Schneelandschaft

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Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Inge Anna,

an Deinem Gedicht gefällt mir sowohl die aus-
drucksstarke Verdichtung als auch die Ambiva-
lenz.

Wer kennt es nicht, die friedlich weiße Schnee-
landschaft, welche beinahe jeden Ton verschluckt
und ihrer Stille sofort in der Seele aufgenommen
wird. Und wer kennt es nicht, wenn die Kälte von
den Füßen langsam aufsteigt, sich im ganzen Kör-
per ausbreitet.

Du trennst dann noch in ein ich und ein du; also
läßt sich der Text auch in den zwischenmenschlich-
en Bereich transportieren. Und hierzu brauche ich
wohl nicht weiter zu kommentieren. Denn das kennen
hier sicher alle.

Ein schönes Gedicht, nicht nur weil es eben beide
Seiten zeigt.

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

Inge Anna

Mitglied
Lieber Sonnenkreis,
ich habe heute einen ausgedehnten Spaziergang durch die verschneite Landschaft gemacht. Über eine Begebenheit der vergangenen Weihnachtstage nachsinnend, fand ich zu diesem Kurztext.
Für Deinen ausführlichen KOmmentar danke ich Dir sehr.
Liebe Grüße kommen von
Inge Anna
 

NewDawnK

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Inge Anna
Deine Seele erstrebt
die Reinheit
einer Schneelandschaft
Hallo Inge Anna,

wer so pauschal wie Dein Prot. über anderer Menschen Seelen denkt, maßt sich ein Urteil an, das keiner Menschenseele zusteht und auch keiner Menschenseele gerecht wird. Das Frieren könnte insofern auch die Quittung für ein grenzüberschreitendes Denken sein.

Dein Text bringt real existierendes Denken sehr schön auf den üblichen real existierenden Punkt.

Gruß, NDK
 

Inu

Mitglied
liebe Inge Anna

Ich kann Dein Gedicht gut nachvollziehen. Menschen haben manchmal diese beiden Gefühle oder Wünsche, die Du hier auf das 'Ich' und das 'Du' verteilst, sogar g l e i c h z e i t i g in sich.

Kurz und klar hast Du so Wichtiges ausgedrückt. Es spricht mich sehr an.

Ein frohes Neues Jahr wünscht Dir
Inu
 

Inge Anna

Mitglied
Schneelandschaf

Hallo NDK,
den ersten Teil Deines Kommentars habe ich leider nicht verstanden; will nochmal drüberlesen.
LG
Inge Anna
 

Inge Anna

Mitglied
Liebe Inu,
Ich danke Dir für Deine Antwortzeilen und freue mich, dass Dich mein Kurztext ansprechen konnte.
Auch Dir alles Gute für das kommende Jahr.
Liebe Grüße aus der Schneelandschaft
Inge Anna
 

MH

Mitglied
hallo inge anna,

die seele.

was ist das? die lyrische sinnhaftigkeit dieses begriffes mag im jeweiligen kontext erkennbar sein, dennoch habe ich bei der seele (und bei manchen anderen sprachlichen artgenossen) oft das gefühl, einen platzhalter im text zu sehen.
die vorstellung einer seele ist so vielfältig und vor allem kulturspezifisch, dass man sich als leser immer schwer tut, eine klare bedeutung darin zu sehen. teilweise ist dieses wort nicht mal interpretationsfähig. der seelen-begriff zeigt meiner meinung nach oft auf etwas, was wir sprachlich, also begrifflich, nicht genau erfassen können, ein schleierhaftes irgendwas, von dessen dasein wir überzeugt sind, aber keine bilder und repräsentationen dafür finden können. die abendländische kultur trägt ja, z.b., nicht umsonst schon seit ewigkeiten die crux des leib-seele problems mit sich herum.
die seele ist ja eine menschliche erfindung, und daher sind alle ihre eigenschaften letztendlich betrachterabhängig und willkürlich.

was heisst das für dieses gedicht, das mit eigentlich recht gut gefällt? mir bleibt nichts anderes übrig, als zu sagen, ich hätte hier lieber anderes vokabular gelesen, dass stärker das individuelle empfinden und streben des lyrischen ichs artikuliert. ich falle selber beim schreiben gerne auf solche begriffskrücken rein, daher vielleicht meine etwas übertriebene und allzu ausführliche reaktion auf diese sache, die für einen grossteil der leser wahrscheinlich nur eine kleinigkeit ist.

mfgMH
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo MH,
die Seele - "ein schleierhaftes Irgendwas"? Das wird mich beschäftigen - zweifellos.
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Lieben Gruß
Inge Anna
 



 
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