Schritt für Schritt (gelöscht)

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S

steky

Gast
Hallo, TariTurner,

Deiner Kurzprosa täte eine Straffung gut, finde ich.

Ein paar Vorschläge:

Ich gehe. Gehe immer weiter. Einfach weiter. [red][strike]Es geht nicht anders. So ist es nun mal.[/strike][/red]
Ich werfe [red][strike]immer wieder[/strike][/red] einen Blick [red][strike]hinter die Schultern[/strike][/red][blue]zurück[/blue], sehe[blue]Komma[/blue] was hinter mir liegt.
Steinerne Felsen von der Form von Dornen und mit der Haut von Kakteen.
Dreimal "von" in einem Satz - das ist nicht so schön.

Wenn ich das sehe, drehe ich mich immer wieder schnell um und schaue nach vorne.
Und schon wieder dreht sich der Prot - das ist geschwätzig!

„Schritt für Schritt. Das ist der Trick“, hat man mir mal gesagt.
Ich würde den ersten und den zweiten Satz mit einem Komma verbinden.

Es fällt mir schwer. Es fällt mir immer schwer[blue]Komma[/blue] nach einem Blick nach hinten, nach einem Blick auf die Felsen, Schritt für Schritt zu machen.
Trotz des Kommas liest sich dieser Satz nicht gut - und ist grammatikalisch fragwürdig.

[red][strike]Denn[/strike][/red]dann fühle ich wieder den Schmerz in meinen Beinen, der mich daran erinnert, wie oft ich mich an ihnen geschnitten habe.
Hier verliert die Geschichte für mich an Logik: Wie kann man sich an seinen eigenen Beinen schneiden?

Obwohl sie gesagt haben, dass sie gefährlich sind. Obwohl sie mich gewarnt haben.
Inwiefern gefährlich? Wer sagt was? Warum löst Du das nicht auf?

Denn dort ist nichts[blue]Komma[/blue] was mir Angst machen kann.
Und ich kann es mir sogar aussuchen, was ich sehen werde, was mich dazu bringen wird[blue]Komma[/blue] nicht mehr nach hinten zu schauen.
„Schritt für Schritt. Das ist der Trick“, sagen sie.
Diese beiden Sätze würde ich ebenfalls mit einem Komma verbinden.

Ich denke, hier geht es um Abhängigkeit. Leider bleibt das Thema etwas im Trüben, da Du zu viel willst und die Metaphern oft wenig Sinn ergeben. Manchmal ist weniger mehr, vorallem, wenn es sich um Kurzprosa handelt!

Was Du mit den Vorschlägen machst, ist Deine Sache. Zumindest wären sie eine gute Voraussetzung für sinnvolle Textarbeit.

LG
Steky
 
S

steky

Gast
Nachtrag: Du meinst natürlich die scharfen Felsen, an denen sich der Prot geschnitten hat. Trotzdem fehlt hier die Verbindung zur Geschichte.

LG
Steky
 
D

Die Dohle

Gast
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Ich gehe. Gehe immer weiter. Einfach weiter. Es geht nicht anders. So ist es nun mal.
Ich werfe immer wieder einen Blick über die Schulter, sehe was hinter mir liegt.
Da sind Klippen. Messerscharfe Klippen, Felsen, Dorne, die aus dem schäumenden Meer emporragen. Sie tragen die Haut von Kakteen.
Wenn ich das sehe, drehe ich mich immer wieder schnell um und schaue nach vorne. Achte darauf, dass ich mich gleichmäßig nach vorne bewege.
„Schritt für Schritt. Das ist der Trick“, hat man mir mal gesagt.
Es fällt mir schwer. Es fällt mir immer schwer nach einem Blick zurück, nach einem Blick auf die Felsen Tritt um Tritt voran zu gehen. Denn dann fühle ich wieder den Schmerz in meinen Beinen, der mich daran erinnert, wie oft ich mich an den Dornfelsen blutig gerissen habe.
Obwohl sie gesagt haben, dass sie gefährlich seien. Obwohl sie mich gewarnt haben.
Ich will weg von dort. Darum versuche ich loszulaufen. Oft. Trotz Schmerzen. Trotz Regeln.
Aber die Regeln sind gnadenlos. Ich schaffe es nicht.
Aber muss ich das? Ich darf mich nur nicht mehr umdrehen.
Ich schaue nach vorne. Denn dort ist nichts, was mir Angst machen kann. Dort ist gar nichts. Aber dort kann etwas sein. Und ich kann es mir sogar aussuchen, was ich sehen werde. Es wird mich dazu bringen, nicht mehr zurück zu schauen. Zurück ist nicht mehr, als eine Postkarte.
„Schritt für Schritt. Das ist der Trick“, sagen sie.

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... ob das jetzt noch Deines ist?

Hallo TariTurner, hoff, ich renn Dich nicht über den Haufen mit meiner Bastelei an Deinem Text. Nimm es als Anregung, benütz es oder klopf es in die Tonne. Es steht zu Deiner freien Verfügung. Vielleicht kannst Du ja was brauchen.

lg
die dohle

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aligaga, im Fall: Entweder Du bringst Substanz, solides Schwarzbrot eben, ansonsten: Halt die Klappe! Und zwar dicht.
 

FrankK

Mitglied
Hallo, @TariTurner

Ursprünglich dachte ich, dies hier wäre eine Umschreibung für einen "Drogenentzug", später las ich die beiden anderen Texte, "Rauch" und "Valentinstag".

Vielleicht lehne ich mich jetzt sehr weit aus dem Fenster, wenn ich der Empfindung nachgebe:
Deine drei Kurzprosastücke gehören zusammen.

Hier lese ich eine Trauerbewältigung, ein schwerer und schmerzhafter Verlust.

In "Rauch" vermute ich die Ursache für den Verlust.

In "Valentinstag" glaube ich eine schmerzvolle Rückblende zu erkennen.

Ich würde keinen der Texte ändern. Sie sind so Sinnverwirrend, wie die dahinter verborgenen Empfindungen.


Möglicherweise erzähl ich auch völligen Blödsinn.


Aufmunternde Grüße aus Westfalen
Frank
 
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