Schlingensiepes Frühling

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Walther

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Schlingensiepes Frühling


Schlingensiepe, Einzelgänger,
Tölpel, Narr und Bauernfänger,
Fällt dem Frühlingswahn anheim,
Geht ihr gerne auf dem Leim,

Holder Weiblichkeit so blond,
Leicht geschürzt und sanft besonnt.
Er steht da und staunt gebannt.
Hat ihn Luststau übermannt,

Fragt er laut sein Spiegelbild,
Das ihn einen Trottel schilt,
Sprüht sich einen Duft ans Haupt,
Der ihm selbst den Atem raubt.

Was ist nur mit mir geschehn?
Einen Engel sah er gehn,
Schweben durch die Frühlingszeit,
In dem luftig leichten Kleid

Ahnte er so allerhand,
Und das klaute den Verstand
Und noch Weitres mit dazu,
Unter andrem seine Ruh!

Schlingensiepe ist gefangen,
Fühlt sich an dem Haken hangen,
Wo die armen Opfer hängen,
Folgen sie den Herzenszwängen,

Die sich in den Busen drängen
Oder da, wo Dinge hängen,
Die wir nicht besprechen sollten,
Wenn wir schamhaft bleiben wollten.

Schlingensiepe leckt die Lippen,
Weil dort runde Sachen wippen,
Die zu spüren in den Händen
Viele ganz viel Zeit verschwenden,

Kraft und Geist und Energie:
Himmel, sag, wie krieg ich sie,
Ruft er dröhnend in sein Zimmer.
Und das Sehnen wird noch schlimmer.

Schlingensiege ist gefangen
Bis zum Hals in dem Verlangen,
Diesen Engel zu erjagen.
Leider wird er hier und jetzt verzagen,

Taten fordern schließlich Mut.
Schwadronieren kann er gut.
Und, auch wenn’s ihm nicht gefällt,
Schlingensiepe ist kein Held.

Daher bleibt’s bei feuchten Träumen
Ganz allein in dunklen Räumen.
Und die klopft er in die Tonne
Mitsamt Lust und Frühlingssonne.
 
Schlingensiepe meint, im Frühling
hätt er ein besondres Feeling.
Schlingensiepe, denk daran,
so träumt fast ein jeder Mann. :D

Lieber Walther,
dieser "Schlingensiepe" gefällt mir besonders gut.
Ich habe ihn mit Schmunzeln gelesen.

Es grüßt
Marie-Luise

Ps. In der drittletzten Strophe steht Schlingensie[blue]g[/blue]e.
 

Walther

Mitglied
Schlingensiepes Frühling


Schlingensiepe, Einzelgänger,
Tölpel, Narr und Bauernfänger,
Fällt dem Frühlingswahn anheim,
Geht ihr gerne auf dem Leim,

Holder Weiblichkeit so blond,
Leicht geschürzt und sanft besonnt.
Er steht da und staunt gebannt.
Hat ihn Luststau übermannt,

Fragt er laut sein Spiegelbild,
Das ihn einen Trottel schilt,
Sprüht sich einen Duft ans Haupt,
Der ihm selbst den Atem raubt.

Was ist nur mit mir geschehn?
Einen Engel sah er gehn,
Schweben durch die Frühlingszeit,
In dem luftig leichten Kleid

Ahnte er so allerhand,
Und das klaute den Verstand
Und noch Weitres mit dazu,
Unter andrem seine Ruh!

Schlingensiepe ist gefangen,
Fühlt sich an dem Haken hangen,
Wo die armen Opfer hängen,
Folgen sie den Herzenszwängen,

Die sich in den Busen drängen
Oder da, wo Dinge hängen,
Die wir nicht besprechen sollten,
Wenn wir schamhaft bleiben wollten.

Schlingensiepe leckt die Lippen,
Weil dort runde Sachen wippen,
Die zu spüren in den Händen
Viele ganz viel Zeit verschwenden,

Kraft und Geist und Energie:
Himmel, sag, wie krieg ich sie,
Ruft er dröhnend in sein Zimmer.
Und das Sehnen wird noch schlimmer.

Schlingensiepe bleibt gefangen
Bis zum Hals in dem Verlangen,
Diesen Engel zu erjagen.
Leider wird er hier und jetzt verzagen,

Taten fordern schließlich Mut.
Schwadronieren kann er gut.
Und, auch wenn’s ihm nicht gefällt,
Schlingensiepe ist kein Held.

Daher bleibt’s bei feuchten Träumen
Ganz allein in dunklen Räumen.
Und die klopft er in die Tonne
Mitsamt Lust und Frühlingssonne.
 

Walther

Mitglied
Lb. Marie-Luise,

vielen Dank für Dein aufmerksames Lesen. Ich habe den Fehler bereits beseitigt und ein wenig umformuliert.

Für die lobenden Worte und die freundliche Wertung danke ich natürlich auch sehr herzlich! ;)

LG W.
 

Walther

Mitglied
Schlingensiepes Frühling


Schlingensiepe, Einzelgänger,
Tölpel, Narr und Bauernfänger,
Fällt dem Frühlingswahn anheim,
Geht ihr gerne auf dem Leim,

Holder Weiblichkeit so blond,
Leicht geschürzt und sanft besonnt.
Er steht da und staunt gebannt.
Hat ihn Luststau übermannt,

Fragt er laut sein Spiegelbild,
Das ihn einen Trottel schilt,
Sprüht sich einen Duft ans Haupt,
Der ihm selbst den Atem raubt.

Was ist nur mit mir geschehn?
Einen Engel sah er gehn,
Schweben durch die Frühlingszeit,
In dem luftig leichten Kleid

Ahnte er so allerhand,
Und das klaute den Verstand
Und noch Weitres mit dazu,
Unter andrem seine Ruh!

Schlingensiepe ist gefangen,
Fühlt sich an dem Haken hangen,
Wo die armen Opfer hängen,
Folgen sie den Herzenszwängen,

Die sich in den Busen drängen
Oder da, wo Dinge hängen,
Die wir nicht besprechen sollten,
Wenn wir schamhaft bleiben wollten.

Schlingensiepe leckt die Lippen,
Weil dort runde Sachen wippen,
Die zu spüren in den Händen
Viele ganz viel Zeit verschwenden,

Kraft und Geist und Energie:
Himmel, sag, wie krieg ich sie,
Ruft er dröhnend in sein Zimmer.
Und das Sehnen wird noch schlimmer.

Schlingensiepe bleibt gefangen
Bis zum Hals in dem Verlangen,
Diesen Engel zu erjagen.
Leider wird er schnell verzagen,

Taten fordern schließlich Mut.
Schwadronieren kann er gut.
Und, auch wenn’s ihm nicht gefällt,
Schlingensiepe ist kein Held.

Daher bleibt’s bei feuchten Träumen
Ganz allein in dunklen Räumen.
Und die klopft er in die Tonne
Mitsamt Lust und Frühlingssonne.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Schlingensiepe ist ein typischer Mensch, dem einiges schief läuft.
Er bleibt einsam und ist mutlos. Außer in seinen Vorstellungen.

Heines Wort abgewandelt: man träumt in deutschen Betten so süß, denn das sind Federbetten.
 

Walther

Mitglied
Lb. Bernd,

mein Alter Ego ist gerade etwas außer Atem geraten. Schön, daß Du ihn aus der Versenkung gehoben hast, den alten Schlingensiepe! :)

Ich habe einige Versatzstücke, die ich mit in den Urlaub nehme. Vielleicht schlägt ja der Geistesblitz ein, mal sehen.

Danke und lieber Gruß W.
 



 
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