Schlüsse aus der Haltbarkeit der Ausweglosigkeit

T

Tabasco

Gast
Und wieder einmal zieht der Ausweg
Schlüsse aus der Haltbarkeit des letzten.
Zwischendurch, als wir uns mochten,
als wir uns jenen widersetzten,
die Einigkeit für Hass und Liebe
in ihre Ursprünge zersetzten,
wussten wir den Tagesrhythmus
feist mit Lügen zu benetzen,
die Einsicht später rauben sollte.

Als dies eintrat, hatte schon jeder von uns
geglaubt seinen Weg gefunden zu haben,
schien so in Eintracht mit sich und der Welt.

Jeder von uns wollt den anderen noch kennen,
so schön verzieht. Maskeraden und Fassaden
forderten, wie eh und je, unsren Lohn für all das Geld.

Und auch Musik hat zwar die Töne
Im Grunde immer beibehalten,
konnt’s trotzdem sich nicht nehmen lassen,
sich im Laufe all der Jahre
auch in Maß und Frust zu spalten.

Wichtig blieb Vergänglichkeit, im Glauben etwas neues käme.
Ganz sichtlich auch Anhänglichkeit, kaum durchdachte Zukunftspläne.

Wo war der Sprung, denn anders ist’s.
Noch tropft Scham aus all den Trümmern.
Trümmer unsrer Jugend, Kreisform.
Und Freiheitsdrang – Alltagsverschlimmern,
wie Harmonie, erzwungen, eckig.

Und wenn wir jetzt so drüber reden
Versuchen wir zu lachen drüber,
versuchen Traum und Welt zu trennen,
sehen Zwänge, schau’n hinüber
und merken, wie wir dennoch rennen.

Geändert hat sich nicht sehr viel.
Und wieder zieht der Ausweg Schlüsse.
Die Haltbarkeit scheint uns gesichert
und spiegelt frühe Denkergüsse.


Tabasco 2003
 



 
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