Schmerzen (zur Schreibaufgabe) (gelöscht)

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jon

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Abgesehen davon, dass ich die Pointe nicht verstehe und also nicht sagen kann, ob der Text tatsächlich zur Schreibaufgabe passt…

…gefällt mit der Erzählstil wirklich gut. Sehr dynamisch und sehr nah dran am Geschehen – kein Raum für lange Gedanken. Fast schon ein Schenkelklopfer: „…doch ein heftiger Stich im Unterkiefer änderte mein Vorhaben und setzte mich auf den Boden.“
Ein paar Ausrutscher (?) müssten noch gebügelt werden (und jemand müsste mir die Pointe erklären, ich bin wohl zu blöd heute, heute?, wie auch immer) – dann könnte ich es so richtig gut finden (kommt auch auf die Pointe an.)
 

lapismont

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Hallo Jon,

ist dumm, das ich die wichtigste Stelle nicht deutlich genug rüber brachte.
Ich werde da gleich nochmal rangehen.


cu
lap
 

GabiSils

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Hallo lapismont,

gefällt mir sehr. Ich denke auch, ich hab die Pointe verstanden *hope* und finde sie ausgesprochen witzig. Der Schreibstil liegt mir; ein Sonderlob für >>trotz entsetzlicher Ausbrüche mehrerer dort tätiger Vulkane<< wegen des korrekten Genitivs :)

Mit dem "das" und "dass" stehst du ein wenig auf Kriegsfuß, schau nochmal drüber.

Gruß,
Gabi
 

lapismont

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Hallo,

ich hatte das Ende nach Jons Hinweis deutlicher gemacht, hab leider die Änderung nicht angestrichen.
Wenn ich die Erstfassung finde, hole ich das nach.
Das ß ist nicht wirklich mein Lieblingsbuchstabe. Ich verwende es beim "das" eigentlich nicht, sehe aber ein, daß ;) es nach der Rechtschreibung ab und zu dahin gehört.
Werde also drüberlesen.


rettet den Genitiv!
meint lap
 

lapismont

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Hallo Mazirian,

die Pointe ist immer noch nicht klar, mhm das ist schlecht. Also nun brauch ich Hilfe.
Die Idee ist, das der Raumfahrer von irgendeinem Planeten kleine intelligente Bakterien mitbrachte, die nun über Kariesspuren an seinem Zahn versuchen, Kontakt aufzunehmen. Ich dachte mir, das Karies schon zur Natur gehört und Bakterien, die Sprache erlernen, sich ihrer Umwelt soweit bewusst sind, das sie die riesigen Menschen als ebenfalls intelligent erkennen, schon eine erstaunliche Art von Zivilisation darstellen.
Also der Schluss muss noch deutlicher werden - ich denk darüber nach. Vorschläge sind mir willkommen.

cu
lap
 

jon

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…als das O zum Text kam, bekam ich eine Ahnung, wo hier unvermutet Intelligenz auftaucht – dass der Raumfahrer sich die auf seinen Reisen zugezogen hat (und es nicht etwa eine irdische Parallel-Evolution ist), kann man aber nur spekulieren (irgendwie geht es sogar unter, dass er ein Raumfahrer ist.) Eine Ein-Handgriff-Lösung fällt mir aber nicht ein – außer vielleicht: Er ist nicht zu Haus sondern auf einer Station und trifft beim Zahnarzt Kollegen, die auch auf dem Planeten waren… Oder besser: Das ganze passiert noch auf dem Planeten – gestern noch gesund und heute schon "Hallo" im Zahn…


Diese Art, unverhofft Intelligenz zu finden, hatte ich zwar weniger im Sinn, als ich die Aufgabe stellte, aber ich hab ja nicht ausgeschlossen, dass die Fremden sich durch Kontaktsuche bemerkbar machen –  insofern ist es eine richtige Lösung. Und eine witzige (für den Leser, nicht für den Helden) noch dazu…

Die "Königsdisziplin" bei diesem Schreib-Thema ist: Die Fremden interagieren gar nicht (oder nicht absichtlich) mit den Menschen – allein ihr "Alltag" bringt den Forscher auf die Spur. Oder: Woran erkennt man Intelligenz? Leute mit Fantasie und Ideen sind also gefragt (, was mich schon mal ausschließt)!
 

Mazirian

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Danke!!! *stoßseufz* - da wär ich nie drauf gekommen. Hatte immer ein kleines Alien im Sinn, dass durch den Kiefer bricht, aber das wäre natürlich lange nicht so originell gewesen, wie ich nach Gabis Kommentar vermuten durfte. Muss mich aber schon ein wenig schämen für meine Begriffstutzigkeit. Ich bastel nämlich gerade selber an einer Story über mikrobische Intelligenzen. Aber das wird's wohl gewesen sein. Ich hab die Pointe einfach nicht erkennen WOLLEN ...Tststs - die Eitelkeit des Unterbewusstseins ;).

