See

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See


Gras;
ich möchte
ganz nah
am Wasser sitzen.

Wellen;
ich möchte
in den Halmen liegen.

Libellen;
zwei lebendige
blaue Bleistiftminen.

Paarung;
am Schilf hängend
sind sie schwarz.

Nur ein großer
türkiser Fleck
auf ihrem Hinterteil.

In uns
sind wir fremd hier.

Du bist schön,
Vereinigung, Gemeinsamkeit.
Du bist schön.

Ein strenger,
in Arbeit verlorener Blick.

Du
hast eine Zielscheibe.
Ich
schieße meine Pfeile
ins Leere.

Grashalme und Wellen
sind da.
Auch morgen noch.
Du nicht.

Sonne
schenkt mir den Anblick
von soviel Haut.

Ich liebe dich.

Anziehen.
Aufbrechen.
 
M

margot

Gast
kurze momentaufnahmen. leider ist es für den entfernten
beobachter einigermaßen schwer, deine intuitionen
nachzuvollziehen. der reiz der bloßen wortkonstruktion
reicht nicht aus. zumindest nicht bei mir.
see - das ist ein spiegel. libellen paaren sich über
der glatten oberfläche. was noch? die liebe. 2 gesichter
spiegeln sich in den sanften wellen des sees. wasserhüpfer
faszinieren. das schilf steht gerade und frech in der
ecke. der see. ich beobachte die wasservögel und den
himmel über uns. der see ist ein auge, denke ich.

ralph
 

Conny

Mitglied
Dein Gedicht hinterläßt eine Leere, die Gefühle, die es rüberbringen soll, bleiben seltsam an der Oberfläche. Vielleicht hast du dich zu sehr auf die einzelnen Bilder konzentriert und vergessen, was du eigentlich sagen wolltest? Gut finde ich aber den leichten und luftigen Umgang mit der Sprache.

Liebe Grüße

Conny
 
Vielleicht habt ihr beide recht. Es ist zwar alles genau beschrieben, aber im Zusammenhang sehr vage.
Ich hätte es aber nicht anders schreiben können.
Es ist nichts als einige Sinneseindrücke gekoppelt an Gedanken, an einem heißen Tag am See, und Conny, vielleicht ist die Leere, die das Gedicht hinterlässt, die Leere, die man verspürt, wenn man Stunden in der Sonne gelegen hat,nicht mehr...
Danke für die Kritik und liebe Grüße
black sparrow
 



 
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