Schenke mir einen Liebenden

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Schenke mir einen Liebenden


Schenke mir einen Liebenden
und schenke ihm das Heimweh
so dass er mit gefalteten Flügeln
als Wanderer mich erkennt
dass er bleibt als ein Heimgekehrter
und seine Füße ihn weitertragen
weit über mich hinaus.

Und schenke ihm ein Haus
aus dem er fortgehen kann
aus dem er sich nicht stehlen muss
als ein Dieb in einer nebligen Nacht
um seine Sterne zu pflücken
und seine Sehnsucht zu wiegen
und um seine Füße zu lieben.

Und schenke ihm eine große Hoffnung
und ein großes Halten
damit die Leere ihn nicht holt
in einem halb Geschenkten
so dass er nie in den Armen verliert
und er sich finden muss in einem Außerhalb.

Und schenke ihm noch einen weiten Schoß
einen, so alt wie die Erde
worin er sich betten kann mit wunder Brust
und all seinem An-sich-werfen.
Denn auch ihn wird die Welt an sich reiben
und an ihre Wände schleudern
gerade ihn – den anderen.
einen Schoß, weich wie ein Vogelnest
und Flügel, die ihn warm bedecken.
 



 
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