Zur Geschichte selbst: Nein, das ist nicht schlecht *tätschel* *tröst*. Aber ich kann Jon nur beipflichten. Es wäre einfacher, wenn die Geschichte noch auf einem fremden Planeten spielt. Dass der Protagonist ein Raumfahrer mit Landurlaub ist muss man sich etwas mühsam aus den sporadisch verstreuten Hinweisen zusammen puzzeln. Das ist ein bisschen zu gut versteckt.

Für "Schnellmerker" wie mich könnte der Plot allerdings noch ein wenig mehr Entwicklung vertragen. z.B. dass sie auf dem Planeten primitive Tiere vorfinden, die seltsame Muster aus Karieslöchern auf den Zähnen haben - quasi die Spuren misslungener Kontaktversuche am ungeeigneten Objekt. Wenn man es zwischen ein paar anderen Merkwürdigkeiten versteckt, würde der Plot sicher nicht zu stark vorweggenommen.
Ansonsten gibt's wirklich nichts zu meckern. Hat mir allein des quirligen Stils wegen gut gefallen.

erleichterte Grüße
Achim
 

lapismont

Foren-Redakteur
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Brauche Zeit

Hallo,

das Umschreiben auf eine Station benötigt doch mehr Zeit, als ich dachte.
Bitte habt Geduld, ich bin dran.
Es ist schwierig, Gags (ok - Halbgags) wie die Versicherung, in der neuen Umgebung einzuarbeiten ohne sich zu fragen, ob er da überhaupt Sinn macht.

Hoffe bis bald
lap
 
Hallo Ralf,

für meinen Geschmack liest es sich ein wenig abgehackt, aber die Idee mitsamt Pointe gefällt mir.

Nur der Zusammenhang Schmerz/Botschaft erschliesst sich mir nicht völlig.

Bis bald,
Michael
 

lapismont

Foren-Redakteur
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Hallo El Gazzo,

danke für Deinen Lobgesang, bin leider nicht mit der Umarbeitung zurande gekommen, es würde eine völlig andere Geschichte.
Aber ich bastle schon an einer neuen SF-Story,

cu
lap
 

flammarion

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Korrekturvorschläge:

Schmerzen (zur Schreibaufgabe)
Veröffentlicht von lapismont am 15. 07. 2003 15:50
Es passiert immer samstags und immer in der Nacht.
Es war drei vor dreiviertel Zwei und ein bösartiges Ziehen hatte mich langsam aus dem Schlaf geholt.

Zahnschmerzen.

Mit der Zunge versuchte ich den Zahn zu lokalisieren. Links unten, hinten, vorletzter Zahn.
Die Berührung machte es nur schlimmer. Ein heftiges Pochen antwortete mir nun.

Etwas benommen stand ich auf. Ich hatte mich noch nicht so richtig an die Schwerkraft der Erde gewöhnt, die Muskeln versuchten immer noch, imaginäre Schiffsbewegungen auszugleichen, und so schwankte ich ins Bad.
Das heftig aufleuchtende Licht trieb mir zusätzliche Tränen in die Augen. Aber ich ignorierte es.
Der Spiegel hatte keine Zoomfunktion, musste ich also mit der mageren optischen Tiefe auskommen.
Der Zahn sah aus wie immer. Ich hatte nicht übel Lust(Komma) ihn einfach rauszudrehen. Aber es war ein echter Zahn.
Ich hielt noch nie viel von Fummeleien an meinen Zähnen.
Versiegeln, ja. Aber [red] Austauschen, daß [/red] (austauschen, das) war dann doch zu viel.
Die Versiegelung musste nachgelassen haben. Mist.
Ich blickte mich böse im Spiegel an. Mist!

Schmerzmittel!

Irgendwo musste doch noch das Medipack sein.
Besonders sicher war ich mir nicht. Seit meiner Ankunft vor zwei Tagen,(kein Komma) hatte ich eher lose gelebt.
Entsprechend dünn waren meine Erinnerungen und meine Wohnung erzählte auch eine deutliche Sprache.
Mann, was für ein Chaos.
Ich wollte mich nach den herumliegenden Sachen bücken, doch ein heftiger Stich im Unterkiefer änderte mein Vorhaben und setzte mich auf den Boden.

Arzt!

