Schlagartig

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Inge Anna

Mitglied
Hallo Sanne,
"und traurig versteppt mein Herz" - ausgezeichnet! Dies Werk ruft für mich zwingend nach der Bestnote.
Bei der Zeile
"dort wo deiner Worte Faust mich trafen"
bin ich etwas unsicher,
müsste es nicht heißen "mich traf"?
Wenn die sprachliche Korrektur unrichtig ist, bitte ich vorab um Entschuldigung.
Liebe Grüße von
Inge Anna
 
S

Stoffel

Gast
liebe Inge Anna,

danke Dir..habe es sogleich verbessert.:)

Tja..Bestnote..
wo Bestnote ist die (anonyme)1-4 nicht weit *grins*

Lieben Dank
und schönen Abend
lG
Sanne
 
S

Stoffel

Gast
danke Reh:)

auf das Du immer auf grüner Weide umher springen mögest.

lG
Sanne
 

Zarathustra

Mitglied
Servus Stoffel,


Wo deine Worte Faust mich traf...

Oft habe ich es verspürt, dass mir Worte einen Zahn ausgeschlagen haben, oder so stark auf die Brust getroffen wurde, dass ich ganz einfach keine Luft mehr bekam.
Manchmal stürzte ich und konnte nicht mehr aufstehen.

Ja, ich glaube das Herz kann dann versteppen!

Gratuliere! Bestnote! Aufs Stockerl mit dem Gedicht!!
 
S

Stoffel

Gast
Danke sehr.*smile*

Ich bin mir grad nur nicht sicher, ob das mit dem "traurigen" herzen nicht zu schmalzig ist.
Vielleicht eher "einsames"-
oder aber
"und mein blühend Herz versteppt"?

hm..naja, wahrscheinlich wieder überflüssige Gedanken und es wird nur dadurch Kuddelmuddel.

Danke..freut mich.
lG
Sanne
 

Inu

Mitglied
Stoffel
mir ist der letzte Satz tatsächlich zu pathetisch UND zu oberflächlich.

So schnell versteppt ein Herz nicht. Diese Ausage schrammt haarscharf am Gemüts-Kitsch vorbei.

Wieder mal nur meine ausgefallene, einsame Meinung

Gruß
Inu
 
S

Stoffel

Gast
hallo Inu,

Menschen sind alle unterschiedlich, auch vom Gemüt her.
Des einen Herz "versteppt" schnell, das andre langsamer.
WO ist Dein eigentliches Problem?

Du willst mir doch hoffentlich keine Vorschriften machen, WANN gefälligst mein Herz versteppt??;)

lG
Sanne
 

Morgaine

Mitglied
Traurig?

Hallo Stoffel,

die letzte Zeile trifft es nicht ganz.
Traurig ist zu - ich weiß nicht - selbstverständlich vielleicht. Dass man nicht froh ist, wenn das Herz öde und leer wird, ist ja logisch.

Einsam - fände ich schade, dass würde den Schlagenden (für mich) auf die Ebene der Beziehung, des Partners heben und das engt dein Gedicht unnötig ein. Blühend Herz wäre eine Wiederholung, die zu keiner neuen Sichtweise verhilft oder nichts wesentlich verstärkt. Nee.

Hm.

Es ist ja Dein Herz. Also wie geht die Versteppung vor sich?

Langsam?
Unwiderbringlich?
Unaufhaltsam?
Chancenlos?
Oder vielleicht nur teilweise? Oder besser: Stück für Stück. Nach und Nach.
(Das würde auch zu der leichten Einschränkung: "kaum mehr" passen.)

Vielleicht gefällt Dir davon etwas. Zur gefälligen Verwendung....
 

sirprise

Mitglied
hallo,

wir kennen doch wohl alle den spruch: wo der hinschlägt, da wächst kein grass mehr.
ich kann diesen gedanken von stoffel sehr gut nachvollziehen und auch ins bildliche übertragen, der sie dazu drängte diese zeilen zu schreiben.

wenn jemand so auf den boden schlägt, wie gesagt schlagartig, mit einem hieb also, dann wird da der herzens-boden sofort verdichtet....und zwar so, dass sich nichts mehr durchzwängen kann an kleinen, sprießenden pflänzchen.

auch wissen wir, was mit solchem geschundenen boden geschieht, wenn er nicht mehr von pflanzen und deren wurzelwerk durchdrungen ist: beim nächsten regen wird er fortgespült, weil kein halt mehr da ist...
fraglich für mich ist weiterhin, ob es den ganzen herzens-boden betreffen muss ? ich denke nicht ! wenigstens aber die stelle versteppt, auf die die faust traf.

für mich eindeutig einleuchtend.

aus krefeld grüßend

S.
 

gareth

Mitglied
So ausgefallen und einsam, Inu, ist Deine Meinung nicht,

was dieses Gedicht angeht.

Was mich betrifft, ich mag es nicht, mit einfachen, um zu sagen schlichten Symbolen zu arbeiten. Und so geht es mir auch bei fremden Texten.

Das Bild, dass jemand irgendwo hin tritt, oder auch haut, und dort dann nichts mehr wächst, gehört sicher zu den im Alltag am häufigsten benutzten und dementsprechend zu den am meisten abgegriffenen.

Deshalb findest Du mich hier auf Deiner Seite.

Ich hoffe, Stoffel wird mir das nachsehen.

gareth
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

erstmal vielen Dank für Euer Interesse und der Auseinandersetzung.

Also, meine Interpretation ist ja die, dass die Worte mich treffen. Und das mitten ins Herz. Wie Sirprise meinte..."da wächst dann kein Gras mehr".
Eine prise "Kitsch" maße ich mir auch mal an. Kam in dem Moment eben wohl meinem gefühl nach. Wenn ich das heute lese, mit ganz anderen gefühlen, unter anderer Lebenssituation, dann passt das sicher auch so nicht für mich. Ich kann mich mit diesem "lyrischen Ich" da drin nicht mehr ganz identifizieren.(Heute blüht mein Herzchen ja wieder.-))
Ich weiß nicht, ob es gut ist, die letzte Zeile gravierend zu ändern.
Ok, ich änder da mal was.Wobei man doch aber sehr traurig ist, wenn so etwas abgeht? Ich nehme das "häufig", weil dann das "langsam" dazu passt.

Und es stimmt..."einsam" kann man nicht nehmen. Es würde ja heißen, dass man den Schurken noch nachtrauert. Einsam ist, weil er weg und man sich das noch weiterhin wünscht, um nicht mehr einsam zu sein. Nee, nee..

Dort,
wo deiner Worte
Faust mich häufig trifft,
wird bald nichts mehr erblühn -
[strike]und [/strike]langsam versteppt mein Herz.


Vielen Dank,
lG
Sanne
 
S

Stoffel

Gast
Moin,

statt "erblühen" habe ich eben "wachsen" für sehr gut befunden.
Liebe z.B. wächst ja, oder das Vertrauen, etc. Es würde sicher besser passen?

Schönen Tag
lG
Sanne
 

Morgaine

Mitglied
erblühen fand ich schön - das Wort ist weich, sinnlich und bildhaft,
vom Sinn geht wachsen aber genauso

insgesamt finde ich es jetzt aber rund.

Fein.
 



 
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