Schneezeit

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majissa

Mitglied
Hallo Stoffel,

das Bild von der Seelenschneeschmelze ist ziemlich abgegriffen und gerade, weil die Seele immer noch in jedem zweiten Gedicht vorkommt, würde ich ganz auf sie verzichten und mir Gedanken machen, ob sich die Botschaft nicht einfallsreicher vermitteln lässt, was dann auch dem eigentlich recht guten Anfang zugute käme, der m. E. momentan durch den profanen Mittelteil an Kraft verliert. Unfreiwillig komisch wird's dann noch mal am Ende, wo das lyrische Ich auf den Haaren über grüne Felder reitet.

Lieben Gruß
Majissa
 
M

Minouche

Gast
ja.

Hallo Stoffel.

Als ganz großer Pferdeliebhaber sprichst du mich direkt an.
Und als zweitens....Liebhaber der Bilder von Franz Marc.

Black Beauty war nie in meinem Zimmer. Aber: "Das blaue Pferd" von Franz Marc. Ich liebe es noch heute.

Schön. Danke.

Liebe Grüße
Minouche
 
Hallo Stoffel,

toll in welch ein schönes Bild du deinen Wunsch gepackt hast. Man sieht dich, wie du mit wehenden Haaren über die Felder reitest. Hoffentlich jetzt schon...

LG
Walter
 
S

Stoffel

Gast
lieber Walter,

danke Dir:)

Allerdings..der Schnee ist noch nicht geschmolzen.*smile*
Den "blauen Pferden" ist es noch zu kalt;)
und dazuuu noch..trag ich meist ne Mütze noch bei der Kälte.:)

lG
Stoffel
 
S

Stoffel

Gast
liebe majissa,

ich mailte dir ja, dass ich erstmal über deinen Kommentar nachdenken muss.:)

Hm..also..
ich versuche eigentlich stets, nix "abgedroschenes" zu verwenden. Oder das, was ich selbst schon verwendet habe.
Ich lass mich von anderen inspirieren, versuche einen Gedanken aufzugreifen, aber mit meinen eignen Worten wiederzugeben.
Naja, WAS ist denn nicht "abgedroschen"?

Klar, wenn ich da lese von jemand was von "Sternenstaub"...in Verbindung "der Mond schien helle"...etc..dann dreh ich mich auch gelangweilt um.
Es gibt Schreiber, die sehr viel von anderen hernehmen, aus drei Gedichten, ihr "eigenes" zusammenbasteln. Denke mal, böse kann ich nicht sein, denn wenn einer anfängt zu schreiben, dann versucht er erstmal mit schon vorhandenen "Materialien" etwas zu schaffen, bis er eigene erfindet.

Mehr..fällt mir dazu nicht ein.
Danke Dir recht herzlich
lG
Stoffel
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Stoffel,

auch ich stolpere über die Haare, auf denen du reitest.
Da du das so nicht meinst, ist mir schon klar. Das ändert aber nichts daran, das es so da steht und strenggenommen auch so verstanden werden muss.
Du wolltest auf den blauen Pferden reiten und solltest das Ende dementsprechend umschreiben, damit es nicht missverstanden wird.

Ansonsten hast du die Stimmung gut rübergebracht, allerdings bedeutet Schnee (sprich Kälte) auf der Seele, das jener Gefühlskalt ist. Wolltest du das so ausdrücken?

lg
Uwe
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Dusiburger,

habs total übersehen.Sorry.
Ist ja ganz richtig was da schreibst.
Das habe ich öfter auch bei anderen schon bemängelt. Ist ein kleiner, aber wichtiger Punkt.
Habe es umgestellt. So..dürfte es doch gehen, schätze ich.

Danke für den Hinweis, denn das ist ein wichtiges auch für mich.

lG
Stoffel
 

La Luna

Mitglied
Liebe Stoffel,

im Gegensatz zu Majissa empfinde ich die erwähnte Passage nicht als ausgelutscht. Der gesamte erste Vers gefällt mir ausnehmend gut. Die blauen Pferde erinnern mich an Kandinsky, wunderbar.
Mir gefällt der zweite Vers dafür nicht, weil er im krassen Gegensatz zum ersten steht. Er ist etwas nichtssagend in meinen Augen, so weltlich normal.
Vielleicht liegt es an den grünen Feldern, die ja wirklich grün sind und somit im krassen Gegensatz zu den blauen Pferden stehen.
Den Fauxpas mit dem Wind könntest du ausmerzen, indem du auf ihm reitest, statt auf ihnen. Aber generell würde ich dir raten, den zweiten Vers noch mal zur Gänze zu überdenken.
Ich bin mir sicher, dass es dir gelingt, ihn genauso originell hinzubekommen, wie den ersten, so du das überhaupt möchtest.


