Schneckenspuren (Haiku)

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B

Beba

Gast
Hallo Bernd,

diesen Text lese ich immer wieder. Und ich gebe zu, ihn doch eher für belanglos und nicht unbedingt Haiku-gemäß eingestuft zu haben.
Aber je öfter ich ihn lese, desto besser gefällt er mir. Da kommt diese Langsamkeit so wunderbar rüber, die uns allen gut tut. Die Mauer ist dieses große Betonmonstrum, an dem sich die Schnecke ewig und drei Tage bewegt. So entsteht das Bild der langsamen Schnecke in ihrem sprichwörtlichen "Schneckentempo", hinter der ihre schleimige Spur schon so nach und nach trocknet.
Damit gewinnen wir einen Eindruck, der von Langsamkeit geprägt ist. Und wir haben den Betrachter, der sich die Zeit nimmt und zuschaut.

Die Langsamkeit als Nachhall: so übel eigentlich gar nicht.

LG
BeBa
 



 
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