir zu,
mein Alphabetus,
mein Wortgespiele.
Das Licht, bestätigst du mir,
lügt nicht.
 
Liebe Vera-Lena,
dein Gedicht hat was. In unserer von Zahlen(-Spielen) geplagten Zeit setzt du das eigentlich Menschnliche - die Liebe - dagegen.
Gut gemacht und gefällt mir sehr.
Noch ein frohes Restweihnachten.
Gruß
Karl
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Karl,

ich hatte schon befürchtet, dass der Text zu wenig verständlich sei. Umso mehr freut es mich, dass er bei Dir "angekommen" ist.

Das Weihnachtsfest läutet bei uns gerade seine zweite Runde ein.

Auch Dir noch schöne Weihnachtstage! :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
B

Beba

Gast
Ich schließe mich hier gern an. Ein sehr schöner und interessanter Text.

LG
Beba

p.s. Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag wünsche ich noch.
 
A

AchterZwerg

Gast
Liebe Vea-Lena,
mir erschließt sich im Text eher die philophisch-mathematische Seite. Erschienen in den frühen Jahren der Menschheit alle Dinge einen festen Platz zu haben, erdachten sich kluge Köpfe bald abstrakte Räume.
Pythagoras gebührt hier ein Ehrenplatz, der mit seiner Berechnung eines rechtwinkligen Dreiecks das Senkrechtstehen im Abstrakten bedachte (was, bezogen auf seine Auswirkungen, vielschichtig zu begreifen ist). Zudem kommt dem Dreieck in spiritueller Hinsicht ebenfalls starke Bedeutung zu.
Ich hoffe, dass der Bogen zum Alphabetus nicht zu kühn gespannt ist ... und ich keinen Unsinn schwatze. Denn Mathematik ist nicht gerade meine große Stärke. :D;)
Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag
der 8.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Heidrun,

diesen Text hatte ich absichtlich weiträumig angelegt. Es wird ja auch kein konkretes Ereignis benannt.

So bleibt viel Raum für eine individuelle Interpretation des Lesers.

Das Dreieck wird in der Mathematik mit den Seiten a,b, und c bezeichnet. Auch alpha, betha, gamma und so weiter haben in der Mathematik ihren Platz.

Aber unsre Buchstaben werden insgesamt nun mal auch als Alphabeth bezeichnet.

In der Religion ist die drei auch schon im Alten Testament von allergrößter Bedeutung. Also sie spielt im Judentum gleichermaßen wie im Christentum die große Rolle.

So betrachtet, leuchten Deine Gedankenverbindungen hier völlig ein.

Mir selbst war aber das große Anliegen bei diesem Text jenes, was auch Karl sofort herausgelesen hat, dass nämlich die Liebe über der Vernunft und der Erkanntnis anzusiedeln ist. Sie ist die Kraft der Kräfte, so wie das Licht das schnellste und machtvollste Medium auf der Erde ist.

Danke für Deine Interpretation, die mich erfreut. :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Label

Mitglied
Liebe Vera-Lena
ein beeindruckender Text
ich habe da gar nichts zu meckern

mit sippenumspülten Grüßen gute Wünsche fürs neue Jahr
Label
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Label,

danke für Deinen freundlichen Kommentar.

Da wünsche ich noch viel Spaß mit Deinen Lieben und ebenfalls einen guten Rutsch in ein glückliches Neues Jahr. :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
A

Ava Casal

Gast
Hallo Vera-Lena,

ich habe dieses Licht auch einmal gesehen, in einer Brust dessen Herz nicht stark genug war.

Vernunft? Erkenntnis? Liebe?

Ich weiß schon gar nicht mehr was richtig ist. Obwohl ich so denke wie Du, steht die "Kraft der Kräfte" bei mir auf wackeligen Füßen.

Könnte ich dieses Leuchten doch noch Mal sehen, mir wäre alles recht! Auch als spärliches c.



Liebe Neujahrsgrüße und danke das ich das lesen durfte

Andrea
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Andrea,

danke, dass Du mir Deine Gedanken dagelassen hast zu diesem Text!

Ausführlicher werde ich Dir per Mail antworten.

Dir alles Liebe!

Vera-Lena
 



 
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