Schlagreime

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M.C.Bertram

Mitglied
Du hast
gestanden und mir Treu` geschworen,
Neu geboren sei dein Glück,
zurückgekehrt aus fernen Landen.

Betrogen habe mich ein Traum,
kaum daß ich schlief, rief dich ein
Irrlicht ins Verderben, ungelogen.

Hehr entflammt sei deine Liebe,
bliebe fortan mein für immer.
Nimmer soll ich zweifeln mehr.

Mir scheint
Begierde leitet Tat und Wort.
Fort warst du plötzlich, unauffindbar,
gar zu geschwind, drum sag ich dir:

Verlier die Spur nicht hinterm Busch,
huscht gar ein Wild an dir vorbei,
sei standhaft, hier ist mein Revier.

Wähle bevor du dich versprichst,
brichst du, was ich dir befahl,
zahlst du dafür mit deiner Seele.
 

presque_rien

Mitglied
Hi M.C.Bertram,

die Reime finde ich klasse! Du hast die Form durchgehalten, nur bei
rief dich ein
Irrlicht ins Verderben
hinkt's ein ganz klein wenig.

Aber leider habe ich das Gefühl, dass hier der Inhalt völlig in der Form untergeht, ich kann mir jedenfalls keinen echten (Schlag)Reim drauf machen. Es geht um Liebe und Betrug, oder so? Hm.. Vielleicht kommt die Erleuchtung bei mir ja noch.. Aber kreativ ists allemal!

Lg presque
 
L

label

Gast
Hallo M.C.Bertram

Ich habe dein Gedicht mehrfach an verschiedenen Tagen gelesen, jedesmal beschlich mich das gleiche Gefühl.


Ich verstehe es so:
Lyri bedroht das Lyrdu. Lrydu habe sich dem Lyri versprochen (ich kann mir vorstellen, dass auch dieses Versprechen unter erheblichem Druck stattgefunden hat)
Für mich liest es sich so, als habe Lyri das geflüchtete Lyrdu von irgendwoher zurückgeholt, (mit Schlägen überzeugt? das passte gut zum Titel) das Lyrdu beteuert hehr entflammte fortan immer bleibende, niemals mehr zweifel aufkommen lassende Liebe.

Der letzte Vers zeigt im besonderen Maße das besitzergreifende des Lyri auf
[blue]Wähle bevor du dich versprichst[/blue] Mir kommen erheblich Zweifel ob das Lyri jemals eine Wahl hatte.
Dann diese unverhohlene Drohung [blue]brichst du, was ich dir befahl, zahlst du dafür mit deiner Seele.[/blue]

gruselig , gruselig und erhebliches Unbehagen befördernd, ist dieses Lyri.
Diese Vorstellung dass ein anderer Mensch zum absoluten Eigentum eines anderen werden könnte, ist hervorragend ausgearbeitet. Es fiel mir ausgesprochen schwer mich auf die Gedankenwelt des Lyri einzulassen, die du für mich faszinierend glaubwürdig in ansprechender Form hier präsentiert hast.
Fazit: schaurig-schön
 



 
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