Herzliche Grüße
Julia
 
M

Minouche

Gast
La Luna...

ich möchte gern etwas dazu anmerken.

Ein Surrealismus kann auch wirken, eingebettet in Realismus, für mein Emfinden wirkt er gerade dann umso intensiver. Und denke an Salvatore Dalis Bilder dabei.
Als Beispiel.
Des weiteren spreche ich hier als echter Bewunderer der Werke Werner Sahms.
Sie spiegeln fast immer eine Realität dar, die nicht gegeben ist, durch eine winzige Unebenheit manchmal nur, wird dem Betrachter das Surreale offenbart. In dem Gedicht sind es die blauen Pferde. Für mein Gusto eine Anlehnung an Franz Marc, transferiert in grüne Felder. Und in die Realität eingebettet. Gerade dadurch für mich ausdrucksvoll, einprägsam.

Und immer eine Meinung nur. Meine Meinung.

Liebe Grüße
Minouche
 

La Luna

Mitglied
Hallo Minouche,

ich weiß, was du meinst, aber das Problem wird sein, dass es nicht eingebettet ist, oder ich es eben nicht als das empfinde, da sich der Realismus im separierten Vers findet, klar getrennt durch den Umbruch.
Wäre das nicht so, würde ich dir uneingeschränkt zustimmen.


LieGrü :eek:)
Julia
 
S

Stoffel

Gast
guten Morgen,

entschuldigt, die Antwort hat bissl gedauert.
Habe mir über Eure wunderbaren Kommentare erstmal Gedanken machen müssen.

Also zum Thema "ausgelutscht" mag ich nix mehr sagen. Ich lese hier ja viel, oft zieh ich weiter, weil einiges für mich, auch so wirkt. Ich bewerte hoch, wenn in einem Gedicht etwas originelles steckt, etwas, was ich nirgends wo schon las,z.B.

Und ich bin immer bestrebt, nichts zu verwenden, was es Mio.mal schon gibt. Nun haben wir ja alle ähnliche Gefühle und versuchen diese,so gut es geht zu beschreiben. Jeder auf seine eigene Art.

Ok.
Meine Seele ist das, was mich ausmacht. Das verstehe ich unter ihr. Derzeit "schläft" sie.Das mag an gewissen Umständen liegen. Es wie eine Stagnation. Ich dachte dabei an eine Schneedecke unter der sich die schönen Blumen noch verbergen.
Schneeglöckchen, die ihre Köpfe schon zeigen und langsam erwachen.

Während dessen "träume" ich und dazu fielen mir eben die "blauen Pferde" ein, diese bunten Farben. Wollte eigentlich auch mehr von diesem Bild einbringen, aber Pferde stehen für mich irgendwie für Freiheit. Und es passt dazu eben dieses Art der Malerei.

Ja, es ist ein "Umbruch" da und es ist nicht "eingebettet". Aber der... ist eben der Unterschied zwischen Traum und Realität. Auf der einen Seite das surreale, auf der anderen so wie es wirklich ist.

Jetzt habe ich die ganze Zeit gebraucht, nachzudenken, wie ich es am KÜRZESTEN schreibe, und es gelang mir nicht.
Anders bei meinen Gedichten. Ich schreibe kaum längere Gedichte, da ich meine Gefühle in kurzer Fom rüberbringen möchte. Am liebsten noch prägnant.

Die Zweite hatte ich umgestellt unbd sie gefällt mir so nicht. Sie liest sich für mich zu kompliziert/verschachtelt.
Da denke ich noch drüber nach.

Danke für die Auseinandersetzung mit dem Text,hat mich gefreut und diese wirklich wunderbaren Kommentare.

lG
Sanne
 



 
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