Verdammt, es gab keinen Ausweg.
Wie ich diese Notlagen hasste, die [red] einem [/red] (einen) völlig unvorbereitet in die gierigen Hände der heiligen Medizin lieferten.
Die peinlich genauen Untersuchungen an Bord waren Routine. Das Medlab durchleuchtete einen und das wars. Mal irgendwas im Essen gegen fremde Viren und Sporen, oder im Anzug.

Aber ich hörte schon das Schnorcheln dieses ekligen Absaugers...

Zwischen mehreren Plasmaexplosionen, die bis zum Ohr strahlten, zerrte ich mir irgendwas über und [red] verlies [/red] (verließ) mein Haus.

"Zahnarzt" presste ich ins Komm.
Natürlich reichte das nicht.
"Notarzt, hab furchtbare Schmerzen!" Blödes Piepen antworte mir.
"Ich kann selber hin, gib mir die nächste Praxis!".
Das dumme Ding an meinem Arm war immer völlig unbrauchbar an Land. In jedem Teil der Galaxis, auf jedem neuen[blue] Planet[/blue] (Planeten), war es ein super nützliches Tool, aber in der Zivilisation,(kein Komma) absolut nutzlos.
Zumindest stand da eine Adresse. Konnte man mit dem Express erreichen.
Das Geld war mir völlig egal, die Schmerzen waren unbeschreiblich.

Von meinem Haus waren es nur wenige Strassen bis zur Station. Die Stadt war hell(getrennt)erleuchtet(Komma) aber fast menschenleer.
Ein Reinigungsmech surrte an mir vorbei und verschlang Staub und Blätter.
Seine Geschwindigkeit riss mich mit und wir erreichten fast gleichauf die Station.
Sie war sogar sauber. Seit meinem letzten Landurlaub musste sich die Wohngegend verbessert haben.
Als ich durch den Scanner hindurch(getrennt)lief, kam mir schon ein kurzer Gedanke an die Rechnung, aber ich hatte gar keine Wahl, der Notarzt war im Nachbarbezirk und für ein Krankenhaus reichte meine Versicherung nicht. An Bord war ich immer in Vollversorgung, und die "Streulicht" war im Dock auf Trauni 4.

Das Terminal war leer, ich hatte auch keine Massen um diese Zeit erwartet. Hier gab es kein Nachtleben. Nur diese Schmerzen.
Ich warf mich erschöpft in die Kabine und übermittelte den Transitpunkt, den mein Komm ermittelt hatte und schon gings los. Expressfahren macht tierisch[red] Spass[/red] (Spaß). Mit Zahnschmerzen merkt man erst mal so richtig die Geschwindigkeit. Jedenfalls war ich felsenfest davon überzeugt, [red] das [/red] (dass) die Absorber versagten und mir gnadenlos ins Zahnfleisch boxten.
Irgendwie war die Fahrt dann zu Ende, ohne [red] das [/red] (dass) die Wange leichter wurde.

Aber die Praxis war gleich gegenüber.
Ich erstürmte sie.
Notärzte sind nicht besonders schnell, merkte ich.
Nach einem müden: „Augenblick!“, lief ich Stunden vor der Tür hin und her. Immer wieder kniff ich mir in den Unterarm oder trat mir auf die Zehen.

Als der blonde Jüngling die Tür endlich aufbekommen hatte, musste ich nichts mehr sagen.
Bin ich sonst immer recht vorsichtig beim Betreten des Zahnarztzimmers, hüpfte ich diesmal fast erfreut auf den Stuhl und öffnete meinen Mund, trotz entsetzlicher Ausbrüche mehrerer dort tätiger Vulkane.

Der Arzt konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Wo tut’s denn weh?“
„Höhm,“ zeigte ich .
Zeitlupengleich nahm er die Sonde vom Tablett und schaltete das Display ein.
Die Finger in die Lehnenspitzen verkrallt, schloss ich die Augen.
Eine eiskalte Hand bog mein Kinn zurecht.

Ein Räuspern.
„Sie sollten mal auf den Schirm sehen!“
Das tat ich nie. Wer will schon seinem Folterer bei der Arbeit zusehen?

Ich öffnete die Augen trotzdem.
In meinem riesigen roten Rachen prangte eine gelbliche Zahnwand.
Und mit tiefen Rillen in meinem Zahn entstand da langsam: H A L L O.



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Und Mittags bei Micha!
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
oh weh!

Hallo Christa,

Danke für Deine Mühe!
Nun ist der Text in "Man gönnt sich ja sonst nichts" also mit einigen Fehlern reingerutscht.
:(
Einige Deiner Anbstreichungen waren zum Glück schon korrigiert. Ich hab den Text nun mit der veröffentlichten Version ersetzt und die restlichen Fehler (hoffentlich!) weggebastelt.

Dankeschön an die liebe Leserin!

cu
lap
 
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